Masse und Schutzleiter bei Röhrenverstärker, wie geht das richtig?
Bin leider im Internet nicht schlau geworden, zu viel verschiedene Angaben.
Also es geht um einen Röhrenverstärker für Gitarren, den ich mir selber bauen möchte.
Dieser hat ein Aluchassis.
Was ich bisher in Erfahrung bringen konnte:
Von der Kaltgerätebuchse, dem Netzanschluss, führt ein Schutzleiterdraht unmittelbar in der Nähe auf das Gehäuse.
Star Ground ist über eine Metallschraube leitend mit dem Gehäuse verbunden, hieran führen alle Masseleitungen aus der Verstärkerschaltung.
Bis hierhin verstehe ich das noch.
Nun las ich im Internet, dass die Schraube für Star Ground auch isoliert eingebaut werden kann und desshalb eine Leitung vom Schutzleiteranschluss separat an Star Ground zu legen ist.
Was ist denn nun richtig?
Zum besseren Verständnis der Schaltung hier der Link zum Schaltplan:
https://www.tube-town.net/cms/userfiles/media/low-reverb/low-tubereverb-upgrade.pdf
3 Antworten
Dein Pläne zeigen allerdings nicht die Stromversorgung des Verstärkers selber...
Wenn du ein Metallgehäuse hast, das spannungsführend werden kann (also nicht abgedeckt & entsprechend gesichert ist, sog. Schutzisolierung) dann muss vorschriftsmäßig der Schutzleiter angeschlossen werden. Das ist eine Sache. Die Massepunkte bzw. der gemeinsame Massepunkt der Schaltung muss nicht zwingend mit dem Schutzleiter verbunden werden, weil sich Brummschleifen bilden können, als Lösung hierfür kann die Schaltungmasse zu einem zentrale Massepunkt geführt werden, mit dem dann alle Gerätemassen verbunden werden (sinnvollerweise sternfömig). Da darf der Schaltungsmassepunkt natürlich nicht mit dem Schutzleiter verbunden sein, sondern muss davon isoliert sein.
Siehe zum Beispeil https://www.sweetwater.com/insync/star-ground/ (habe keine dt. Seite gefunden)
Im anderen Fall wird die zentrale (also nicht irgendwo!) Schaltungsmasse mit dem SL verbunden. Was wohl bei dir der Fall ist.
ok. Falls es zu Brummen kommt, würde ich den Schutzleiteranschluss nicht direkt an der Netzbuchse mit dem Gehäuse verbinden sondern auch am zentralen Massepunkt. Als Grundregel kann im Verstärkernau grundsätzlich gelten, dass möchlichst alle Masseleitungen an einen Punkt (dann "sternförmig" genannt) zusammengeführt werden. Sieht aber ganz gut aus!
Bei einer Röhre fließt Gleichstrom von der Kathode zur Anode. Die Kathode wird normalerweise direkt oder indirekt geheizt. Es ist in der Schaltung gut zu sehen: die Kathode geht an den blauen Nichtleiter (die kleinen "Rechen" mit den drei schrägen Zinken). Bei allen Gehäusen aus Metall könnte der Stromleiter (braun oder schwarz) im Fehlerfall dieses unter Spannung setzen; somit sollte aus Sicherheitsgründen auch der Schutzleiter (gelb-grün) am Gehäuse montiert werden.
Vorsicht !! nicht verwechseln.
Das ist schon klar. Die Schaltungsmasse natürlich auch. Die Frage ist aber, direkt mit dem Gehäuse verbinden, oder isoliert vom Gehäuse und dann mit einem Extra Draht an den Schutzleiter anschließen?
Ich bin sicher, dass eine isoliert angebrachte Erdungsschraube zu Netzbrummen führt.
Für die Frage wesentlichen Komponenten fehlt das Schaltbild für das Netzteil.
Mit schlecht isolierten Gitarrenverstärkern sind schon Unfälle passiert.
Deshalb solltest du einen Fachmann zuziehen, wenn du die Frage nicht selbst beantworten kannst--- Lebensgefahr!!--
Aber nicht wenn die Erdungsschraube mit dem 1.Elko im Netzteil verbunden wird. (Elko isoliert vom Gehäuse)
Den Schaltplan für das Netzteil habe ich eben mal herausgesucht. https://www.tube-town.net/info/datenblaetter/kits/psu-mini.pdf und dazu noch ein Foto vom Gehäuse https://www.tube-town.net/cms/userfiles/media/low-reverb/reverb03.jpg