Mein Opa ist verwirrt...
Hallo. Mein Opa ist 85 und wird immer verwirrter. Er redet nur noch wirres zeug. z.B. sagt er das die Kompanie Zäune hoch gezogen hat auf sein Grundstück, das die aufpassen was er isst und das er es nicht ausspuckt, das die Gitter vor den Fenstern angebracht haben, er sagt das mein Vater Erwien zu besuch war, der aber schon seid 4 jahren tot ist, er gibt den Nachbarn das ganze Geld damit die darauf aufpassen weil er denkt das bei ihm eingebrochen wird. Oder wenn es am Telefon klingelt und jemand meine Oma sprechen möchte, dann sagt er das die Liesel nicht da sei und er sie den ganzen Tag schon gesucht hat, dabei sitzt sie ihm gegenüber oder gestern wurden Kartoffeln vom Bauern gebracht und Oma wollte nur schnell Geld holen zum bezahlen, da sagt mein Opa das die Liesel abgehauen wäre. Das sind nur so kleine dinge die sich ereignen. Ich möchte meinen Opa und auch meine Oma gerne helfen aber ich weiß nicht wie? Er will keine Hilfe er wird dann sehr aggressiv und wirft einen dann raus. Könnt ihr mir sagen wie ich mich verhalten soll und wie ich ihm helfen kann? danke
11 Antworten
Mist !
Leben Deine Großeltern allein im Haus/ Wohnung ?
wie "fit" ist Deine Oma noch ?
Ich denke , die beiden brauchen ganz schnell kompetente Hilfe !!
Suche , zusammen mit Deinen Eltern, einen Pflegedienst Entweder einfach aus dem Telefonbuch, oder rufe mal bei DRK ( deutsches rotes Kreuz ) oder der Caritas an. Das ist alles noch völlig unverbindlich !!
Sie werden Euch aber helfen , die ersten , richtigen Schritte zu tuen.Und keine Sorge : das "letzte" was sie Euch vorschlagen würden ist, sie "ins Heim" zu geben ;-)
Übrigens finde ich es richtig lieb von Dir , das Du Dir um Deine Großeltern Gedanken machst !!!!!!!
dein Opa braucht professionelle Hilfe eines Facharztes. Der Hausarzt wird ihn sicherlich zu einem Spezialisten überweisen. Leider ist das keine Seltenheit, daß mit zunehmendem Alter solche Symptome auftreten
Der Opa leidet an Demenz.Er hat Erinnerungen an den Krieg,die wieder hochkommen. Wenn er sich noch selber anziehen und waschen usw. kann,dann braucht kein Pflegedienst regelmäßig zu kommen.Ansonsten sollte der Hausarzt sich mal ein Bild davon machen und das weitere vorgehen besprechen.Da gibt es Tests,die genau heraus-kristallisieren wie weit das Stadium der Demenz vorangeschritten ist. Helfen kann man als Angehörige nur indem man auf ihn eingeht und ihn nicht kritisiert. Wenn er aggressiv wird ,sollte man die Ruhe bewahren und sich nicht verunsichern lassen.Das ganze ist schlimm und man sollte sich im Internet oder Fachbüchern über diese Krankheit informieren.Es gibt auch Kurse für Privatleute,die den Umgang mit Demenzkranken vermittelt.Ein Pflegedienst sollte vom Arzt bestimmt werden,vieleicht besteht auch die Möglichkeit über eine Tagespflege,dh. er wird dann nur über den Tag betreut und abends nach Hause gebraucht.Das wird in Altenheimen angeboten.
Sprich mit seinem Hausarzt. Familienmitgliedern gegenüber verwehrt sich der Demenzpatient sehr oft. ABER es MUSS (!!!) Hilfe her. Der Hausarzt wird auch veranlassen, dass sich ein Pflegedienst um deinen Opa kümmert. Die Oma (und auch du !) muss entlastet werden. Ohne professionelle Hilfe wird es nicht gehen. Du kannst auch direkt zu einem Pflegedienst deines Vertrauens gehen und dort mit den Schwestern sprechen. Die sind echt nett und hilfreich. Die unterstützen dich auch bei der Beantragung der Pflegestufe usw. Alles Liebe und Gute für dich und deinen Opa.
Das ganze hört sich nach einer Demenz an. Geh zum Hausarzt Deines Großvaters. Schildere ihm was Du hier berichtet hast. Versucht nicht ganz alleine damit klar zu kommen. Deine Oma ist auf Dauer damit überfordert.Der Arzt muß unbedingt eine Diagnose stellen. Dann könnt ihr Pflegegeld beantragen. Sein Einverständnis wird er nicht geben, da er seinen Zustand nicht mehr selbst beurteilen kann. Ihr müßt Euch darüber hinwegsetzen. Der Arzt weiß auch was weiter zu tun ist. Viel Glück