Mein Präsentationsthema lautet "Die Machtergreifung durch Adolf Hitler" und dazu meine Leitfrage "Hätte Hitlers "Machtergreifung" verhindert werden können"?

5 Antworten

So geht es nicht. Deine Themenfrage kommt nur in einem einzigen Kapitel vor, ansonsten gehst du zu weit zurück bzw. ohne Zusammenhang mit dem dem Thema auf die Zeit 1933 bis 1945 ein. Was hat z. B. die Judenverfolgung, der Zweite Weltkrieg oder Hitlers Tod mit deiner Frage zu tun?

Du hast noch viel zu wenig Ahnung vom Thema, du schwimmst.

Wenn du es so ausführst, müsstest du eigentlich eine 5 bekommen. 


ArnoldBentheim  13.04.2017, 22:20

Dieser Ansicht schließe ich mich voll und ganz an!

Ich muss mich voll und ganz dem Urteil von hutten52 anschließen. Das Thema ist völlig verfehlt!

Ich gebe Folgendes zu bedenken:

1. Hitlers Lebensweg bzw. Werdegang sollte als bekannt vorausgesetzt werden können. Wenn überhaupt, dann könnte man den Lebenweg bzw. Hitlers Weg, "Politiker zu werden", auf ca. einer halben Seite abhandeln.

2. War Hitlers Aufstieg zum Reichskanzler und dann zum Diktator denn eine "Machtergreifung"? Was sagt dieser Begriff aus und ist er historisch zutreffend?

3. Eine Auseinandersetzung mit der Weimarer Republik und ihren politischen Verhältnissen vor Januar 1933 wird unumgänglich sein. Zu fragen ist: Wie und Warum kam Hitler in das Amt des Reichskanzlers?

4. Schließlich ist zu betrachten, wie es Hitler und seinen Kumpanen gelang, die volle Regierungsgewalt zu übernehmen und die demokratischen Institutionen der Weimarer Republik auszuschalten.

5. Zuletzt lässt sich dann spekulativ die Leitfrage dikutieren. Ich habe bewusst "spekulativ diskutieren" geschrieben, denn die Leitfrage ist unter historischen Gesichtspunkten eigentlich unergiebig. Natürlich wäre Hitler zu verhindern gewesen - weil es in der Geschichte niemals unbedingte Notwendigkeiten, sondern eigentlich immer Alternativen gibt. Ganz spontan drängt sich mir eher folgende Leitfrage auf: Geschah die Ausschaltung der demokratischen Institutionen der Weimarer Republik als Folge einer Machtübernahme, einer Machtergreifung oder sogar einer Revolution? Natürlich ließen sich bessere Fragestellungen finden.

MfG

Arnold

1. Hitler erlebte im WK I keinen "Aufstieg" sondern wurde nur Gefreiter. Das ist der zweitniedrigste Manschaftsdienstgrad. Sein Vorgesetzter konnte sich nicht vorstellen, diesen Typen zum Unteroffizier zu machen.

2. Das Volk stand nicht hinter Hitler. Bei den letzten freien Reichstagswahlen erhielt die NSDAP nur noch 33 %. Daß die Partei überhaupt solch einen Aufstieg erlebte, ist vor allem der Propaganda Alfred Hugenbergs zu verdanken.

3. Neben der Harzburger Front solltest Du unbedingt die Gesellschaft zum Studium des Faschismus und den Keppler-Kreis erwähnen. Dann wird nämlich klar, wer Hitler warum an die Macht gebracht hat.

4. Was Hitler vor hatte, wußte nicht nur Hitler sondern vor allem die Eliten, die die Diktatur installiert hatten - und zwar lange vorher:

https://youtube.com/watch?v=D0dweM6tYQQ

Hätte wäre wenn
NEIN Hitler war zu schlau, er konnte reden ubd hat die Massen bewegt


BROteinriegel 
Beitragsersteller
 13.04.2017, 20:32

So sehe ich das auch

Hegemon  14.04.2017, 12:34
@BROteinriegel

Dann seht Ihr das beide falsch. Wenn in Hugenbergs Presse nicht jede Rede Hitlers im Wortlaut abgedruckt worden wäre, hätte seine Propaganda NIEMALS diese Reichweite entwickeln können. Mit Reden auf Veranstaltungen kann ein Mensch allein niemals Millionen Wähler mobilisieren. Selbst bei 365 Reden im Jahr hätte er maximal 300.000 Leute erreichen können. Dabei sind 1000 Leute pro Veranstaltung aber schon sehr hoch gegriffen. Das heißt aber noch lange nicht, daß er diese Leute auch alle überzeugt hätte. Von 1928 bis 1932 hätte er auf diese Weise theoretisch(!) höchstens 1,2 Mio Wähler mobilisieren können. Es haben im Juli 1932 aber 13,7 Mio. für die NSDAP gestimmt.

"Er [Hugenberg] gilt als bedeutendster bürgerlicher Wegbereiter des Nationalsozialismus. Mit seinem Hugenberg-Konzern, einem Medienkonzern, der die Hälfte der deutschen Presse kontrollierte, trug er mit nationalistischer und antisemitischer Propaganda maßgeblich zum Aufstieg der rechten bzw. rechtsextremistischen Parteien in der Weimarer Republik bei."

https://de.wikipedia.org/wiki/Alfred\_Hugenberg

Das Thema ist schon mal falsch. Das war keine "Machtergreifung" (das Wort war Nazipropaganda); Hitler wurde schlicht und einfach gewählt.


earnest  14.04.2017, 11:44

Du erzählst Unsinn, PunkExpert.

Hitler wurde vom Reichspräsidenten zum Kanzler ernannt.

Hegemon  13.04.2017, 20:25

Es war eigentlich eine Machtübertragung - das ist richtig.

Hitler wurde allerdings nicht gewählt. Obwohl die NSDAP nur 33 % hatte und auf dem absteigenden Ast war, wurde er zum Reichskanzler ernannt. Warum? Weil Eliten es entgegen dem Wählerwillen so wollten.

BROteinriegel 
Beitragsersteller
 13.04.2017, 20:28
@Hegemon

Ihren letzten Satz würde ich eher als Spekulation bezeichnen

Hegemon  14.04.2017, 12:19
@BROteinriegel

"Ihren letzten Satz würde ich eher als Spekulation bezeichnen."

Das wundert mich nicht. Auch bürgerliche Apologeten leugnen das ganz gerne mal, um die Verantwortung bürgerlicher Eliten zu vertuschen und arbeiten fleißíg daran, dieses Narrativ zu verbreiten. Dieses Bemühen kann aber nicht über die historischen Fakten hinwegtäuschen:

Fakt ist, daß die NSDAP nur 33 % hatte, und daß Hindenburg unter dem Druck von Großagrariern und Großkapital den Gefreiten trotzdem ernannte - entgegen dem Wählerwillen.

Fakt ist, daß man fest entschlossen war, eine Diktatur zu installieren. Die Präsidialdiktatur seit 1930 und der Preußenschlag 1932 waren entscheidende Stationen auf dem Wege dorthin.

Fakt ist, daß die Notverordnungen, die Hitler nach der Machtergreifung erließ (Reichstagsbrandverordnung u.a.) bereits von seinen Vorgängern ausgearbeitet waren.

Fakt ist, daß die Heeresaufstellung für den Revanchekrieg bereits seit 1925 fertiggestellt war und 1939 1:1 umgesetzt wurde.

Fakt ist, daß die NSDAP ohne die Unterstützung solcher Leute wie dem Rüstungsunternehmer (Direktor bei Krupp) und Mediengiganten Alfred Hugenberg, der auch hervorragende Verbindungen zur Ruhrlade und zum Alldeutschen hatte, niemals diesen Aufstieg erlebt hätte.

Fakt ist, daß die NSDAP, die 1928 fast pleite war, sich ohne massive finanzielle Unterstützung nicht plötzlich diese Paläste von Parteizentralen, Flugzeuge, Autos usw. hätte leisten können. Die Mitgliedsbeiträge hätten dafür niemals gereicht.

Fakt ist, daß führende Eliten aus Militär, Wirtschaft und Politik sich in der Gesellschaft zum Studium des Faschismus zusammengeschlossen haben, um die Erfahrungen des Faschismus auf Deutschland zu übertragen.

Ähnliches gilt für den Keppler-Kreis. Dieser setzte sich aus führenden Wirtschaftseliten zusammen, die dann maßgeblich an der Arrangierung der Machtübertragung mitwirkten.

http://www.lexikon-drittes-reich.de/Keppler-Kreis

FreEdoM1055  13.04.2017, 21:13

Es war eine machtübertragung, die machtsicherung folgte später

BROteinriegel 
Beitragsersteller
 13.04.2017, 20:24

Beschreiben beide Wörter denn nicht etwa die selbe Aussage?