Luftgetrockneter Ton in Berührung mit Feuer/Hitze?
Kann luftgetrockner Ton in Berührung mit Feuer kommen oder geht er dann kaputt wegen Hitze? Die rede ist von Ton, der lufttrocknend ist, den man aber auch über 1000grad brennen kann. Geht er dann kaputt wenn man ihn lufttrocknet und er dann mit Hitze vom Feuer in nahe berührung kommt oder bleibt er ganz?
2 Antworten
Ton muss vor dem Brennen immer komplett durchtrocknen.
Wenn er komplett trocken ist, dann kann er bei der Hitze gebrannt werden, die angegeben ist. Die angegebene Temperatur sollte nicht überschritten werden.
Wie heiß kann eine Flamme werden?
Die heißeste Flamme hat eine Temperatur von rund 6000 Grad Celsius. Sie entsteht, wenn man in einem Experiment die Moleküle Dicyanoethin und Ozon unter hohem Druck verbrennt. Zum Vergleich: Eine Kerzenflamme erreicht an ihrem heißesten Punkt bis zu 1400 Grad Celsius. Brenzlige Sache!
Fünf Dinge über Feuer, die ihr noch nicht wusstet - GEO
Achtung: Wenn Sie Ton oder Glasuren mit einer maximalen Brenntemperatur von z.B. 1040°C versehentlich zu hoch brennen ( z.B. auf 1240°C ), wird die Masse während des Brandes flüssig wie Lava und zerstört den Ofen.
Zum Einen kommt es darauf an, wie Trocken der Ton ist, bevor die Hitze darauf "losgelassen" wird. Zum Anderen kommt es auch darauf an, wie schnell die Hitze kommt. Außerdem muß die Masse auch die applizierte Hitze vertragen, ohne zusammen zu sintern.
Der Ton sollte gut an der Luft durchgetrocknet sein, bevor man ihn erhitzt. Besser etwas länger als zu kurz trocknen.
Beim Brennen von Keramik sollte man eine gewisse Brennkurve einhalten, die vom Material, der Restfeuchte und der Form und Verarbeitung abhängt. Zuerst muß man langsam auf ca. 100°C aufheizen, um flüssiges Wasser zu verdampfen. Dann geht man gemächlich auf ca. 300-500°C hoch, um das auf den Tonmineralien adsorcierte Wasser auszutreiben. Oberhalb dieser Temperatur, bis ca. 800-900°C findet das eigentliche Brennen statt, wobei die Tonminerale, unter Wasserabspaltung, chemisch miteinander verwachsen. Noch höher erhitzt kann es zu Sinterprozessen kommen, die den Scherben zuerst dichter werden lassen und später weich werden lassen. Dieses Sintern hängt stark von der Zusammensetzung des Tones (der keramischen Masse) ab. Zum Abschluß des Brennvorganges kommt das Abkühlen, wobei man Spannungen im Material vermeiden und es mit Gedud abwarten sollte.
Wenn man mit einer heißen Flamme Punkte schockerhitzt, dann können Einem die ersten Splitter um die Ohnren fliegen, während der Rest noch nicht mitbekommen hat, daß an anderer Stelle die "Hölle" los ist.