Mehr Stress, mehr Verantwortung, mehr Gehalt oder lieber weniger Stress, weniger Verantwortung, weniger Geld?

12 Antworten

Eine Arbeit mit weniger Stress ist natürlich auf die Dauer gesünder und familienfreundlicher.

Du könntest deinen jetzigen Chef bitten, dass er eine Hilfe (Bürokraft, mit Personalerfahrung) zur Seite stellt. Nur so kannst du die ganze Arbeit bewältigen. Vielleicht könnte es auch Vertretung für dich geben, die auch erst eingearbeitet werden muss, du möchtest ja auch mal in Urlaub fahren.

Du hast ja so viel aufgebaut, du möchtest das Team nicht verlassen, wie ich raus gehört habe.


Thomas92925 
Beitragsersteller
 24.05.2022, 11:54

In meiner Filiale hab ich meine Personalkosten leider schon komplett ausgereizt (hab auch einige langjährige Mitarbeiter). Das einzige Personal was ich mir dieses Jahr noch leisten kann ist ein geförderter Lehrling, also auch keine besondere Hilfe, sondern eher noch jemand den man ausbilden muss und der Führung braucht.

Einen Stellvertreter und Tagesvertreter hab ich natürlich, aber auch der hat mehr als genug zu tun und kann mir nicht alle Aufgaben abnehmen.

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Es wird im Einzelhandel nicht besser werden. Die Arbeitsbedingungen sind nicht gut und viele sind irgendwann kaputt. Meine Mutter wird es definitiv nicht bis 67 schaffen. Bei ihr ist Ü50 keiner mehr frisch, die haben alle Rücken.

Ich würde wechseln. Deine Frau geht spätestens in 3 Jahren auch wieder arbeiten, selbst wenn es nur stundenweise ist.

Bei 48 Stunden siehst du deine Kinder auch kaum!


Thomas92925 
Beitragsersteller
 24.05.2022, 13:52

Danke für deine Meinung!

So sehe ich das mit dem Einzelhandel auch. Viele Mitarbeiter machen sich kaputt und ich kenne sehr viele persönlich die wirklich körperlich leiden und einige die auch schon einen Burnout hinter sich hatten.

Ich glaube auch selber nicht dass ich diesen Beruf (vorallem in dieser Position) bis zur Pension (falls es die überhaupt noch gibt bis ich dran bin) aushalten werde.

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Das alte Problem:
Eltern sind die willigsten Arbeitnehmer, weil die einfach auf das Geld angewiesen sind.

An dieser Stelle könnte ich Dir schon einen Rat geben, will das aber ganz bewusst nicht tun, denn letztlich musst Du damit leben - mit den positiven wie den negativen Effekten. Aber: Bilde Dir nicht ein, dass das Leben im Fahrdienst stressfreier sei, denn ständig dem Fahrplan hinterher zu hecheln, rücksichtlose Verkehrsteilnehmer und Fahrgäste, Disponenten mit moralischem Druck (soviel für Freiwilligkeit der Überstunden) etc. pp. sind auch nicht ohne. Damit will ich Dir nicht abraten, sondern lediglich aufzeigen, dass kein Beruf nur Sonnenseiten hat und man den Schatten oft nur nicht sofort sieht.


Thomas92925 
Beitragsersteller
 24.05.2022, 12:06

Danke für deine Meinung.

Ich bin auch voll bei dir, dass es in jedem Job Stressfaktoren und schlechte Seiten gibt, will ich auch gar nicht ausblenden.

Aus meiner Momentanen Sicht hört sich nur ehrlich gesagt alles besser und leichter an als in meinem jetzigen Beruf. Ich muss dazu sagen dass mein Bruder ebenfalls als Fahrer und Fahrlehrer tätig ist und ich deswegen auch einen kleinen Einblick in den Fahrdienst und den Alltag als solchen in dem Unternehmen habe.

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HugoHustensaft  24.05.2022, 12:43
@Thomas92925

Ich wiederhole ganz bewusst: An dieser Stelle könnte ich Dir schon einen Rat geben, will das aber ganz bewusst nicht tun, denn letztlich musst Du damit leben.

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War bei mir ähnlich, aber zu diesem Zeitpunkt noch ohne Kind. Gehe jetzt freitags Mittag nach Hause, habe Gleitzeit und arbeite in der Industrie - so wie mein Abschluss es auch vorsieht, bin dafür aber von netto 4600 auf Netto 3500 zzgl Auto gegangen. Natürlich noch immer Top Gehalt, aber es war immerhin ein Einschnitt um über 1000€.

Hab es aber nie bereut und speziell massiver Stress ist einfach ungesund, vor allem wird es mit einem Baby daheim (habe ebenfalls eines unter 1 Jahr) ja nicht weniger stressig.