Lohnt es sich wirklich nicht mehr soziale Arbeit zu studieren?
Das sagt mein kumpel. Er meint danach bekommst nix und wirst miserabel bezahlt. Stimmt das?
7 Antworten
Sagen wir mal so, ich kenne zwei, welche in diese Richtung studiert haben und das große Geld verdienen die halt nicht. Da verdiene ich ohne Studium bei weitem mehr. Wenn du es also allein vom Geld abhängig machen willst, dann gibt es wohl besseres, was man studieren kann. Ich kenne zum Beispiel mehrere Ingenieure und auch ein paar Informatiker und die verdienen halt um Welten besser. Aber unter dem Strich musst du mit der Arbeit auch zurechtkommen. Dich jeden Tag zur Arbeit quälen zu müssen, ist auch kein Witz.
Wer beim Thema soziale Arbeit unter "lohnen" ans Geld denkt, hat sich das falsche Studienfach ausgesucht.
Wer sich den Job nach der Bezahlung aussucht, hat im sozialen Bereich (und in den meisten anderen) nichts verloren.
Naja, grob würde ich dir zustimmen. Aber man sollte schon schauen, wie die Einstellungschancen sind. Und es gibt auch im sozialen Bereich ziemliche Unterschiede im Verdienst. Reich wird man natürlich nicht.
Sozialarbeiter werden i.d.R. nach dem TVöD bezahlt. So wie ein Bauingenieur auf dem Bauamt oder der Betriebswirtschaftler in der Kämmerei. Das Problem ist eben, dass der Ingenieur und der BWLer in andere Branchen ausweichen können, der Sozialarbeiter aber nicht (Ausnahmen bestätigen hier die Regel).
Ergo: Der Sozialarbeiter wird in aller Regel gemäß seines Anforderungsprofils und seines Studiums nach den Kriterien des gehobenen Dienstes bezahlt. Das ist in Stuttgart oder München eher knapp, in Südbrandenburg oder in Bremerhaven ein Vermögen.
Da wären verschiedene Berufsfelder denkbar und die haben alle unterschiedliche Lohn Tarife.
https://www.sw.eah-jena.de/studium/studieninteresse/berufsperspektiven-in-der-sozialen-arbeit/
Letztendlich plappert dein Kumpel nur das nach, was er von anderen vorgekaut bekommt.
Und wer sich den Beruf nur danach aussucht, wie viel er verdient, der trifft in den meisten Fällen sowieso die falsche Wahl.
Wenn man für den Rest seines Lebens in einer bestimmten Richtung arbeiten will, dann muss man definitiv einen Job finden, der einem Spaß macht und der einen erfüllt.
Kein Geld der Welt kann den Spaß an der Arbeit bezahlen.
ich sage ja auch nicht, dass es eine entweder oder Entscheidung sein muss. Ich versuche lediglich den Fragesteller zu erklären, wieso es keinen Sinn macht vorab gefühlt nur auf das Gehalt zu achten.
Das stimmt zwar, aber ich verstehe nie, warum das eine entweder/oder-Geschichte sein soll. Auch bei einem Job, der einem Spaß macht kann man doch vorher auch mal schauen, ob das vom Gehalt her einigermaßen mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmt. Es muss meiner Meinung nach eine gute Balance gegeben sein zwischen angemessener Bezahlung, die zu meiner Lebensplanung passt und Spaß bei der Arbeit. Wenn man in seinem absoluten Traumjob arbeitet, der aber mies bezahlt wird und null Aufstiegschancen bietet, dann muss man sich bewusst sein, dass dies die Möglichkeiten der Lebensplanung massiv einschränkt. Dann ist man im Job glücklich, aber im Privaten möglicherweise nicht, weil das Finanzielle nicht passt. Daher würde ich jedem raten, sich genau über den Traumberuf zu informieren.