Mal eine theologische Frage: Warum ausgerechnet Maria?

12 Antworten

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Hallo Mietzie,

es gibt in der Bibel zwei Auflistungen der Abstammungslinien.

Die mit dem irdischen Vater "Josef" ist sogar sehr wichtig! Nur dieses belegt das "Erbrecht als König im Reich Gottes"-

Eine Besonderheit des Matthäusevangeliums ist z. B. das Geschlechtsregister Jesu (Mat 1:1-16), das von einem anderen Gesichtspunkt aus aufgezeichnet wurde als das des Lukas (Luk 3:23-38). Ein Vergleich der beiden läßt erkennen, daß Matthäus die gesetzliche Abstammungslinie über Joseph, den Adoptivvater Jesu, wiedergibt, während Lukas offenbar die natürliche Geschlechtslinie Jesu aufführt. Außerdem berichtet nur Matthäus über Josephs Reaktion auf Marias Schwangerschaft; über Josephs Traum, in dem ihm ein Engel erschien (Mat 1:18-25); über den Besuch der Astrologen; die Flucht nach Ägypten; die Tötung der kleinen Knaben in Bethlehem und seiner ganzen Umgebung (Kap. 2) sowie über den Traum, den die Frau des Pilatus wegen Jesus hatte (27:19).

Maria war aus dem Stamm Juda und ein Nachkomme Davids. Es konnte daher von ihrem Sohn Jesus gesagt werden, daß er „dem Fleische nach aus dem Samen Davids hervorging“ (Rö 1:3). Jesus hatte durch seinen Adoptivvater Joseph, der ein Nachkomme Davids war, das gesetzliche Recht auf den Thron Davids, und durch seine Mutter hatte er als „Nachkomme“, „Same“ und „Wurzel“ Davids das erbliche Recht auf „den Thron Davids, seines Vaters“ (Mat 1:1-16; Luk 1:32; Apg 13:22, 23; 2Ti 2:8; Off 5:5; 22:16).

Gegen Ende des Jahres 3 v. u. Z. sandte Gott den Engel Gabriel zur Jungfrau Maria, die in der Stadt Nazareth wohnte. Der Engel grüßte sie auf sehr ungewöhnliche Weise: „Guten Tag, du Hochbegünstigte, Jehova ist mit dir.“

Offensichtlich ist Maria vor Jehova positiv in Erscheinung getreten.

Und sie bewährte sich als eine treue Jüngerin. Aus dem, was in der Bibel zuletzt über Maria gesagt wird, geht hervor, daß sie eine gläubige und gottergebene Frau war, eine Frau, die auch nach der Himmelfahrt Jesu mit weiteren Treuen eng verbunden war. Die elf Apostel, Maria und andere waren in einem Obersaal versammelt, und „diese alle verharrten einmütig im Gebet“ (Apg 1:13, 14).

LG

JensPeter


JensPeter  01.01.2012, 14:23

Danke für DH. Freue micht immer wenn ich helfen darf. LG JensPeter

Hallo Mietzie - das ist eine gute Frage. Sie rührt direkt am schwachen Wahrheitsgehalt der Bibel. Nur soviel:

Die beiden Stammbäume aus Matthäus und Lukas basieren auf Josef, nicht auf Maria. Die Spekulationen aus dem vorvorigen Jahrhundert sind ein armseliger Versuch, diese krumme Linie gerade zu biegen.

Die Juden erwarteten einen irdischen König für das Reich Gottes auf Erden, welches Jesus als bereits gekommen verkündete hatte. Als er starb und die Idee aufkam, er wäre nun doch dieser Messias (Gesalbter), ein jenseitiger König, der bald vom Himmel herab steigen würde, musste ein makelloser väterlicher Stammbaum her. Diese war seit jeher im Judentum Voraussetzung für ein königliches Amt.

Selbst wenn einer der Stammbäume zu Maria gehören würde, sie differieren erheblich in den Generationen: Matthäus erwähnt 42 Generationen im Gegensatz zu 56 Generationen bei Lukas. Das kann kein kleiner Fehler sein im Sinne von "oops, da haben wir einen Vorvater vergessen".

Die Stammbäume sind nicht glaubwürdig. Daraus ergibt sich, dass Jesus ein Mensch war mit einem menschlichen Vater. Nix mit Jungfrau, Zeugung durch den Heiligen Geist und so weiter ...

Hi, Maria entstammt dem Geschlechte Davids, weil das ex tacendo in den Römerbriefen behauptet wird (Römer 1, 5; Zitat; von seinem Sohn, der geboren ist von dem Samen Davids nach dem Fleisch). Denn wenn Jesus nicht in direkter Linie von Abraham abstammte (mit dem Jehova den Bund schloß), hätte er nicht Anspruch auf den Königsthron. Und da Jesus aus der Grenzregion zum "verraßten" Samaria stammte, zudem angeblich ein römischer Legionär namens Pandera oder Panthera die Maria schwängerte, war ein lückenloser "Ar-iernachweis" unentbehrlich für die rassestolzen Israeliten. Daher wurde ein Stammbaum gebastelt, der aber nicht übereinstimmt. Nach Auffassung christl. Theologen ist dies ein Indiz dafür, daß Maria von Eli (das soll dem Joachim, Marias angebl. Vater onomatopoetisch ähneln) abstammt, also in direkter Linie von David bzw. Abraham. Und wers nicht glaubt, bezahlt einen Taler. Gruß Osmond http://www.geistigenahrung.org/ftopic64522-120.html


osmond  22.12.2011, 16:54

http://www.soundwords.de/artikel.asp?suchbegriff=&id=949#2)%20Das%20Geschlechtsregister%20in%20Lukas

osmond  22.12.2011, 16:57
@osmond

http://www.bare-jesus.net/birthofjesus/deweih7.htm Zitat: Er wird bestätigt, dass a) ein gewisser Joseph Pandera der Vater des Yeshu ist. Dieses wird, wie bereits nachgewiesen, vom griechischen Philosophen Celsus aus dem zweiten Jahrhundert berichtet. (Man beachte schon die eigenständige Schreibweise hinsichtlich Pandera mit „d“, statt mit „th“ wie bei Celsus, was einmal mehr die Eigenständigkeit der Quelle beweist. Möglicherweise hat man das „d“ in „th“ umgewandelt, um sich über die „jungfräuliche Empfängnis" des Giftzwerges besonders lustig zu machen. Statt der Begattung durch Gott ein Doppelsprung der Maria: Ein Panthersprung mit Seitensprung – die Summe daraus nennen die Christenganoven „jungfräuliche Empfängnis“ ...! Es wird weiter ausgesagt, dass Pandera a) aus dem Stamm der Judah2 kam, b) verrufen war3, und c) in Bethlehem lebte, d. h. also nicht in Nazareth, was übrigens auch einige Christen für richtig erachten.

Die jüdische Tradition enthält nicht, dass Panthera ein römischer Söldner war, sondern sagt d) dass er in seiner äußeren Erscheinung attraktiv wie ein Krieger gewesen sei - also eine Erscheinung machte, als ob er dies sei.4

Die Herkunft Josefs war ursprünglich keineswegs belanglos. Der Messias musste aus dem Haus Davids stammen und diese Abstammung wurde ihm über Josef gestrickt, dessen Vaterschaft zu Beginn keineswegs in Zweifel stand. Erst mit seiner Taufe im Jordan wurde Jesus ursprünglich von Gott anerkannt.

Das mit der Jungfrauengeburt kam später durch griechische Einflüsse ins Christentum. Parthenogenese war damals bei den Griechen schwer in Mode.


Mietzie 
Beitragsersteller
 22.12.2011, 15:52

Parthenogenese war damals bei den Griechen schwer in Mode.

;-) Ich bezweifel, dass das von der katholischen Kirche genauso gesehen wird.

Gott, unser Vater im Himmel, wollte sich uns, seinen Menschenkindern, zeigen. Er wollte gleich uns ein wahrer Mensch werden und uns belehren und uns auf den richtigen Weg bringen.

Dazu suchte er eine reine Seele. Das heißt, eine Frau die gut erzogen war und deren Herz voll Demut war. Diese Frau war die Maria. Sie war damals die reinste Seele auf der ganzen Erde.

Gott, der alles was es in der Unendlichkeit gibt aus sich erschaffen hat, schuf eine geeignete Samenzelle und brachte diese mit seiner Allmacht, o h n e Geschlechtsverkehr, in die Maria und befruchtete sie.

Wir Menschen haben alle ein Fünklein des Geistes Gottes in unserer Seele. Aber in dem von Maria geborenen Jesus nahm in dessen Seele das Zentrum des Geistes Gottes Wohnung. Das heißt, Gott, der Vater im Himmel und der Sohn Jesus sind keine zwei Personen, sondern nur eine Person.

Seither ist Jesus völliger Gott und Jesus ist vollkommener Mensch. Der Vater ist das Göttliche in Jesus, der Sohn ist das Menschliche an Jesus und der Heilige Geist ist die Willenskraft die aus Jesus ausgeht und in der Unendlichkeit alles regiert.