Mann meckert ständig rum und macht mir schlechtes Gewissen?
Mein Mann regt sich immer auf, wenn ich mir mal was gönne und das mache ich recht selten. Heute bspw. wieder wollte ich mir was beim Bäcker holen (was es sonst nicht zu kaufen gibt), da hat er gesagt " Nehme dir doch nen Schokoriegel mit, das reicht aus". Ich meine, ich finde es toll, dass er so aufs Geld achtet aber manchmal macht mir das richtig schlechte Laune und ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich mir mal was gegönnt habe z.b. einen Kaffee vom Bäcker... Ich habe dann immer ein richtig schlechtes Gewissen und denke, dass ich mir hätte lieber einen Kaffee mitnehmen können (was ich auch sowieso oft mache), aber das gibt mir nicht dieses schöne Gönn-Gefühl...
Geht es euch vielleicht auch so mit euren Männern? Was denkt ihr darüber?
11 Antworten
Moin,
nein das kenne ich so nicht.
Ich kaufe mir von meinem Geld was ich möchte. Oft erfährt mein Mann auch nichts davon, außer wir sprechen drüber und es fällt mir dabei ein oder ich entdecke was schönes für Zuhause. Wenn er es entdeckt, schaut er es sich an und gibt seine Meinung ab (meist positiv, da wir den selben Geschmack haben).
Wir nehmen uns auch öfter ne-Time. Da macht der eine etwas alleine, was ihm guttut :)
Es gibt einen großen Unterschied zwischen Sparsamkeit und Geiz! Ich finde es ganz schrecklich, wenn man arbeiten geht und an sich keine großen Geldsorgen hat und man dann den Partner verbieten will, sich ein Teilchen beim Bäcker oder mal den Kaffee zu holen, sowas geht für mich echt zu weit
Wir reden hier ja nicht darüber, dass du dir das super Schlemmerfrühstück jeden Tag gönnen möchtest, da würde ich auch was sagen, sondern wir reden hier über einen Betrag, den man ja wohl absolut verschmerzen kann.
Das hat nix mit Mann/Frau zu tun. Die ganze Story funktioniert auch umgekehrt.
Wenn einen in der Partnerschaft etwas massiv stört: Klärendes Gespräch.
Wenn es danach nicht besser wird ,evtl. klärendes Gespräch mit fremdes Mediation.
Wenn es dann nicht besser wird, Beziehung beenden.
Es ist völlig klar, dass in einer Beziehung in der evtl. sehr auf das Geld geachtet werden muss, eine gewisse Ausgabendisziplin herrschen muss. Aber es kann nicht sein, dass ein Partner die Auflagen macht und der andere sich daran halten muss. Niemand mag es, sein Verhalten aufdoktriniert zu bekommen. Entweder das "Sparen" und die Vorgaben sind ein gemeinsames Ideal und alle Beteiligten sehen den Sinn dahinter, oder es macht keinen Sinn.
Es muss bei solchen Sachen nicht unbedingt ums Geld gehen. Dieselben Probleme gibt es auch bei den Ansichten zu "gesundem Essen" oder "sinnvollen Ausgaben überhaupt".
Das Leben ist zu kurz und zu schön um es an missliebige Partner zu verschwenden.
Die Zusammenhänge können durchaus komplex sein. Aber möglicherweise wurde ihm dieses Verhalten von seinen Eltern (oder seinem Vater) so ähnlich vorgelebt. Was natürlich nicht bedeutet, dass er auf sein eigenes Verhalten keinen Einfluss hat. Man kann sich auch als erwachsene Person weiterentwickeln. Und auch im hohen Alter kann man lernen, dass andere Menschen ihre Prioritäten woanders sehen. Der Trick liegt ja darin, dass ich (als "Leid-verursachender" Ehemann) irgendwann einsehen sollte, dass jeder sein eigenes Leben auch auf seine eigene Art genießen darf und eigene Entscheidungen treffen darf. Der Ehepartner ist schließlich "kein Kind mehr", dem man immer alles vorschreiben und erklären muss.
Nun liegt aber die Schwierigkeit darin, dem Partner dies bewusst zu machen. Immerhin will er sich selbst bestimmt nichts vorschreiben lassen ;)
Schwierig wird's übrigens, wenn der Mann in einer Gesellschaft groß geworden ist, in welcher Frauen (dem Eindruck nach) üblicherweise keine eigenen Entscheidungen treffen dürfen.
Ich drücke die Daumen!
Wie ist eure finanzielle, langfristige Situation, eher gut (am Ende des Monats sind einige hundert Euro über) oder sehr angespannt (in der Regel ist am 25. eines jeden Monats kein Geld mehr verfügbar)?
Bei erster Situation würde ich mir und solltest du dir ab und an einfach eine Kleinigkeit gönnen und das kann auch die Rosinenschnecke oder der Latte Café vom Bäcker sein.
Bei der zweiten Situation wird einfach 0,0 Extra geholt, auch kein Coffee to go.
Eventuell hilft ein Gespräch mit deinem Mann, warum er so knauserig ist und pedantisch jeden Euro 2x umdreht. Hat er in der Kindheit eventuell Verzicht kennengelernt, waren seine Eltern gezwungen sehr auf die Ausgaben zu achten, soetwas kann prägen.
Meine Frau wird wortwörtlich panisch, wenn die Rücklagen auf dem Sparkonto nicht mehr fünfstellig sind. Deshalb fahren wir nur einmal pro Jahr in Urlaub, damit diese "magische" Grenze nicht unterschritten wird.
Gelernt habe ich das nur weil wir einmal zwei recht teure Urlaube in einem Jahr gemacht haben und meine Frau, während des zweiten Urlaubes, mitbekommen hat das "nur noch" 3.000€ auf dem Spar- und Notfallkonto waren......der Urlaub war ab da gelaufen, meine Frau hat jeden Tag geheult und Panik geschoben....."Wenn jetzt etwas passiert, ...was ist wenn eines der Kinder.... Wahnsinn in Tüten und alles reden und beruhigen hat nicht geholfen.