Was soll ich machen wenn meine Mutter traurig ist weil sie ihr Leben nicht leben konnte so wie sie es wollte?

6 Antworten

Deine Mutter muß weinen und zwar so viel und so lange es braucht. Und sie muß Trauerarbeit leisten.

Eine ältere Dame verlor ihren Mann. Ich kann mich noch erinnern, wie er das letzte Mal von der Rettung abgeholt wurde. Sie war meine Nachbarin und ertrug den Tod ihres Ehemannes mit großer Tapferkeit und trug ein Jahr lang schwarz.

Sie ist eine passionierte Gärtnerin und sagte einmal zu mir: "Wenn ich nicht mehr gärtnern kann, dann führt mich auf den Friedhof."

Sie pflegt sein Grab mit großer Hingabe und manchmal, wenn ich am Friedhof vorbeikomme, besuche ich meinen alten Nachbarn Anton und wünsche ihm ein glückliches Leben im Jenseits.

Deine Mutter sollte aufhören zu weinen und stattdessen endlich ihr Leben selbst in die Hand nehmen!

Eine unglückliche Kindheit kann man leider nicht ändern. Eine unglückliche Gegenwart schon. Sie ist 38, das ist doch noch kein Alter!!!

"Sie hat sich nie mit Freunden getroffen nie etwas gegönnt. "

Dann soll sie damit JETZT anfangen.

"Auch weil sie sich nicht schon vorher von meinem Vater getrennt hat weint sie."

Dann soll sie sich jetzt trennen.

Sie sieht sich anscheinend als das arme Halbwaisenkind, das Opfer der Umstände ist. Wie gesagt, an der Kindheit kann sie leider nichts mehr ändern, aber sie ist jetzt eine erwachsene Frau - die Kinder sind alt genug, da gibt es nichts mehr zum aufpassen. Aber sie fühlt sich anscheinend "wohl" in der Opferrolle, denn da sind immer die anderen /die Umstände dran schuld, dass ihr Leben nicht so ist , wie sie es gerne hätte.

Ihr Mann ist nicht schuld, wenn sie sich nicht trennen kann und ihr Kinder seid auch nicht schuld, wenn sie sich nichts gönnt und nichts alleine unternimmt.

Wie WILL sie denn ihr Leben leben? Was denkt sie, was denn sein sollte? Sie soll das mal aufschreiben, was sie denn eigentlich als Alternative gerne hätte.

Und dann muss sie  - sorry my language - ihren Ar...ch hochkriegen und selbst aktiv werden.

Und es kann nicht sein, dass sie Euch Kinder auch noch mit runterzieht.

Hat sie denn einen Job?





GODRayn 
Beitragsersteller
 11.08.2015, 21:10

Nein, ich habe noch einen kleinen Bruder auf den sie aufpassen muss. Mein Vater hat zwar Jobs aber kommt Abends nicht nach hause und geht Spielen

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Stellwerk  11.08.2015, 21:14
@GODRayn

Du und Dein älterer Bruder sind 15 und 16 - wird Dein kleiner Bruder noch gestillt? Wenn nicht, könnt Ihr das aufpassen auch übernehmen, zumindest nach der Schule und am Abend. Dann hätte Deine Mutter auch mal ein bisschen Luft. Und wie gesagt, wenn ihr die Ehe nicht gut tut, dann soll sie sich trennen. Und sie soll halt nicht nur sagen, was ihr nicht passt, sondern mal konkret aufschreiben, für sich selbst, was denn ihre Vorstellung von einem Leben wäre, das sie gerne leben würde. Und damit mein ich nicht das Märchenschloß, sondern konkrete, umsetzbare Dinge.

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Ich finde, deine Mutter hat noch viele guten Jahre noch vor sich. Mit 38 ist man auf gar keinen Fall schon alt. Noch kann sie ihre Freizeit genießen, sich mit Freunden treffen, sich einen neuen Freund suchen ect.

Allerdings gibt es auch bei mir solche Phasen, wo es mir genau so geht oder sogar schlimmer als  deiner Mutter, weil ich auch sehr oft das Gefühl habe etwas "verpasst" oder mein Leben nicht richtig gelebt zu haben. Und ich bin erst 18

Damit will ich sagen, dass  meiner Meinung nach das Gefühl das deine Mutter hat nicht unbedingt mit dem Alter zuammenhängen muss



Mit 38 kann sie noch vieles machen und tun und zuerstmal sollte sie aufhören zu weinen und Gott dafür danken, zwei gesunde Kinder bekommen zu haben! Mit Tränen ändert sich nichts, sie macht damit nur eure Psyche kaputt. Sprich mit ihr, sag ihr, dass sie euch hat und immer noch Zeit für ein schönes Leben hat. Man lebt nur einmal und es ist nie zu spät etwas aus der Vergangenheit nach zu holen. Bereuen darf man nicht, man macht Fehler aber das ist menschlich. Kein Mensch kann sagen, dass er/sie alles im Leben richtig gemacht hat. Und wenn man nur zweifelt und trauert dann landet man vielleicht in einer Situation, wo man das hier und jetzt zu schätzen weißt.

Du kannst gar nichts tun. Deine Mutter hat Entscheidungen getroffen, leider wahrscheinlich forcierte, und muss jetzt damit leben. Nicht jedem ist das Leben vergönnt, dass er gerne gehabt hätte.