Mein Traum vom eigenem Comicbuchladen. Tipps oder Erfahrungsberichte?
Als ich 10 Jahre alt war, fing ich an Comics und Mangas zu lesen. Ich habe mich glatt verliebt. Ich wollte schon seid ich denken kann einen eigenen Laden. Ich habe als ich klein war immer nur "Kaufmannsladen" gespielt und so zog sich meine Begeisterung weiter. Natürlich wusste ich früher nicht was auf mich zukommt. Nun bin ich ja "schon" 16 und habe mich informiert, doch so ganz versteh ich es doch nicht. Ich brauche ein Gewerbeschein, einen Laden zur Miete (dazu Strom und Wasser) und logischerweise Comics, Mangas und sonstige Merchandising. Oh das wichtigste hätte ich vergessen GELD! Ich habe eine Ausbildung zur Buchhändlerin also wäre ich ja vom Fach, oder? Es würde auch super passen da es in meiner Stadt sowas nicht gibt (gut es gibt Buchläden, aber nicht speziell Comics und Mangas) So ihr wartet sicher darauf das ich eine Frage stelle... Hätte jemand weitere Tipps, oder gibt es jemanden der selber einen eigenen Laden besitzt? Über Erfahrungsberichte würde ich mich freuen :)
6 Antworten
Wichtig wäre das du im wirtschaftlichen Bereich wirklich fit bist. Das beginnt bei dem elementaren Bereich der Nachfrage und der Standortfaktoren. Wo soll der Laden stehen, Innenstadt ist immer teurer als weiter außerhalb, allerdings auch schwerer zu erreichen. Gibt es genug Kundschaft die in deinen Laden kommen könnte usw. da geht da gibt es eine ganze Latte an Abwägungen.
Hinzu kommt, dass du rein mit Manga und Comics keinen ködern kannst. Einen Manga allein kann man schnell bei Amazon bestellen und Anime bekommt man so oft sogar günstiger als es das Geschäft anbieten kann. Nicht umsonst ist der Onlinehandel im Anime Bereich stabiler als die Anime Geschäfte. Du solltest über Importmöglichkeiten, Figurenverkauf etc. nachdenken und auch ob du selbst online als Shop agierst.
Vom Prinzip her würde ich aber davon abraten in solch jungen Jahren soetwas zu planen. Du solltest erstmal einiges an Erfahrung sammeln indem du in Läden arbeitest, merkst was grade in deiner Region für Faktoren bedacht werden müssen, wie die Preisstrukturen etc. gebildet wurden usw. und vor allem ein finanzielles Fundament aufbauen.
Solch ein Laden ist riskant, aber wenn du dieses Wagnis mit (zumindest teils) gesparten Geld angehst statt Banken und Co. ran zu ziehen. Bist du unabhängiger, musst weniger zurückzahlen und im Fall das es scheitert, stehst du nicht vor dem Ruin.
Ich finde es toll, du solltest das auf jeden Fall machen!!!! Überlege, was du noch alles anbieten kannst, wie Lesungen oder Autogrammstunden...naja, dass wirst du von deiner Ausbildung schon kennen.... aber vllt. noch Malwettbewerbe, Lesetreffs... vllt. jemanden der mal Manga-Malkurse anbietet. Ich finde das großartig! Es wird sicher nicht immer einfach und ja, solche Läden machen oft wieder zu, aber ich habe auch schon etliche Bäckereienwieder zumachen sehen und viele andere.... wer etwas so liebt, der sollte den Versuch nicht scheuen!!!!!
Ist doch prima , ich habe Jahre gebraucht um mich endlich vollends in meinen Traumberuf zu stürzen, weil auch alle meinten, dass das nicht funktioniert.... behalt es im Auge und entscheide , wenn die Zeit gekommen ist, so oder so, Träume ändern sich auch oder stehen mal hinten an.... aber denke nie, dass man das nicht schaffen könnte!!!! Ok, man kann sich irren, aber mit dem guten Gefühl: ICH hab´s zumindest versucht!!!!
Mit solch einer guten Idee hat man nur Erfolg, wenn man begeistert ist - und das bist Du schon mal! Das ist prima. Allerdings reicht das noch nicht. Damit meine ich jetzt nicht die Buchhaltung etc., das wirst Du schon hinkriegen, sondern die Themen: in welcher Stadt machst Du den Laden auf? An welchem Standort? Was verkaufst Du noch? Mode? T-Shirts? Getränke? Dazu ein Café? An diesen Punkten hängt es, ob der Laden ein Erfolg wird oder nicht.
Ich habe schon öfter Existenzgründer beraten und dabei gesehen, dass sie oft so "verliebt" in ihre Idee sind, dass sie gar nicht merken, dass an dem Standort, wo sie eröffnen, die Passanten gar nicht verstehen, was ihre Idee eigentlich ist - und diese Ladenbesitzer können das ihrer Kundschaft auch schlecht erklären, eben weil sie so "verliebt" sind. An Deiner Stelle würde ich ein Existenzgründerseminar besuchen, und zwar eins, wo nicht in erster Linie auf Gewerbeschein etc. Wert gelegt wird, sondern auf Standortfindung, Marketing usw. Frag mal bei der IHK oder der Arbeitsagentur nach. Vielleicht musst Du für deine Idee die Stadt wechseln? Diskutiere doch mal in Manga-Foren, wo die Nutzer einen solchen Shop haben wollen und was der alles bieten sollte. Ich will Dir die Idee nicht ausreden, sondern nur dazu raten, mehr Daten zu sammeln und mehr Experten zu fragen. Viel Glück mit dem Projekt!
Nachtrag: Ich habe eben vergessen zu schreiben: In Berlin-Kreuzberg gibt es seit vielen Jahren den Laden "Grober Unfug", das ist ein Comic-Laden, www.groberunfug.de, um die Ecke gibt es den Laden "UFO-Fantastische Buchhandlung" für Science Fiction und Krimis, im selben Teil von Kreuzberg gibt es einen Laden für gebrauchte englische Bücher - das scheint dort alles zu laufen!
Es gibt ja hier schon viele Antworten, dehalb schreibe ich mal noch das, was ich dazu weiß und ich beim Überfliegen noch nicht gesehen hab:
Es ist schwierig, eigentlich unmöglich, einen reinen Comic und Mangaladen zu führen. Der Grund is die geringe Gewinnspanne die die Verlage zulassen. Das wichtige ist, dass der Merchandisebereich läuft. Das ist der Teil, wo du dich zwar nicht dumm und dämlich verdienst, aber so viel kriegst, dass das Geschäft auch über längere Zeit läuft.
Der Comic und Mangaladen, zu dem ich gehe, bietet z.B. nicht nur Klamotten, Anhänger, Figuren etc. an (woran man zwar gut verdient, aber die Verkaufszahlen schwanken stark), sondern bietet auch viel im Bereich Trading Cards an. Außerdem ist es gleichzeitig ein Hermes Paket Shop, was nicht sehr viel Zeit verbraucht, aber trotzdem noch ein bisschen Geld bringt.
Vom Ebay-Handel kann ich dir nur abraten. Das Problem ist, wenn du es als "privat" machen willst, gibt es sehr enge Grenzen, wo man viel zu leicht in die Gewerbeschiene rutscht und wenn du dich dann nicht angemeldet hast gibt es schnell Strafen die gut und gerne ein vielfaches deines Gewinns sind.
Außerdem ist die Gewinnspanne als gewerblicher Verkäufer so gering, dass du massig verkaufen musst, damit du ordentlich verdienst. Es gibt auch viel zu häufig Ärger mit Leuten, die nicht zahlen etc.
Das wichtigste ist, dass du dir einen guten Käuferstamm bildest, du gut erreichbar bist und du dich mit jedem deiner Themen gut auseinandersetzt, denn so kannst du Trends erkennen und stärker von Ihnen profitieren.
Sei dir aber auch klar, dass das Führen eines Einzelhandels sehr stressig ist, du nicht unbedingt viel dran verdienst und es dir auch wirklich Freude machen sollte, denn das wird dein Lebenswerk.
Du bist 16 und hast schon eine Ausbildung zur Buchhändlerin? Fang einfach ganz klein mit Flohmarkt und Ebay an, aus deinem Kinderzimmer heraus. Das geht anfags auch noch ohne Gewerbeschein.
Stimmt. Da kommt man sich ja schon vor wie ein Verkäufer :P Ich war aber immer die, die lieber auf Flohmärkten bummelt, weil ich nichts zum verkaufen hatte.
Also stellt dich mal mit ein paar Heften auf den Flohmarkt.
Habe mir auch schon überlegt eine Klassenkameradin mit einzubauen, da sie liebend gerne Comics zeichnet. Ich bin zwar noch weit davon entfernt, aber planen kann man ja schonmal.