Meine Eltern sind homophob-Was tun?

10 Antworten

Du solltest eindeutig mit deinen Eltern ein Gespräch suchen und ihnen ganz offen sagen was du gerade denkst, fühlst und wie du ihre Reaktion findest. Für viele Eltern ist es ein großer Schock, wenn sich ihre Kinder outen, weil sie z.B. denken sie hätten jegliche Chancen auf Nachkommen verloren. Und alle Eltern reagieren anders. Während einige das ganze ziemlich locker sehen, finden andere es schrecklich. Du solltest also auf jeden Fall mit ihnen darüber reden und ihnen auch anbieten , dass wenn so bereit sind sie auch noch mal mit deinem jetzigen Freund und dir z.B. essen gehen könntet.

Wenn ich (16) das so lese hier, dann bin ich beruhigt das meine Eltern damit gut umgehen und hinter mir stehen.

Zum Teil finden Sie sogar toll :)

Zu deinem Problem, wie unten in den Kommis schon gesagt such ein Gespräch mit deinen Eltern. 

Viel Glück!!! 

Ich persönlich finde Homosexualität total in Ordung. Jeder das, worauf er steht. Das wichtigste ist aber, zu seiner Sexualität stehen zu können, und es nicht zu verdrängen.

Setz dich einfach mal mit deinen Eltern zusammen, und rede in Ruhe darüber - oder sag es ihnen klipp und klar! Wenn sie tolerant sind, werden sie es (hoffentlich irgendwann) akzeptieren.

Andernfalls musst du eben mit der Meinung deiner Eltern leben und darüberstehen.

Wäre ausziehen eine Option? 

Sonst könntest du dich noch ans Jugendamt wenden, da gibt es bestimmt auch solche Familienberatung. Evtl könntest du sie auch mal direkt darauf ansprechen, was genau für ein Problem sie haben und dann evtl alle Vorurteile beseitigen, also wenn so was kommt wie schwule f*** kleine Kinder oder son Schwachsinn. 

Howdy Rick! Erstmal beglückwünsche ich Dich zu Deinem Mut, es Deinen Eltern erzählt zu haben, auch wenn Du schon damit gerechnet hast, dass sie sehr antiquiert darauf reagieren. Was mir natürlich sehr leid für Dich tut.

Darf ich fragen, wie alt Du bist? Ich nehme mal an, dass Du mind. an der Grenze zur Volljährigkeit bist und hoffe, dass Du perspektivisch bald nicht mehr von Deinen Eltern abhängig bist (also materiell).

Dass das sehr wehtut, ist nachvollziehbar. Es gibt diverse Anlaufstellen für Jugendliche mit Coming-Out-Problematiken und eben diesen Beziehungsproblemen mit den Eltern danach. Wenn Du in einer größeren Stadt lebst, wirst Du sicherlich schnell fündig. Empfehlenswert ist schon die recht große Organisation pro familia. Darüber hinaus gibt es diverse Vereine, die sich explizit mit dieser Problematik beschäftigen und die (teils auch online, und die "Bunte Nummer" z.B. auch telefonisch) Beratung anbieten:

http://www.buntenummer.de/

http://www.lambda-online.de/

Hier findest Du nochmal eine vollständige Linkliste (und auch lokale Angebote, vll. ja auch in Deiner Nähe):

http://www.enough-is-enough.eu/#!beratungsstellen---linkliste/c10v0

Ich hoffe, dass es Dir mit der Zeit leichter wird, mit der Reaktion Deiner Eltern zu leben und dass entweder sie sich mit der Zeit ändern oder Du es schaffst, Dich sukzessive von ihnen zu "lösen".

Alles Gute!


yarick1040 
Beitragsersteller
 22.06.2016, 23:55

Danke für deine nette und ausführliche  Antwort- das macht mich irgendwie glücklich... ach ja, ich bin sechzehn.

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verreisterNutzer  22.06.2016, 23:59
@yarick1040

Das freut mich:) ... Ja, das "Gute" in all dem ist, dass es nicht mehr lange dauert, bis Du volljährig bist und Dich dann natürlicherweise sowieso stückweise abgenabelt hättest. Das macht es emotional nicht viel weniger schmerzhaft, aber es zeigt doch eine bessere Perspektive, als wenn Du jetzt z.B. 13/14 gewesen wärest. Du hast im Übrigen (falls Du daran Zweifel haben solltest) absolut richtig gehandelt und es ist sehr vorbildlich, dass Du so früh zu Dir selbst und im weitesten Sinne ja auch zu Deinem Freund stehst. Es gibt viele, die um einiges länger brauchen, und sich verstecken und notlügen, etc. Vielleicht ist es auch ganz gut, dass Du schon so früh siehst, wie Deine Eltern darauf reagieren. Das macht die ohnehin anstehende "Abnabelung" vielleicht etwas leichter.

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