Meine Mutter ruft mich dauernd an..
Hallo! Ich wohne alleine (20) und andauernd ruft mich meine Mutter an, um zu quatschen und zu fragen, wie es mir geht. Zu oft interessiert sie das aber garnicht und wenn ich von einigen Sachen erzähle, wechselt sie öfters das Thema. Also rede ich meist nicht über ernsthafte Themen und Probleme mit ihr, sondern übers Wetter und sowas. Das hängt mir total bis zum Hals raus, 5-10 Mal am Tag nur unsinnigen Smalltalk zu haben, ich hab auch schonmal schlechte Laune, da geht einfach kein Gespräch über Teesorten und was grad im Fernsehen läuft. Wenn ich aber mal nicht rangehe (wie gestern), rastet sie total aus, heult und fühlt sich alleingelassen und hat Angst, dass mir was passiert ist. Ich kann auch kaum Freunde bei mir haben ohne dass DAUERND das Telefon klingelt. Wenn ich ihr aber sage, dass mich das stört, ist sie immer total verletzt. Was soll ich tun?
12 Antworten
Hier hilft wirklich nur ein klärendes Gespräch. Setzt dich mal in Ruhe mit deiner Mutter zusammen und erzähl ihr, wie es dir bei den ständigen telefonaten geht. Sie will wahrscheinlich nur deine Stimme hören, und sich sicher sein, das auch alles gut ist. Vielleicht hat sie langeweile oder sie hat in der Kindheit ihrer Meinung nach was falsch gemacht, was sie jetzt versucht wieder gut zu machen, indem sie sich "um dich kümmert". Aber du hast das Recht darauf, dein Leben so zu leben wie du es willst, und nicht jeden Tag mehrere Male mit deiner Mutter zu telefonieren.
Erklär ihr, dass sie dich nur mehr 1-2 Mal die Woche anrufen darf. Bleib auch dabei, egal ob sie zu heulen anfängt oder ausrastet. Sag ihr, du hebst in der Woche 2 Mal ab, jedes weiter Telefonat wird weggedrückt. Da musst du dann aber hart bleiben, sonst lernt sie es nie, wenn du immer nachgibst und doch ran gehst. Dann wird sie dich auch in 10 Jahren noch jeden Tag anrufen. Mach was dagegen, egal was sie dann macht, bleib dabei, nur so lernt sie, dich nicht jeden Tag anzurufen.
Ein ernstes Gespräch mit deiner Mutter führen. Erkläre ihr, dass dich ihre ständigen Anrufe stören und sie diese unterlassen soll. Du hast Verständnis, dass sie sich alleine fühlt seid du ausgezogen bist und sie dich vermisst. Das du auch gerne Kontakt mit ihr halten möchtest, aber 1x in der Woche für z.B. 30 min. telefonieren ist mehr als genug und du kämst ja auch ab und an noch vorbei oder man könne sich treffen zum Kaffee trinken. Das du ausgezogen bist... heißt ja nicht, dass du nimmer an sie denkst oder sie dir egal ist... aber sie muss dich auch dein eigenes Leben leben lassen.
Dennoch musst du ihr Grenzen setzen, sonst wird es so weiter gehen
Frag sie dch mal (und bitte wirklich sachlich und ernsthaft, nicht böse) was ihr wichtig ist! Will sie nur wissen, dass es dir gut geht? ist sie einsam und verletzt und braucht Ansprache? Will sie kontrollieren?
Wenn sie das beantowrten kann, dann kannst du ihr auch eine Lösung vorschlagen:
Telefon 1x am Abend, Besuch 1x/Woche etc.
Du kannst ihr bei der Gelegenheit des Gesprächs auch sagen , wie du dich dabei fühlst....
Sprech mit deiner Mutter doch einfach darüber. Stelle klar, dass du gerne mit ihr sprechen möchtest, dir diese Gespräche sehr wichtig sind, aber damit das das so (ist) bleibt, sollten diese Gespräche auch Inhalt haben.
Und EIN inhaltlich sinnvolles, dann automatisch etwas längeres Gespräch am Tag ist ausreichend.
Es würde dich freuen ein festes Ritual mit ihr zu haben, z.B. den Tag mit ihr am Telefon gemeinsam abends noch einmal zu reflektieren. Wenn dann eine feste Zeit festgelegt ist, würdest du auch unter Garantie immer ran gehen.
Es muss sich da doch eine Lösung finden lassen. Seht das mal unter dem Aspekt, dass ihr beide froh sein könnt, dass ihr euch überhaupt (noch) habt.
Meine Kinder sind war erst 7 und 10 Jahre alt, aber ich kann mit Deiner Mutte rmitfühlen. Mir wird es bestimmt einmal auch so ergehen wie deiner Mutter. Sie vermisst dich, sie hat Angst um dich, ihr fehlt etwas. Sie möchte einfach nur wissen ob es dir gutgeht, ob du noch lebst. Deshalb die banalen Anrufen Es sind alles vorgeschobene Gründe um dich anrufen zu können - sie will einfach nur deine Stimme hören und sich vergewissern, daß es dir gutgeht. Ich verstehe daß dies dich nervt. Aber in meiner Position als Mama verstehe ich auch deine Mutter: Sie hat die letzten 20 Jahre ihres Lebens vor allem eines getan: Sich um dich gekümmert, fürl dich auf sehr vieles verzichtet und einfach nur geschaut, daß es dir gutgeht. Wenn du jetzt plötzlich weg bist, ist dies für deine Mama natürlich sehr schwer. Am besten wäre es, wenn ihr miteinander reden würdet und vielleicht feste Zeiten ausmacht um sich kurz telefonisch zu verkabeln. Die könnten für den Anfang ja jeden Tag mehrmals sein und dann langsam nachlassen.
ich wohne seit ich 13 bin nicht mehr zuhause, ist ja nichtmal so als wäre das was neues :/