Mein Vater ist aggressiv und treibt meine Mutter in den Wahnsinn. Was tun?

5 Antworten

Ich versuche dir jetzt so gut wie nur möglich zu helfen, bei mir zu Hause war es selbst immer so, ich weiß es klingt blöd aber eine Möglichkeit ist es einfach zu ertragen. Das ist eine Sache die nur deine Eltern betrifft schätze ich, also kannst du nur deine Mutter trösten wenn wieder was vorgefallen ist. Aber was weiß ich schon ich bin nur Jemand im Internet. Wer dir WIRKLICH helfen kann wäre ein Lehrer oder eine Vertrauensperson. (ich weiß nicht genau wie man das sonst nennen soll) Diese könnten dir mehr bei sowas helfen als die Leute hier. Sowas fällt einem immer sehr schwer das kann ich mir vorstellen, aber du musst es versuchen wenn es dich so fertig macht.

Lass doch mal ein Mikro mitlaufen und spiel das dann Deinem Vater vor - natürlich erst, wenn er sich wieder beruhigt hat und man gefahrlos mit ihm reden kann.

Telefonseelsorge anrufen oder kontaktiere eine familienberatungsstelle (Caritas ect)

warum tut ihr euch das an mit so einem Schreihals, bis ihr weint und total fertig seid. Ihr wollt doch beide dass das aufhört. Er soll euch ordentlich behandeln, wenn er meint er würde spaß machen und ihr das nicht als spaß empfindet, erklärt ihm er soll damit aufhören und er soll deine arme mutter nicht so herumkommandieren dieser Patriarch, klingt auch etwas nach Narzismus, das ganze. stellt ihn also vor die wahl. sagt ihm ersoll euch nicht anschreien und rumkommandieren, er soll liebevoll mit deiner mutti umgehen und sie trösten wenn sie weint und nicht anschreien. sagt ihm ihr wollt das sich das ändert oder es hat konsequenzen. deine mutti ist doch beruftätig, wieso lässt sie sich nicht scheiden und geht mit dir weg, dieses tyrannische gehabe würde ich sofort abstellen, aber hallo !!

Da gibt es mehrere Möglichkeiten. 

Die beste wäre, von außen Hilfe zu holen, also es möglichst vielen Leuten zu sagen, die professionell im Bereich Psychologie/ Pädagogik tätig sind. Deine Mutter könnte z.B. auch eine Therapie anfangen - vordergründig wegen anderer Dinge - und lernen, mit deinem Vater so umzugehen, dass er ihre Grenzen akzeptiert.

Im Prinzip wird sich aber nur etwas ändern, wenn IHR euch beide ändert! Das Modell klappt jetzt, weil ihr beide wie (von deinem Vater) erwartet reagiert. Was passiert, wenn ihr nicht wie erwartet reagiert? Dann muss er umdisponieren. 

Das bedeutet konkret:

Wenn er schreit, zurückschreien, "Es reicht mir jetzt, Ruhe!!! Wenn du so mit mir redest, mache ich GAR nichts!"Einfach mal gar nichts machen, auch nicht kochen, waschen usw. "Hab ich leider nicht geschafft, sorry!" Deine Mutter arbeitet, sie ist nicht von ihm abhängig, was macht er, wenn sie nicht mehr ihre Rolle spielt?

Wenn ihr euch bedroht fühlt oder du das Gefühl hast, dass sie in Gefahr sein könnte, wirklich mal die Polizei rufen! Dein Vater kann dich nicht so einfach rauswerfen, er wäre unterhaltspflichtig, du könntest dir eine WG suchen. Oft steckt man in solchen Situationen fest, weil sich keiner eine Änderung vorstellen kann. Was, wenn der Mann weggeht? Was, wenn die Frau aufhört, den Haushalt zu machen? Was, wenn ich nicht mehr bei den Eltern wohne?

In der Praxis ist das oft gar nicht so schlimm wie erwartet. Männer können auch den Haushalt machen, Frauen kommen alleine zurecht, Kinder können (in jüngeren Jahren mit Hilfe des Jugendamtes, z.B. betreute Wohngruppe oder WG) ausziehen.Dein Vater scheint deine Mutter "erzogen" zu haben, dass sie sich "beweisen" muss. Sie muss es alleine schaffen, sonst hat sie versagt, sie muss seinen Ansprüchen genügen, und da sie das nie tut, hat er das "Recht" sie anzuschreien. Google mal narzisstische Mütter/ Narzissmus. Bei den narzisstischen Müttern wird sehr gut allg. Narzissmus beschrieben: Jemand (dein Vater) sieht jemand anderen (deine Mutter) quasi als Erweiterung seiner selbst. Die Erweiterung muss die Erwartungen des Narzissten erfüllen, sonst hat er versagt. Sie ist für seine Gefühle verantwortlich. Er ist nicht einfach so frustriert oder durch den Job überfordert, sondern "berechtigterweise" sauer, weil sie nicht ordentlich den Haushalt gemacht hat etc.

 Mit solchen Leuten kann man nicht reden, sie werden es nicht verstehen, oder erst dann, wenn sie vor dem Nichts stehen (Frau weg, Kind weg, Mann alleine). Selbst dann sind oft noch die anderen Schuld.Man kann aber sein Verhalten dem Narzissten gegenüber ändern.Er wird darauf mit Wut reagieren. Er verliert die Kontrolle, und Kontrolle braucht er. Was passiert, wenn deine Mutter gelassen "nein" sagt?Wenn sie eine Freundin abends zu Besuch hätte und im Beisein der Freundin erklären würde, "nein, ich habe heute nicht (gekocht), ich hatte genug im Beruf zu tun!"?Was, wenn sie einfach abends mal nicht da ist?Narzissten können ("dürfen") nie zugeben, dass auch sie Fehler machen. Jede Art von Beweisen würde "Erklärungen" nach sich ziehen und diese sind beim Narzissten immer "du bist schuld! Siehst du, wozu du mich getrieben hast!" Es bringt also nichts, sein Schreien aufzunehmen, so dass er es zugeben muss.

Man kann versuchen, ihn wie ein kleines Kind oder eine behinderte Person zu betrachten, die sich nicht anders ausdrücken kann. Man kann sich vornehmen, alle Forderungen zu erfüllen und dann zu sagen, so, das war jetzt das letzte Mal. Der Narzisst wird NIE zufrieden sein. War es heute gut, kann es morgen besser werden. War es heute gut, kann es morgen ja mehr werden. War es heute gut, hat man sich wohl die letzten Tage und Monate nie genug angestrengt! Man kann nicht gewinnen!

Daher wäre das beste: Trennung, Auszug, Kontakt halten aber räumliche Trennung, wenn die Schrei-Situationen entstehen, weggehen, erst wiederkommen, wenn er sich beruhigt hat. Das geht aber nicht, wenn man zusammen in einer Wohnung wohnt. 

Was ihr machen könntet: Verabreden, dass, wenn er schreit, ihr beide wortlos die Wohnung verlasst und erst mal eine Runde um den Block geht, etwas trinken geht, zu Freunden geht. Dann hätte man eine kleine Chance, dass er mal etwas merkt und über sein eigenes Verhalten nachdenkt, aber nur eine kleine.