Meine Familie leiht sich immer (mein) Auto aus?
Ich habe ein kleines Problem und komme da nicht weiter. Deswegen würde ich gerne mal schauen, was ihr so darüber denkt. Das würde mir weiterhelfen.
Es ist so, dass ich mit 17 von meinen Eltern ein Auto (Kleinwagen) "geschenkt" bekommen habe. So hat es mein Vater jedenfalls gesagt. Vorallem, dass ich damit für den Führerschein üben kann. Da ich noch studiert hatte, hat in dieser Zeit mein Vater alle Kosten für das Auto übernommen. Im Gegenzug hat auch meine Mutter das Auto benutzt, wenn sie es brauchte und auch meine Schwester hat mit dem Auto für den Führerschein geübt.
Mittlerweile habe ich mein Studium abgeschlossen und auch meine Schwester hat ihren Führerschein. Mein Vater hat mir das Auto übergeben, bedeutet dass ich jetzt auch alle Kosten trage. Soweit so gut.
Meine Mutter und meine Schwester benutzen jetzt aber mein Auto immer noch sehr regelmässig, da ich noch zuhause wohne und das Auto natürlich auch zuhause steht. Mittlerweile nervt mich das ein bisschen, da ich jetzt doch mehr mit dem Auto unterwegs bin und mich so ein Stück weit auch immer an die beiden anpassen muss. Mein Vater unterstützt mich zwar schon auch noch bei den Kosten, weil eben meine Mutter das Auto immer noch regelmässig nutzt und auch meine Schwester tankt ab und zu, wenn es nötig ist und sie aber das Auto bräuchte. Für mich ist das in Ordnung so, da sie auch noch studiert und meine Eltern das mit mir während meinem Studium auch so gehandhabt haben.
Es hat sich jetzt aber ergeben, dass ich am Auto sehr viel machen lassen musste (es ist nicht mehr das Neuste), damit ich es überhaupt weiternutzen darf und die Reperaturkosten für das Auto jetzt über 2000 CHF betragen. Leider wusste ich davon nichts, da ich mit meiner Mutter abgemacht habe, dass sie dies mit dem Auto erledigt, da sie es ja ebenfalls regelmässig nutzt (das ist wahrscheinlich mein grösster Fehler in der ganzen Geschichte) und ihr ist ein blöder Fehler unterlaufen, bedeutet, sie meinte, dass das ganze weniger kostet und hat mir vorgängig eine falsche Kostenangabe gemacht. Jetzt sitze ich auf diesen hohen Kosten. Mein Vater hat angeboten mich mit 500 CHF zu unterstützen, weil der Rest der Familie das Auto ja auch nutzt, was ich nett finde von ihm, aber meine Schwester weigert sich etwas dazuzugeben und auch von meine Mutter hat mir bis jetzt diesbezüglich kein Angebot gemacht mich irgendwie zu unterstützen. Sie arbeitet allerdings auch nicht.
Ich weiss wirklich nicht, was ich jetzt machen soll. Ich fände es fair, wenn ich auch meine Schwester und Mutter zu dem ganzen etwas beitragen würden, da sie das Auto ja ebenfalls ständig nutzen. Ausserdem ist es hauptsächlich der Fehler meiner Mutter, dass ich jetzt solche Kosten habe, weil sie die Kostenangaben nicht richtig angeschaut und mir auch nicht weitergeleitet hat. Am liebsten wäre ich selber zuständig für das Auto, weil es ja eigentlich auch mal ein Geschenk war. Dann wäre es auch klar, wer für die Kosten und alles andere, was mit dem Auto zu tun hat, zuständig ist. Meine Schwester hat auch schon eine Beule reingemacht und geht auch sonst nicht sehr sorgfältig damit um. Und eben meiner Mutter unterlaufen andauernd solche Fehler. Ich getraue mich allerdings nicht, dass einzufordern, vorallem nicht gegenüber meiner Mutter, da sie mich vielen Sachen sehr unterstützt. Meine Schwester kommt halt immer mit dem Argument, dass ich während meinem Studium auch nichts für das Auto bezahlen musste und sie bis jetzt von meinen Eltern noch kein Auto geschenkt bekommen hat. Ausserdem meinte sie, dass es im Grunde genommen gar kein richtiges Geschenk ist und meine Familie somit das Recht hat, das Auto zu benutzen.
Mittlerweile weiss ich nicht mehr, welche Rechte ich überhaupt noch habe, ausser den grössten Teil zu bezahlen. Der Witz ist, dass ich eigentlich gar nicht viel unterwegs bin und ich das Auto zum grössten Teil nur zum Arbeiten brauche. Bedeutet am Wochenende, wenn es nur rumsteht, benutzt es dann halt meine Schwester und Mutter, obwohl noch zwei weitere Autos zur Verfügung stehen würden.
Bin ich echt so undankbar, wie alle meinen?
4 Antworten
Nimm die Schlüssel an dich.
Sag den beiden klipp und klar: "ihr habt mich auf den Kosten sitzen lassen, obwohl ihr das Auto öfter nutzt als ich. So geht das nicht weiter!"..."Natürlich dürft ihr das Auto weiter nutzen, ABER ab sofort müsst ihr euch den Schlüssel bei mir abholen und für jede Fahrt einen gewissen Betrag zahlen (wie Taxi)), abhängig von der Zeit, die ihr das Auto nutzt. Pro angefangene Stunde 5 CHF. Dieses Geld lege ich zur Seite um die nächsten Reparaturkosten zu decken. Und damit wegen der Kosten kein Streit auf kommt, muß immer vorab ein Schlüsselpfand von 20 CHF hinterlegt werden, welches zurück gezahlt wird, wenn euer Kostenanteil erledigt ist!"
Rechne Deiner Familie mal mit einem Excel-Sheet eine überzeugende nachvollzhiehbare Kostenaufteilung vor. Schätze, wer zu wieviel Prozent das Auto genutzt hat und wer deshalb wieviel Prozent der Kosten trägt. Mach das mit Variablen (also oben drüber benannte Felder) damit ihr die Prozentsätze ausdikutieren könnt.
Und dann macht es wie die Profis: Jeder Firmenwagen, der von unterschiedlichen Leuten benutzt wird, hat ein Fahrtenbuch, wo jeder seine Fahrten eintragen muss. Sonst fallen Euch die Familienstreitigkeiten auf die Füße, sobald mal jemand von der Polizei geblitzt wird.
Und dann mach mal einen Kalender, wo die anderen ein paar Tage vorher ihre Nutzungen eintragen müssen, nachdem sie Dich um Erlaubnis gefragt haben.
Gib der ganzen Sache Struktur und Planung, die überzeugt.
Man denkt bei Unterhaltskosten beim Auto immer nur an den Sprit. Aber so ist das nicht. Wenn dann die 1.Rechnung kommt, ist immer eine grosse Fassungslosigkeit. Denn Tankkosten machen nur etwa die Haelfte der tatsaechlichen Gesamtkosten aus.
Wenn den Nutzern des Autos die Situation nachvollziehbar erklaert wird, sollte einer Beteiligung an den tatsaechlichen Unterhaltskosten nichts im Wege stehen.
Der Witz ist, dass ich eigentlich gar nicht viel unterwegs bin und ich das Auto zum grössten Teil nur zum Arbeiten brauche
dann kauf dir selbst ein Auto und gut ist.
Alex
Gleichzeitig müsste dieses komische Mehrbenutzerauto weg
Nein, das ist dann das Auto von Mutter und Schwester, die nun alleine für alle Kosten dieses Wagens aufkommen müssen.
Das löst das Problem aber nur zur Hälfte. Gleichzeitig müsste dieses komische Mehrbenutzerauto weg und der Verkaufserlös gerecht aufgeteilt werden, erst dann ist der Familienstreit beendet. Man kann auch beides zusammenziehen: Er kauft seiner Familie dieses Auto ab.