Mandel OP- Erfahrungen?
Mir werden voraussichtlich nächstes Jahr meine Mandeln entfernt.
Hat jemand von euch mit dieser OP schon Erfahrungen? Irgendwelche nennenswerten Ratschläge o.ä?
LG
1 Antwort
Also ich kann dir aus Erfahrung sagen (meine OP war am 03.12.2021), dass viele Ärzte die OP runter spielen. Sie ist zwar Routine, aber weit weg davon entfernt entspannt zu sein.
Mein Arzt, der mich dann letztendlich operiert hat, hat mich gewarnt, dass es sehr schmerzhaft wird.
Und das war es!!!! Sobald sich die Wundbeläge lösen (bei mir war es ab Tag 4), ist an Essen und trinken kaum zu denken. Es ist wirklich nur mit viel und starken Schmerzmittel auszuhalten.
Auch mein Zimmergenosse hat unglaublich gelitten. Es hat bei uns beiden 2-3 Wochen gedauert bist es einigermaßen wieder "normal" war, sprich, dass man ohne Schmerzen essen konnte. Selbst der Geschmackssinn war am Anfang sehr beeinträchtigt und der Hals bleibt einige Zeit noch trocken.
Klar, kommt es auf jeden Menschen individuell an. Aber die Erfahrungen vieler Bekannte und nun meine eigene, sagen wirklich, dass die Tonsillektomie Horror ist!
Es ist nicht unüblich, dass viele Ärzte, sich der unglaublichen Schmerzen nicht bewusst sind und davon reden, dass nach ein paar Tagen alles wieder gut ist.
Das stimmt nicht. Hatte 3 Überweisungen von 3 Ärzten. Zwei von ihnen haben mich sehr locker aufgeklärt und dafür gesorgt, dass ich den 3. Arzt (der mich letztendlich operiert und wirklich ausdrücklich vor den Schmerzen gewarnt hat), nicht mehr ernst genommen habe.
Und das war ein Fehler!
Nach 3 Tagen hat Novalmin/Ibu und Cortison nicht mehr gereicht. Ich bekam nich zusätzlich Tramadol, die auch nur bedingt gegen die Schmerzen geholfen haben.
Solange die Wundbeläge nicht komplett runter sind, kannst du mit höllen Schmerzen rechnen! Es ist so und ich finde, jeder der diese OP machen will, sollte das einfach wissen.
Habe mir vor lauter Verzweiflung Kamillentee Eiswürfel gemacht, die aber an Tag 4-9 auch sehr schwer zu lutschen/schlucken war. Der Speichel ist sehr zäh und die schmerzen strahlen bis in die Ohren beim schlucken. Hol dir für diese Tage sanfte Bonbons, die den Speichelfluss anregen und zum Essen wirklich nur weiche Sachen. Habe letztendlich Milchbrei "gegessen" weil nichts mehr ging.
Nach dem 10. Tag wurde es ganz ganz langsam besser. Schlucken wurde langsam immer besser aber es war immernoch schmerzhaft. Komplett schmerzfrei war ich ca nach 2 Wochen. Der Hals ist bis jetzt noch immer wieder gereizt und der Geschmackssinn kam erst nach 4 Wochen zurück. Wenn du etwas googlest, wirst du viele Berichte mit der selben Erfahrung finden.
Nimm sie ernst! Ich hätte mir gewünscht, ich hätte mich vorher besser informiert und es ernst genommen.
Erzähl wie es bei dir war. Hoffe, du leidest nicht so.
Wünsche dir viel Erfolg.
Hey; sorry für die Späte Antwort!
Meine Mandeln sind jetzt seit 2 Monaten draußen; ich lag danach 2 Wochen Zuhause mit starken Schmerzen- ich kenne das Gefühl also. Bei mir war die erste Woche auch am schlimmsten, danach ging es dann langsam wieder.
Wie sieht's mitlerweile aus? Gut überstanden?
Also ich hatte ordentlich zu kämpfen mit den Schmerzen. Teilweise wollte ich echt nicht mehr...
Mittlerweile ist alles soweit in Ordnung. Auch gähnen kann ich mittlerweile wieder fast komplett ohne Schmerzen. Es zieht teilweise noch etwas, aber das ist völlig auszuhalten und tut eigentlich auch gar nicht weh.
Bei mir war es eine Art "Sonderfall", weil ich so extreme Schmerzen hatte und die Medikamente leider auch so gut wie gar nicht gewirkt haben. Aber wenn, dann maximal nur 2 Stunden. Schlafen konnte ich auch sehr schlecht in den ersten 2 Wochen zu Hause...
Ständig aufgewacht wegen den Schmerzen und dann war ich aber auch ab um 6 oder 7 komplett wach, weil ich nicht mehr einschlafen konnte.
Vielen vielen Dank! Ich soll 3 Nächte im KH bleiben. Was meinst du, wie lange ich danach ungefähr noch zuhause bleiben sollte? LG und danke nochmal
Okay, danke dir! Ich werde mich dann krankschreiben lassen
Oh mein gott.. Genauso geht es mir jetzt. Mir wurde schon gesagt das ich ein ausnahmepatient bin. Ich sterbe regelrecht beim Essen, trinken und generell schlucken. Sprechen kann ich so gut wie gar nicht und wenn, dann nur unter Schmerzen.. Mir hilft auch kein Paracetamol. Als Infusion war es recht gut (3h gehalten - aber wenigstens etwas) aber die Tabletten sind eine Katastrophe. Ich frage mich, warum ich die überhaupt nehme.
Mittlerweile bin ich am 6. Tag nach der OP angekommen.. Bitte sagt mir es hört endlich auf
Ich kann nicht mal durchschlafen - wache 1-2 mal auf durch die höllischen Schmerzen und beim 2. mal ist die Nacht für mich auch vorbei..
Ich bin aber froh, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht..