Lohnt es sich einen Atomschutzbunker im Garten zu bauen?
Falls der Atomkrieg ausbricht sollte man in einen Bunker investieren oder gibt es (günstigere) Alternativen? Und in wie weit schützt so ein Bunker vor einer Nuklearen Explosion/Strahlung?
LG Pooow
10 Antworten
ja und nein... es ist extrem teuer so ein teil zu bauen. du könntest wenn du (neu) baust, einen kellerraum ausbauen, mit dicken wänden, belüftungsanlage und wassertank oder brunnen. es gibt (oder gab, ich bin mir nicht sicher) auch tatsächlich fertigschutzräume die du einfach im garten vergraben kannst. so ein teil schützt dich aber nur vor dem fallout, nicht vor der explosion einer atombombe oder einer normalen bombe. und groß sind die natürlich auch nicht, es wäre alles mit konserven vollgestopft und man könnte den ganzen tag nur die wand anstarren. schlafen müsste man abwechselnd auf dem boden^^
nur zur info: die empfehlung der nato für geschützte befehlstellen liegt bei 300 metern erd- und gesteinsüberdeckung... nur das würde einen eventuellen schutz vor der unmittelbaren explosion einer atombombe geben. und der emp ist dabei noch nicht mitgerechnet... davor schützt nur ein stahlkäfig an den außenmauern. die westdeutsche regierung hatte so ein bauwerk in einem mittelgebirge, allerdings nur 200 meter überdeckt (mit bergen) welches warscheinlich wegen des emp kollabiert wäre. in der früheren ddr hatten die nva und regierungsorgane ähnliche bauten, die zwar gegen emp geschützt gewesen wären, aber dafür keinerlei schutz gegen direkte treffer gewährleistet hätten^^
fazit: vor dem ersten heftigen fallout schützt so ein "privatbunker" schon, allerdings wird noch nicht alles wieder weg sein wenn du raus musst. im falle von unruhen und chaos bist du auch ganz gut aufgehoben. nur wenn die bombe in der nähe fällt hast du pech gehabt.
die wichtigere frage ist: was machst du danach? infrastruktur existiert nicht mehr, dein auto ist kontaminiert und wenn du zu lange im freien bleibst wird dir das auch nicht allzu gut tun^^
"in der früheren ddr hatten die nva und regierungsorgane ähnliche
bauten, die zwar gegen emp geschützt gewesen wären, aber dafür keinerlei schutz gegen direkte treffer gewährleistet hätten"
Woher hast Du denn den Quatsch?
Kennst Du die 5001 so gut? Hast Du die Zerschellschichten mal gezählt?
nur zu.... was nutzt das teil, wenn man dann nicht in reichweite ist, wenn es soweit ist ;-) die behördlichen baugenehmigungen sind dabei noch das kleinere übel
Kommt ganz drauf an, wo der Garten sich befindet......
Schlecht sind Ballungsgebiete oder die Nähe zu militärischen Anlagen.
Gut sind dünn besiedelte, ländliche Regionen wenn möglich auch noch so, das die vorherschende Windrichtung nicht aus einem Ballungsgebiet oder von einer militärischen Anlage her kommt.
Das Problem ist auch nicht , einen Angriff selbst zu überleben, sondern vielmehr das Chaos danach was entstehen wird, dadurch das Komunikation, Verkehr und öffentliche Versorgung in weitem Gebiet zusammenbrechen werden.
Insofern ist auch kein eigentlicher "Bunker " in dem Sinne notwendig, sonder eher ein sicherer, unauffälliger Unterschlupf der mit dem nötigsten ausgerüstet ist um eine Weile klarzukommen.
Schwierig ist nur, den richtigen Punkt zu erwischen sich dorthin abzusetzen ( falls man eben in einem gefährdeten Bereich wohnt ).
Bunker oder auch "Schutzbauwerke" sind spezielle Entwicklungen, die auf der Welt regional ganz anders realisiert werden.
Schweden hat als neutrales "Kriegsgewinnler-Land" davon z.B. eine ganze Masse, wahrscheinlich wegen des schlechten Gewissens.
Die Australier haben vor vielen Jahren die großen, günstig zu produzierenden Stahlbetonrohre als Optimum kreiert. Da ist etwas dran, wenn man die Rohrenden für diesen Sozialbunker genauso rund produzieren könnte.
In manchen Gegenden der USA ist es gegenüber den zahlreichen Fertighäusern der einzige feste Gegenstand weit und breit, wenn der große Hurrican kommt.
Grundsätzlich: Bei einem modernen Bunker brauchst Du nicht nur Tiefe, sondern auch eine ganz ordentliche Fläche.
Warum?
Über dem eigentlichen Bunker befinden sich 1-2 Zerschellschichten, die im Angriffsfall geopfert werden können. Danach ist ein Bunker "nackig".
Die Insassen müsssen jedoch mit der Außenwelt verbunden bleiben. Also benötigen Sie auch zwecks Funkverbindung eine ordentlich getarnte und überdeckte Erdantenne. Das braucht Fläche, aber nicht in nächster Nähe.
Fläche benötigt auch die Lüftung, aber vor allem aber der Zugang zu einem Bunker. Der führt nämlich zwecks mehrfacher Verringerung einer evtl. Druckwelle mehrfach im 90°-Winkel vom Einstieg in den an den Zugangstunnel angefügten Bunker.
Die gesamte Außenkonstruktion eines modernen Bunkers müsste zudem heutzutage dem Tresoraufbau ähneln. Ferngesteuerte Sauerstofflanzen, die mit über 3000 Grad Celsius die Wände aufschneiden können, waren wohl über Jahrzehnte der Alptraum der Bunkerbauer bzw. Betreiber. Hier könnten nur mehrere eingearbeitete Keramikschichten helfen.
Die Wasserversorgung, aber auch die Beseitigung des Abwassers mit Hilfe des inzwischen über 100 jährigen Emscherbrunnens, sind weitere Kunststücke, die jemand vollbringen muss, der einen Bunker bauen möchte. Möchtest Du denn mit Deinen Mitbewohnern längere Zeit neben Deinen verdünnten Exkrementen leben?
Verbrauchtes Wasser fällt in einem Schutzbauwerk massig an, nicht nur beim Waschen oder im WC.
Übrigens - einige hundert Millionen Euro solltest Du für die kleinste Variante mindestens einplanen! Das reicht für ca. 10 Leute und etwa 3 Wochen.
Das soll aber jetzt der Aufklärung genug sein. Falls Deine Schwiegermutter wirklich im Anmarsch sein sollte, dann zieh einfach die Bettdecke über den Kopf, das hilft vielleicht auch schon.
Du schaust zu viele Filme..........
Wie kommst du denn darauf? Die Wahrscheinlichkeit steigt immer mehr? Sogar in Öffentlichen Medien werden schon Einschätzungen darüber ausgestrahlt und heute wurde wegen der anhaltenden USA-Iran Krise die Weltuntergangsuhr 5 Minuten vor 12 gestellt..
Was?