Macht es unglücklich Philosophie/Ethik zu studieren? Ethiklehrer werden
Ich möchte Lehramt studieren und überlege als ein Fach Ethik/Philosophie zu wählen. Jetzt befürchte ich aber, dass ich unglücklich werde, wenn ich mich ständig mit solchen Fragen beschäftigen muss. Nicht nur im Studium, sondern, wenn ich Ethiklehrer werde, mein lebenlang.
Ein Beispiel: Ich hab mich letztens mit der Frage beschäftigt, ob ich, wenn ich ein behindertes Kind bekommen würde, es abtreiben würde. Es gab keinen bestimmten Anlass dazu (bin nicht einmal schwanger). Es ist mir plötzlich in den Kopf gekommen und dann hab ich mich da sehr hineingesteigert und hab viel dazu im Internet gelesen. Ich finde diese Frage sehr interessant (sonst hätte ich mich nicht grundlos mit ihr so lange beschäftigt), aber am Ende des Tages hatte ich so ein seltsames, trauriges Gefühl deswegen.
Es gibt natürlich noch viel mehr solcher Themen mit denen man sich beschäftigen kann. Gibt es vielleicht jemanden unter euch, der tatsächlich Philosophie/Ethik studiert hat oder Ethiklehrer ist. Könnt ihr mir von euren Erfahrungen berichten und mich beraten? Die Frage ist aber auch an alle gestellt, die kein Ethik studiert haben.
Danke für eure Antworten. :)
4 Antworten
Das hängt von die ab. Philosophie ist ja nicht von sich aus melodramatisch.
Danke. DH. Was glaubst welcher "Typ Mensch" für ein Philosophiestudium geeignet wäre und welcher eher nicht? Würde mich interessieren.
Das hängt eher von dir selbst ab als vom Fach Philosophie. Jeder macht sich unterschiedliche Gedanken zu den jeweiligen Themen (oder gar keine). Nach dem was ich bisher erlebt habe, legt es aber kein Dozent darauf an, seine Studenten unglücklich zu machen.
Danke für deine Antwort. DH Ps. habe auch nicht behauptet, dass es die Dozenten darauf anlegen. ;)
Wäre mir neu, dass die Beschäftigung mit diesem Themenbereich unglücklich macht, keine Sorge. Im Gegenteil kann ich mir sogar gut vorstellen, dass dies dein Leben bereichert - schießlich lernst Du im Studium auch andere Leute kennen, die sich ebenfalls dafür interessieren.
Allerdings ist ein Dasein als Lehrerin nicht jedermanns/-fraus Sache. Ich würde Dir raten, dich über den Berufsalltag zu informieren und hineinzuschnuppern.
Nein, das glaube ich nicht, daß Du deswegen unglücklich sein wirst, denn Philosophie und Ethik befassen sich ja nicht nur mit den düsteren Seiten des Lebens. Durch ein solches Studium wirst Du vielleicht etwas ernsthafter, aber dss schließt ja nicht aus, daß Du in Deiner Freizeit trotzdem lustig sein kannst! Solche Fragen, wie die mit dem behinderten Kind würden jeden Menschen belasten, ob mit oder ohne Philosophiestudium. Also wenn Dich diese Richtung interessiert, dann mach es! LG Lina