Luzides träumen bei PTBS?
Hey, ich habe PTBS und wollte fragen, ob jemand weiß, wie sich luzides träumen dabei verhält. Häufig höre ich, dass es das stark negativ beeinflussen kann, wenn man nicht gerade sehr stabil ist. Stimmt das? Hat jemand vielleicht Erfahrung damit? Ich leide häufiger auch unter Flashbacks im Schlaf und Schlafparalysen, wäre luzides Träumen ein Weg, um dies zu umgehen oder würde es die Situation vielleicht bloß verschlimmern? LG Moni
1 Antwort
Hallo Moni182,
ich selbst leide zwar nicht an PTBS, kann mir aber gut vorstellen, dass luzide Träume hierbei etwas unangenehm sein können und als luzide Albträume dargestellt werden. Normalerweise würde ich sagen, dass man sich keine Sorgen machen muss, da es ja „nur“ ein Traum ist, jedoch kann ich mir auch vorstellen, dass gewisse Situationen, selbst wenn es nur ein Traum und nicht echt ist, starke negative Emotionen auslösen kann, wenn man unter PTBS leidet. Auch Schlafparalysen können in Träumen wahrgenommen werden und ich will nichts schön reden, ich nehme Schlafparalysen im Traum ausschließlich im luziden Zustand wahr.
Aber: das bedeutet nicht, dass du das luzide Träumen nicht erlernen solltest. Ich empfehle hier aber, es gemeinsam mit einem Therapeuten zu erarbeiten und die luziden Träume gezielt zu nutzen, um deine PTBS zu bekämpfen. Denn Träume sind eine Abbildung deines Unterbewusstsein und auf diese Weise kannst du dich auch deinen unterbewussten Ängste stellen.
Man kann sich aus luziden Träumen auch aufwecken, indem man für ein paar Sekunden auf einen fixen Punkt oder Gegenstand blickt, was man Blickfixierung nennt. Normalerweise empfehle ich, sich aus Albträumen nicht aufzuwecken, aber bei PTBS kann es bei wirklich extremen Traumsituationen helfen, zu entkommen. Eventuell reicht auch schon das Wissen, dass man die Möglichkeit hat den Traum zu beenden, um sich bewusst gegen die Ängste stellen zu können, was zur Heilung der Psyche beitragen kann.
Liebe Grüße und alles Gute! 🌺
Es wäre Selbstgeisselung, wenn man in dem Albtraum dann nicht die Initiative ergreift. Tatsächlich gab es Berichte, dass wiederkehrende Albträume verschwunden waren, nachdem die Betroffene Person im Traum luzid wurde und feindliche Traumcharaktere auf freundliche Weise konfrontiert hat.
So soll man feindlichen Traumcharakteren Fragen stellen wie „wer bist du?“, „warum tust du das?“ oder aber auch die Frage „wer bin ich?“. Der Mörder oder das Monster ist im Grunde genommen ein unterbewusster Teil von dir selbst. Auf diese Weise kann man Erkenntnisse über seine unbewussten Gefühle bekommen, sodass man sich der Ursache des Albtraums klar wird. Das ist eine starke Hilfe für die Selbstreflexion und kann daher heilend wirken.
Liebe Grüße :)
Wieso sollte man aus einem Alptraum nicht aufwachen? Ich hole mich immer raus und das ist auch gut so. Ist ja wie hier dauernd sterben im Leben, statt sich retten zu lassen, was soll das bringen ausser selbstgeisselung?