Mein Freund wird Religiös?
Ich bin seit 2,5 Jahren mit einem Mann zusammen. Wir führen eine Fernbeziehung. Er arbeitet jedes Jahr von März - Oktober in Antalya in einem Club als BarKeeper. Ab und an trinkt er auch und ist eigentlich locker eingestellt. Seit 3 Monaten ist er bei seinen extrem Religiösen Eltern und wird plötzlich auch Streng. Er redet nur noch über den Islam und macht Andeutungen, dass ich auch so leben soll. Er schickt mir 24std. Videos über den Islam. Letztens ist eskaliert, da hat er mir gesagt: ,,mich gibt es nur noch auf diesen Weg und nicht anders.'' Ich kann nicht mehr... Im März geht er wieder für 8 Monate in den Club arbeiten.. Meine beste Freundin sagt, es sei nur eine Phase, Ihm ist langweilig, er lässt sich von seinen Eltern beeinflussen und in Antalya wird er das noch max. 4 Wochen führen und dann damit aufhören.
Was denkt Ihr?
9 Antworten
Komisch dass diese Masche immer wieder funktioniert.
Erst auf "weltoffen" machen und dann die Daumenschrauben ansetzen.
Wenn die Frau dann einmal "gefangen" ist, wird sie von der ganzen Familie "umprogrammiert".
Mädels, passt bitte auf wen ihr Euch aussucht!
Das geht für mich in die Richtung "eine Trennung wäre besser".
Das er selbst religiös wird, steht ihm ja frei und ist in Ordnung. Was aber nicht geht, ist das er dich zwingen will, auch so zu glauben und zu leben. Das ist keine Basis für eine Partnerschaft.
Was wir über deinen Freund denken, ist eigentlich irrelevant.
Was genau mit ihm los ist, musst du selbst herausfinden. Wenn du selbst nicht religiös bist, ist diese Entwicklung bei deinem Freund natürlich irritierend und sicher auch bängstigend.
Was kannst du nun tun?
Zunächst, lasse dich nicht auf Diskussionen über den Islam, den Koran oder den Prophten Mohammed ein. Vermeide auch Diskussionen darüber, wie sich der Islam gegenwärtig politisch präsentiert, gehe auch nicht auf irgendwas über den dekadenten Westen oder so ein, auch nicht über das Christentum, Kreuzzüge oder Hexenverfolgungen. Wenn er das Thema auf so was bringt, sage klar und deutlich, dass du darüber nicht diskutieren willst und auch diese Videos nicht ansiehst.
Worüber du aber mit ihm reden könntest, das seid ihr beiden selbst. Frage ihn nach seinen Sehnsüchten, nach seinen Lebensträumen, nach dem, was ihm gefehlt hat. Auch, was ihn ganz persönlich in seiner jetzigen Religiösität glücklich macht. Noch mal: dabei geht es nicht um Lehren, nicht um das, was "richtig" oder "falsch" ist, nicht um Himmel odder Hölle, sondern um das Lebensgefühl.
Gleiches umgekehrt. Erzähle du über dich selbst. Deine Empfindungen, deine Träume, Erwartungen, auch über deine Ängste. Immer in Ich-Form.
Wenn ihr euch auf dieser Schiene nicht wieder annähern könnt, dann bleibt dir nichts, als ihm die Freundschaft zu kündigen, so bitter es ist.
ich wünsch dir viel Kraft! <3
Könntest fies sein und fragen, wie ein religiöses Leben mit seinem Job vereinbar sein soll. Er schenkt ja bestimmt Alkohol aus? Und dann noch (Nacht?)club...
Kann eine Phase sein, und im Moment vlt nicht so entscheidend bei der Entfernung, aber ihr werdet ja irgendwann zusammenleben wollen, nicht? Wie wird da der Einfluss seiner Eltern aussehen? Wissen die von euch?
Also als ersten Schritt könntest du ihm im Gegenzug klarmachen, dass es dich so nicht geben wird, wie er sich das wünscht. Falls du dir zB nicht vorstellen kannst zu konvertieren, solltest du ihm das ganz klar sagen.
Sofort die Beziehung kappen, um weiteres Leiden zu vermeiden! Wenn er einmal den Weg zur islamistischen Radikalisierung eingeschlagen hat, wirst DU ihn niemals mehr davon abbringen!
Du sparst Dir viel Zeit und wahrscheinlich Schlimmeres, wenn Du einen klaren Schnitt vollziehst!