Männer schauen aufs Aussehen? Frauen schauen auf den Charakter?
Hi Community
Stimmt es wirklich dass wenn sich ein Mann eine Beziehung sucht zuerst auf das Aussehen und den den Charakter der Frau schaut und Frauen zuerst auf den Charakter und dann Ausehen des Mannes?
21 Stimmen
9 Antworten
Da ist jeder Mensch ganz unterschiedlich. Wie sehr er auf etwas schaut und wie wichtig ihm etwas ist.
Zumal es da ja wesentlich mehr gibt, als nur Aussehen oder Charakter.
Gibt aber auch mehr als genug Frauen, die nur aufs Aussehen schauen.
Frauen schauen definitiv NICHT zuerst auf den Charakter. Sie sind zwar nicht GANZ so optikfixiert wie Männer (abgesehen von der Körpergröße, die ist für die große Mehrheit sehr maßgeblich), dafür spielt bei ihnen materieller Habitus eine wichtige Rolle, der Männern nun wieder so gut wie vollkommen egal ist.
Charakter kommt für BEIDE Seiten nur in Ausnahmefällen an erster Stelle.
Jemand, der nicht einsieht, arbeiten zu gehen und das auf andere abwälzt (es sei denn, es wäre aus Krankheits-oder Altersgründen) und sich im Leben dann so hängen lässt und nix mehr tut? Nein Danke, so eine Persönlichkeit brauche ich nicht an meiner Seite, das hat nix mit Geld zu tun, sondern mit dem Charakter.
Falsch. Lebensstil hängt mehr von der Einstellung ab als von Besitz.
Ich arbeite beruflich mit ihnen. Und ja, auf einen gewissen Teil trifft das zu. Aber deutlich nicht auf alle.
Da mein Einkommen - trotz 1,5-er Abi, 2 Berufsabschlüssen, Teilzeitanstellung und Freiberuf unterm Strich selten wesentlich höher als H4 liegt, kann ich leider aus allererster Hand und vielen Jahren Erfahrung beurteilen, wie die meisten Frauen auf "Armut" reagieren. Wenn sich eine Ex anmaßt, sich mit deinem Chef anzulegen - und dir dann abschießt, weil du dich nicht "angemessen" kleidest - dann siehst du die Sache da schon anders. An solchen Erlebnissen lernt man sehr schmerzhaft, was "Charakter" letztendlich zählt. (Und nein, sie war NICHT die Einzige, die so drauf war - letztlich spielte das dann doch IMMER irgendwie eine Rolle.)
Welche "Einstellung" darfs denn sein, wenn das Geld nicht mal für zwei Wochen Hütte am See und Essengehen vielleicht einmal im Quartal reicht?
Er soll mich lieben.
Er soll mich akzeptieren, wie ich bin.
Er soll nicht faul sein.
Er soll sich pflegen, körperlich und psychisch.
Er soll sich selbst lieben.
Das war's. Mehr setze ich bei einem Partner nicht voraus.
WENN das denn auch so gelebt wird von dir, wäre das toll. Trotzdem wärest du mit dieser Einstellung schon eine ziemlich kleine Minderheit, fürchte ich.
Ich bin in allem eine Minderheit. Ich bin hochsensibel, introvertiert und ein INFJ (Myers Briggs). Man kann mich nicht mit der Mehrheit vergleichen, aber alles, was ich sagen möchte, ist, dass nicht alle Frauen so sind.
Viele ja. Aber bitte nie alle sagen.
Hab ich das nicht gerade geschrieben, dass nicht alle so drauf sind?
Dann machst du wohl mehr Erfahrungen mit der Sorte Mensch, die neiden und das Geld von anderen wollen. Das kommt in meinem Umfeld von 100 Leuten oder so bei lediglich 3 Menschen vor. Die anderen sind inzwischen raus. Ich weiß vielleicht mehr, als andere, wessen Charakter taugt und wessen nicht, wegen einer Krankheitsgeschichte. Das man ohne Geld nicht sonderlich gut klar kommt, sollte jeden klar sein. Es ist nun mal Mittel zum Zweck auf dieser Welt. Aber es gibt sie noch, die Menschen, die einen guten Charakter haben. Was ist so frevelhaft daran, wenn man dazu auch noch Geld besitzt?
"Charakter kommt für BEIDE Seiten nur in Ausnahmefällen an erster Stelle."
Dieser Satz in meiner Antwort hat es eigentlich ja schon eingeschränkt und die Ausnahmen erwähnt.
INFJ klingt gut...
Danke. :-)
Aber also auch ich schaue aufs Aussehen. Habe da aber keine überirdischen Ansprüche. Ich möchte einfach nur meinen Partner gerne auch attraktiv finden können.
Jedoch ging es mir hier um die materiellen Ansprüche.
Ich habe gerade auch mal diesen Test gemacht.
INFJ-A kam raus. :D
Was die Optik angeht, kann ich dem nur zustimmen... Ich möchte mein Gegenüber, das mein Leben teilt, auch gern ansehen/anfassen können... Ich seh das schon als Schwäche an, aber - es ist nun mal so. Da kann auch ich nicht über meinen Schatten springen. Und du hast Recht damit, wenn du Optik und Materialismus unterscheidest.
Oh ja, irgendwie bekommen da sehr viele dieses Ergebnis raus. Um wirklich sicherzugehen, würde ich mich mal richtig mit dem wissenschaftlichen Konzept dahinter befassen.
"Frevelhaft" ist, diesen Aspekt über alles andere zu stellen. Mein Umfeld hat leider nicht so viele Auswahlmöglichkeiten, und natürlich versuche ich auch, mich mit Menschen zu umgeben, die das anders sehen. Mit denen bin ich aber nicht liiert. Denn bei Freundschaft spielen wirklich andere Dinge ne Rolle als bei Partnerschaft, auch wenn für MICH die Perfektion eine innige Freundschaft + Intimität wäre. Krankheiten - und das ist wohl ihr einziger "Vorteil" - lassen einen die anderen wirklich oft klarer oder wenigstens aus anderen Blickwinkeln wahrnehmen... Ich jedenfalls käme nie auf die Idee,, materiellen Besitz auch nur im Entferntesten zu einer Entscheidung für oder gegen jemd. zu Rate zu ziehen. Ein "Zuviel" wäre für mich sogar eher abstoßend - aber die Gefahr bestünde in dieser Konstellation ja eh nur sehr selten.
Aber das behaupte ich doch gar nicht. Ist das nicht ein gängiges Vorurteil? Das die Reichen keinen Charakter haben und nur auf das Geld schauen? Ich kann dir sagen, das ist keineswegs (nur) der Fall. Eine Freundin wollte über Jahre, dass ich bei Treffen im Restaurant ihr Essen mitbezahle. Aber sie selbst hatte nie etwas zurück geben wollen. Ich hab ihr das dann abgewöhnt. Das hat irgendwie was von ausgenutzt werden für mich. Ich habe also auch Menschen mit weniger Geld im Umfeld, aber so generell in der Partnerschaft etc. fände ich es schon besser, wenn man so ungefähr das selbe wie man selbst im Leben hat ( materiell, Charakter, Interessen etc.). Dann kommt einen sowas wie Neid auch gar nicht in den Sinn.
"Reiche" sind aber beim anderen Geschlecht deutlich begehrter als "Arme". Dass der "Arme" dann erwartet, dass der "Reiche" ihn freihält, wie in deinem Fall - ist nicht okay. In einer Beziehung sollte aber schon der auch die größere Last tragen, der mehr tragen kann. Das Klischee über "Reiche" existiert dennoch nicht zu Unrecht. Denn viele haben ihren Reichtum durchaus auch auf dem Rücken anderer erworben und sind geizig ohne Ende. Solange man seinen Reichtum nicht nur egoisitsch für sich nutzt, sondern versucht, damit etwas Positives zu bewegen und - ohne jetzt jemanden "auszuhalten", auch eine gewisse Großzügigkeit an den Tag legt, ist das okay, aber - zeig mir den "Reichen", der lieber ne Suppenküche aufmacht als sich n Sportflitzer für ne Halbe Million zuzulegen. Der lieber ne Bienenweise aufbaut als sich ne Pulle Sekt für 1500 zu "gönnen". Die meisten Reichen sind nicht so - und das verabscheue auch ich.
Ganz ehrlich? Sind die Menschen, die bei Primark, H& M, New Jorker etc. einkaufen so viel besser? Sie sehen es nicht ein, etwas mehr Geld für Klamotten auszugeben, aber gleichzeitig unterstützen sie die Ausbeutung der Menschen in Bangladesh und Co. Ja ich weiß, auch große Marken geben ihre Kleidung dort in Produktion, aber eben doch nicht alle. Oder auch diese ganzen Läden wie Woolworth, Teddy, 1 Euro Shop, dadurch werden auch Menschen ausgenutzt. Es gibt auch Reiche, die Spenden und gemeinnützige Vereine oder sowas gründen. Aber nicht jeder hängt das an die große Glocke. Nicht jeder von denen lebt wie die Geissens, es gibt auch noch Normalos, die bei Aldi und Lidl einkaufen gehen. Nur bemerkt das niemand, weil man bei den Leuten dort ausgeht, dass sie knappsen müssen. Und auf den Rücken der armen leben... nein, das nimmt man an, weil man sich nicht vorstellen kann, wie es anders geht. Aber auch da sind nicht alle so drauf.
Wenn Reiche bei Aldi kaufen, isses gut, wenn Arme zu H&M gehen - nicht?
Also ich kaufe meistens gebraucht oder, soweit es geht, bei TRIGEMA.
Gerade aber auch das ("gebraucht") wirkt halt schlicht auf nicht wenige "abschreckend", wenn ews um Partnerschaft geht - und darum geht es ja hier gerade.
Dass das alles mit den Aspekten, die du anführst, zusammenhängt - unbenommen. Aber wenn wir dieses Fass öffnen, wird das hier jeden Rahmen sprengen, fürchte ich. Ich denke aber auch, dass wir da evtl. so weit gar nicht auseinander liegen. Die Mehrheit weibhlicher Menschen sieht das aktuell aber eben anders. Und auch darum ist diese Welt eben, wie sie gerade ist.
Ich kann mich natürlich irren, aber ich gehe davon aus, dass es in den Betrieben, von denen die Ladenketten ihre Produkte beziehen, (die meisten davon) was den Umgang mit Menschen, Arbeitsbedingungen, Hyghene etc. doch um einiges besser bestellt ist, als in Bangladesh. Das hat da jedenfalls nichts mehr mit Menschenwürde zu tun.
Na wenn du meinst. Letztendlich würde ich den Spruch unterschreiben: "Das Aussehen entscheidet, wer zusammen kommt, der Charakter, wer zusammen bleibt." Eine ganz andere Komponente, gegen die sich kein Mensch auf der Welt wehren kann ( weil das evolutionstechnisch/uns von unseren Vorfahren übrig geblieben ist) ist nähmlich, dass die Gesichtszüge und Form entscheiden, ob uns ein Mensch sympathisch ist oder nicht. Das entscheidet das Unterbewusstsein binnen Sekunden. Den Charakter erkennt man nun mal nicht auf Anhieb.
"Evolutionstechnisch" ist aber eben auch übrig geblieben, dass Frauen sich "Versorger" suchen, die ihnen und den Nachkommen ein gutes Fortkommen garantieren. Diese "Potenz" ist heute nun mal entscheidend von materiellem Wohlstand definiert - und die erkennt "Frau" - ebenso wie sonstige Attraktivität (zu der für sie auch nicht nur zufällig vor allem die Körperlänge gehört), an äußerlichen Merkmalen. (Auto, Klamotten etc.)
Ich habe dafür auch noch ein gewisses Verständnis. Wofür ich kein Verständnis habe, ist das pauschale (Selbst)Leugnen dieses Umstandes - und nicht zumindest der ernsthafte VERSUCH, dies bewusst zu überwinden - da wir nunmal aus der Natur immer weiter in eine Kultur treten.
Solange ich keine gegenteiligen FAKTEN vorgelegt bekomme, schmeiße ich sicher kein halbes Jahrhundert eigene Lebenserfahrung über den Haufen... Die Frage war, ob die Behauptung (Männer Optik, Frauen Charakter) stimmt oder nicht. Und nach allem, was ich selbst erlebt UND gelesen habe, stimmt sie in Bezug auf die meisten Zeitgenossinnen eben NICHT.
"dafür spielt bei ihnen materieller Habitus eine wichtige Rolle"
Jo danke mal wieder für die heutige Pauschalisierung, kann ich widerlegen. Ich bin eine Frau und mir ist völlig egal, was mein Gegenüber besitzt und was nicht.
Ob das bei dir zutrifft, kann ich natürlich nun so gar nicht nachvollziehen. Vielleicht magst du das tatsächlich glauben. Aber wenn dein Partner nicht MINDESTENS mit dir mithalten könnte (also natürlich n annehmbaren PKW, Auslandsurlaube - halt n netten Lebensstil, der nun mal vom Geld abhängt) - ich kann mir nicht vorstellen, dass dir das auf Dauer wirklich egal wäre. Natürlich mag es auch hier - wie überall - Ausnahmen geben. Die Regel ist es jedoch definitiv nicht. Oder bist du tatsächlich mit einem Geringverdiener, Aufstocker, H4-ler zusammen?
Ich lege keinen Wert auf Besitz. Und selbst besitze ich auch noch nicht viel, ich bin 19. Mir ist Einstellung wichtiger.
Ich möchte, dass mein Partner das Leben ernstnimmt und zB. versucht, Arbeit zu finden und sich Mühe gibt. Hat er dann aber nur einen Job, mit dem er sehr wenig verdient, arbeitet aber viel, dann ist alles in Ordnung.
Er soll halt nicht faul sein, das meine ich.
Außer in Chats und Online-Dating ist der erste Eindruck immer der äußere.
Aber ich schätze, dass Frauen den äußeren Eindruck weniger stark gewichten als Männer.
Männer sind Triebgeil. Ja.
Beide Geschlechter schauen zunächst auf das Äußerliche. Auch wenn irgend wer was anderes behauptet, das ist eine belegte Tatsache.
Es gibt inzwischen durchaus auch Frauen, die ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten können. Bei mir geht nix ohne Ehevertrag, egal, mit was für Gegengründen der Verlobte kommen mag. Ein Harzer käme rein vom Lebensstil aber auch nicht in Frage. Jedoch geht es da um die Gesamthaltung. Wie bei allen, es gibt die und die Frauen. Manche stehen auf Geld, andere haben das nicht nötig. Alle in einen Topf werfen ist heute nicht mehr nötig.