Meine Mutter missbraucht mich emotional?

9 Antworten

Das klingt heftig!

Da erkennst du sehr klar, was falsch läuft und kannst es in die richtige Frage kleiden - was sie macht, ist emotionaler Missbrauch, wahrscheinlich ohne es böse zu meinen. Sie hat keine andere Sichtweise zur Zeit.

Manche Mütter haben Schwierigkeiten zwischen ihrem Kind und sich selbst zu unterscheiden und "leiden" unter einer Art falscher Wahrnehmung: sie kann dich nicht als eigenständigen Menschen sehen, sondern als Erweiterung ihrer eigenen Person. Dass du noch von ihr abhängig bist, unterstützt das noch - sie hat die Nabelschnur zwischen euch geistig noch nicht entfernt. Sie ernährt dich immer noch.

Da du das alles erkennst und durchschaust, habe ich ein gutes Gefühl für deine Entwicklung. Du musst irgendwie einen Weg finden, sie dahingehend zu erziehen, dass sie dich als eigenständigen Menschen begreift und nicht nur als Sohn, der ihr "gehört".

Als längere Perspektive sehe ich deinen Auszug als den richigen Weg - aber selbst dadurch sind emotionale Abhängigkeiten nicht immer gelöst. Aber ich sehe da eher bei ihr ein Problem als bei dir. Gut wäre natürlich, wenn sie wieder einen Partner fände und den Fokus mehr auf diesen richten könnte.


Hejapeja  12.03.2025, 23:38

Interessant, das alles in einigem zeitlichem Abstand zu lesen...ich sehe das jetzt nochmals etwas anders. Die Mutter überträgt die Rolle des abgängigen Vaters auf den fast erwachsenen Sohn.

Die meisten Mutter-Sohn-Fehlentwicklungen beinhalten die, oder führen zur (das weiß man alles nicht so genau) Homosexualität des Sohnes, der die Mutter intorjiziert, sie quasi kopiert, während sie den Sohn als Teil von sich selbst begreift, als ihr erweitertes Ego. Das Verinnerlichen der Mutter, so sein zu wollen wie sie, beinhaltet logischerweise, wie sie - ebenfalls Männer zu lieben, schwul zu sein.

Hier aber läuft etwas ganz anderes - der Sohn fungiert als Platzhalter für den abgängigen Vater (ich wiederhole mich), spielt dessen Rolle für die Mutter unfreiwillig weiter, von ihr erzwungen - "Du bist wie er!" (...und darum will ich dich behalten, als "Ersatz" für ihn, den ich verloren habe) - deutlicher geht es nicht mehr, um erklärlich zu machen, was hier gespielt wird.

Gewissermaßen nimmt sie ihren eigenen Sohn als Geisel, um den Verlust ihres Mannes zu "rächen" - eine Hassliebe, mit den Druckmitteln Wohnung und Lebensunterhalt - nicht so hübsch von der Mutter. Ich würde sogar soweit gehen, in diesem Fall etwas unterschwellig Inzestuöses durchschimmern zu sehen.

Man stelle sich das Gegenteil vor - ein Mann, der seine Tocher zwingt, die Rolle der abgehauenen Ehefrau weiterzuspielen...wow! Da rückt der Gedanke an etwas Sexuelles in noch größere Nähe...das muss gar nicht ausgelebt werden, aber latent ist es da.

Der junge Mann in diesem Fall ist aber nicht schwul und wird das Herrschaftsgebiet dieser machtlüsternen Übermutter, die den Sohn an Mannes statt in Geiselhaft hält, bald verlassen oder hat es vielleicht schon getan. Warum nicht schwul? Weil sie keinen Sohn will, der sie, die Mutter, quasi kopiert und zu einem Klon ihrer selbst wird, nein, sie überträgt tatsächlich die Gattenrolle auf ihn...! Das ist, sorry, geistiger Inzest. Was vielleicht, muss nicht sein, dazu führen könnte, dass er später auf ältere Frauen steht, die ihn dominieren...

Auch glaube ich , um etwas Positives über sie zu sagen, dass ihr unterschwellig alles klar ist, dass ihr Sohn nicht ihr Mann ist und sie den einen verloren hat und den anderen ziehen lassen muss. Kein Leichtes für sie, sicher nicht.

Ein interessanter Fall, plastischer Fall!

Hejapeja  12.03.2025, 23:55
@Hejapeja

Es ist echt interessant - noch nicht so befragt habe ich das Verhältnis des jungen Mannes selbst zu seiner Mutter. Er hält zu ihr...lehnt den Vater ab, bzw. nimmt ihm übel, dass er fremdgegeangen ist und die Mutter zur Leidenden gemacht hat. Vielleicht hat sie auch den Ehemann leiden gemacht, durch Kontrollzwang, Eifersucht, etc.

Diesen Weg, also zur Mutter zu halten und den Vater abzulehnen, gehen auch fast alle Homosexuellen - mit einem fundamentalen Unterschied, im Verhältnis der Mutter zum Sohn: "Du bist wie wie er!" (hetero) vs "Du bist wie ich..." (homo), was gedacht, aber seltenst ausgesprochen wird.

Wenn ich deine Geschichte so lese, wie sie sich jetzt verhält, und da ich ähnliches schon oft gehört und gelesen habe, wie auch beobachtet, kann ich dir nur so viel sagen.

Dass dein Vater fremd ging, lag wohl an ihr.

Das ist ihr verschulden und nicht in erster Linie das deines Vaters.

Dazu will ich dich auf eine Geschichte hinweisen die ich diesbezüglich einmal gehört habe.

Es ging um eine Frau die gegen Alkohol war.

Für sie war es extrem wichtig, dass ihr Mann keinen Alkohol trinkt.

Aber jeder ihrer Ehemänner wurde zum Alkoholiker.

Das auffälligste war, das auch sie dann zum Nachdenken brachte, als sie einen Mann heiratete, der bei einer Gemeinschaft dabei war, die Unterschrieb, dass sie keinen Alkohol trinken wollen um Menschen mit Alkoholproblemen zu helfen.

Auch dieser wurde in der Ehe zum Alkoholiker.

Und aus dieser Erkenntnis heraus, ich weiss nicht was der Grund ist, wieso du dich ausser, dass er ehebruch begann du dich von deinem Vater distanziert hast.

Aber ich kann dir aus dieser Erkenntnis heraus nur einmal ans Herz legen alles genau zu überlegen und dann auch in Erwägung zu ziehen, ob du nicht doch zu deinem Vater ziehen möchtest.

Dass du bei ihm nicht besser das bekommen könntest was du suchst und brauchst.

Schlussendlich ist es deine Entscheidung und dein Leben.

Aber du siehst ja, wie deine Mutter dich verhält und dass es dir nicht gut tut.

Es geht um deine Zukunft und nicht um ihre.

Du bist mit 18 zudem auch Mündig und somit kannst du selbst entscheiden.

Lass dich auch nicht Emotional Manipulieren, wie sie es mit dir aktuell zu tun scheint.

Entfliehe aller Emotionalen Manipulation die dich nur gefangen nimmt.

Gefangenschaft ist Gefangenschaft und die führt nie in die Freiheit.

hey , das hört sich echt nicht gut an. Ich kann dir nur empfehlen dir Hilfe zu suchen. Es gibt sowas wie Caritas ( Familienhilfe ). Schau einfach mal online bei dir in der Nähe und ruf dort an. Dies ist kostenlos und du kannst dich bei denen melden ohne deine Mutter oder ein Erziehungsberechtigter. Außerdem kannst du zu Not die Nummer gegen Kummer anrufen.
( 0711 98809009 )

Falls du nicht mit den am Telefon reden magst kannst du die auch per WhatsApp anschreiben das mache ich auch. Die Caritas kann ich dir auch nur ans herz legen. Ich bin da auch und ich bin super zufrieden.

Außerdem bist du 18 und kannst theoretisch machen was du willst. Du bist immerhin voll jährig. Ich wünsche dir alles gute und ich weiß dass du es schaffen wirst.

Die Lösung wäre halt zum Vater zu ziehen, aber die willst du nicht ohne uns wissen zu lassen warum.

Glaubst du wirklich dort könnte es schlimmer sein als jetzt bei deiner Mutter.

Frage dich doch mal, ob deine Abneigung ihm gegenüber nicht eher auf erfolgreiche Manipulation seitens deiner Mutter beruht. Denn danach sieht es für mich aus.

Warum er ihr fremd gegangen ist kannst du doch mittlerweile wohl gut nachvollziehen, den sie wird mit Ihm nicht groß anders umgegangen sein, wie sie es jetzt mit dir tut.

Du musst von deiner Mutter weg, und das weißt du, da du dir aber keine eigene Wohnung leisten kannst, ist das naheliegende zum Vater zu ziehen.

Nur wenn es gute Gründe gibt warum das nicht geht könntest du vielleicht rechtlich durchsetzen lassen das deine Mutter dir Unterhalt zahlen muss damit du ausziehen kannst.

Dein Vater zahlt ja wohl schon Unterhalt.

Vielleicht wäre es sogar ein Weg erst zu deinem Vater zu ziehen. Dann muss deine Mutter ihm Unterhalt zahlen. Und ein paar Monate später dann von deinem Vater aus in eine eigene Wohnung.

Aber wenn du was ändern willst, geht das nur über Kontakt zu deinem Vater.

was soll ich machen ?

Dir nach dem Abitur einen ausreichend weit entfernt gelegenen Studien- bzw. Ausbildungsplatz suchen. Deine Eltern sind Dir entsprechend ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zum ( ergänzenden ) Unterhalt verpflichtet.