MEINE Meinung!? gibt es das wirklich? Wie subjektiv ist EIGENE Meinung tatsächlich?
Sätze wie " das ist MEINE Meinung" , " das ist mein subjektiver Eindruck" werden häufig und gerne postuliert, ...aber wie subjektiv ist meine eigene Meinung wirklich?
Ist MEINE Meinung tatsächlich MEINER persönlichen Wahrnehmung unterworfen?
In einem Zeitalter, in welchem* veröffentliche Meinung die öffentlichen Meinung beildet* fällt es mir schwer sagen zu können, ich habe eine EIGENE Meinung ... deshalb stelle ich mir oft die Frage:
Wie subjektiv ist denn die eigene Meinung?
11 Antworten
Der Ausdruck "meine Meinung " ist relativierend gemeint.Man sichert sich damit gegen Kritik ab.Wenn jemand sagt , dies ist mein Urteil , wird er gebranntmarkt als Rechthaber. In unserem Land herrscht Meinungsfreiheit, und deshalb ist es ganz normal, dass man sagt, Meinung und nicht Urteil. Meinung muss also nicht unbedingt eine subjektive Sichtweise darstellen.
Die Antwort ist gut. Bedenken sollte man auch, daß die sogenannte eigene Meinun geines jeden Menschen ja auch durch Elternhaus, Schule, Freunde und dem gesamten Umfeld stark geprägt ist.
Hallo,
wenn du sagst, das ist meine Meinung, dann ist das auch deine, da diese Meinung ja aus dem Gehirn bzw. Mund kommt. Aber so hast du die Frage sicherlich nicht gemeint ;-)
Grundsätzlich gibt es keine eigene Meinung. Deine Meinung bildest du im Gehirn. Der Aufbau des Gehirns ist zum Teil genetisch und zum anderen Teil durch äußere Einflüsse (z.B. (Mangel)Ernährung im Kindesalter, Erziehung, Erfahrungen usw.) bestimmt. Du bildest also eine Meinung in einem von außen manipuliertem/beeinflussten Gehirn. Um eine Meinung zu bilden, nimmst du Informationen, die du irgendwann mal bekommen hast und kombinierst diese mit Erfahrungen aus deinem Leben. Hinzu kommen dann noch andere Einflüsse, wie beispielsweise deine aktuelle Situation wie verliebt, arbeitslos, in Trauer usw., die auch Einfluss auf deine Meinung nehmen. Wenn man das alles berücksichtigt, dann kann man wohl sagen, dass die sog. eigene Meinung sehr stark von außen beeinflusst ist.
Bedenken sollte man auch, dass es ja sog. Meinungsmacher gibt ... was machen die denn wohl, wenn sich die Meinung der Menschen nicht manipulieren ließe? Mal ein Beispiel: Lese einen Artikel zum gleichen Thema im Spiegel und im Fokus. Üblicherweise bekommt man nach dem lesen zwei unterschiedliche Meinungen, da üblicherweise der gleiche Sachverhalt aus unterschiedlichen Sichtweisen beschrieben wird. Interessant ist dabei, welche Informationen in dem einen Artikel stehen und im anderen nicht.
Aber auch die Werbung ist nichts anderes als eine Meinungsmanipulation. Es soll dir die Meinung eingesetzt werden, dass du das Produkt XY super findest und es sofort kaufst.
Aber sag mal jemanden, dass er nicht wirklich eine richtige eigene Meinung hat, sondern eine sehr stark von außen manipulierte Meinung vertritt ... Was schrieb doch einer zuvor: Willst du Recht haben, oder glücklich sein?
Zusatz: Ist dass, was ich jetzt gerade geschrieben habe eigentlich meine Meinung?? Oder in wie weit ist dies alles von außen manipuliert?? Warum schreibe ich dies gerade so und vor mir kein anderer? Wer hat mich hier eigentlich manipuliert und zu welchem Zweck? ;-)
Also Bild dir deine Meinung!
Der Engländer würde sagen." Much ado about nothing." Der Philosoph Kant sagte u. a.: "Hauptfrage bleibt immer, was und wieweit kann Verstand und Vernunft frei von aller Erfahrung erken-nen." D. h., ohne Erfahrung kein Erkennen. Doch Erkennen geht vom Einzelnen aus, vom Subjekt also. Das wiederum bedeutet im weiteren Verlauf, das, was der Betreffende daraus an Positivem wie Negativem gezogen hat, seine eigene "subjektive " Betrachtungs-weise" ist. Es steht mir nicht zu, deine Ausführungen in Frage zu stellen, da ich der Auffassung bin, jeder hat das Recht auf eine an-dere Sichtweise. Und diese wird diesseits respektiert.
Ich denke man sollte subjektiv eher nehmen um es vom objektiven (was es eigentlich kaum gibt) abzugrenzen.
Das wir immer beeinflusst werden ist ohnehin klar - aber wie du schon gesagt hast ist es heutzutage so, dass viele die Meinung von Medien und co (die ja auch nicht immer neutral beriichten) weiterverbreiten und akzeptieren ohne darüber nachzudenken. Gerade im heutigen Zeitalter wo jeder das kinderlicht kann (Internet, Bücher) ist das schon ziemlich traurig... Irren kann sich jeder mal - aber falsch zu liegen ohne überhaupt darüber nachgedacht zu haben ist halt blöd, da ist dann ggf auch derr Lerneffekt nicht so intensiv
Meiner Meinung nach ist die Meinungsbildung der Abschluss einer Überlegung, nichts subjektives. Nett finde ich die Frage von Rosenberg: Willst Du Recht haben oder glücklich sein.
Die eigene Meinung ist vollkommen subjektiv, sie wird vom Subjekt vertreten und als subjektiv beste erwählt - sonst hätte man eine andere.
Es spielt keine Rolle, ob die subjektive Meinung einen hohen objektiven Wert im Sinne einer hohen Übereinstimmung mit möglichst vielen Meinungen anderer hat, ob sie selbst entwickelt oder übernommen wurde oder ob die subjektive Meinung in einer Unentschiedenheit und Balance zu mehreren meinungen besteht - das sind alles zusätzliche Aussagen.
Zur Beantwortung deiner Teilfrage müsste man die Meinungsbildung in Bezug auf "persönliche Wahrnehmung" definieren. Geht es um geistige Durchdringung möglichst vieler Faktoren, am besten gekoppelt mit eigener Erfahrung, oder zählt dazu die Wahrnehmung und Wahl einer Autorität in einem Fachgebiet und die Wahrnehmung dieser Expertenmeinung, die zu eigener Meinung übernommen wird?
Danke:-)))