2 Antworten

Hallo

Was soll der Quatsch bringen? Warum willst du ein B550 ATX Mainboard, durch ein B450 ITX Mainboard ersetzen? Ein B450 Mainboard ist einfach ausgedrückt älter und schlechter, als ein B550 Mainboard und ein B550 Mainboard ist auch besser für einen Ryzen Serie 5000 ohne G Prozessor geeignet, als ein B450 Mainboard, weil auf einem B450 Board nicht alle Features eines Ryzen 5000 ohne G Prozessors genutzt werden können. Ein B550 durch ein B450 Mainboard ersetzen zu wollen ist deshalb keine gute Idee.

Außerdem lohnt sich die Konfiguration von Hardwaredealz nicht. Da ist zu wenig RAM dabei und auch nur eine schwache Grafikkarte. Dafür wird dann ein 8 Kern Prozessor empfohlen, obwohl Spiele von den zwei zusätzlichen Kernen keinen Gebrauch machen. Die Konfiguration ist einfach lächerlich.

Ein Ryzen 5 5600 Prozessor bietet für Spiele fast die gleiche Leistung, wie der Ryzen 7 5800X Prozessor, weil die für Spiele wichtige Single Core Leistung bei beiden Prozessoren fast identisch ist. Nur die Gesamtleistung ist beim Ryzen 7 5800X Prozessor höher, wegen der zwei zusätzlichen Kerne, die aber für Spiele keinen Vorteil bieten.

https://www.cpubenchmark.net/compare/4811vs3869/AMD-Ryzen-5-5600-vs-AMD-Ryzen-7-5800X

Dafür wird der PC mit dem Ryzen 5 5600 Prozessor günstiger, so das 32GB RAM eingesetzt werden kann und eine stärkere 12GB RX 6750XT Grafikkarte, wovon Spiele deutlich mehr profitieren, weil die RX 6750XT deutlich stärker ist, als die vorgeschlagenen RX 7600 oder RTX 4060 Grafikkarten. Dafür muss das Budget nur minimal anders aufgeteilt werden.

https://www.hardwaredealz.com/produktvergleich/amd-radeon-rx-7600-8gb-vs-amd-radeon-rx-6750-xt-12gb

https://www.hardwaredealz.com/produktvergleich/amd-radeon-rx-6750-xt-12gb-vs-nvidia-geforce-rtx-4060-8gb

Deshalb würde ich dir für ca. 700,-€, bzw. knapp darüber, folgende Komponenten vorschlagen:

Bild zum Beitrag

https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/e6b230221243ea2651fbb9bb953f7e980c9859ce16b14b55c45

Dann fehlt nur noch eine Windows Lizenz, die bei Bedarf gesondert beschafft werden müsste. Wo du die günstig und legal herbekommen kannst, kann dir bestimmt einer von den Windows Spezis hier auf GF verraten, wenn du mal danach fragst.

Ich habe hier erst mal nur DDR4-3200 RAM Module ausgewählt, weil diese optimal zu den Prozessor Spezifikationen passen und weil damit bestmögliche Leistung, bei gleichzeitig höchstmöglicher Stabilität, gewährleistet wird. Höhere oder höchstmögliche Leistung, durch eine noch höhere Speichergeschwindigkeit, geht dann meistens zu Lasten der Systemstabilität und ist auch nur via overclocking möglich, weshalb ich das nicht empfehlen kann.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking versuchen möchtest, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das alles versuchen, aber auch mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber auch deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

Falls dich interessieren sollte was es damit auf sich hat, dann ließ einfach mal hier weiter.

Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt nicht allein von den RAM Modulen ab und heutzutage auch nicht mehr vom Mainboard, sondern vorrangig vom Prozessor. Das allein das Mainboard für die erreichbare Speichergeschwindigkeit zuständig ist, das war einmal, vor langer Zeit. Heute ist das aber anders, da Teile des Mainboard Chipsets, die für die RAM Anbindung zuständig sind, in den Prozessor gewandert sind, weshalb die RAM Module auch direkt am Prozessor angebunden sind. Deshalb ist heute vorrangig der Prozessor für die erreichbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich und nicht mehr allein das Mainboard und die RAM Module.

Die Speichergeschwindigkeit wird nämlich nicht, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, an den RAM Modulen eingestellt und auch nicht auf dem Mainboard, sondern das BIOS/UEFI des Mainboards stellt die Speichergeschwindigkeit im Prozessor ein, mit Hilfe der JEDEC oder der XMP Speicherprofile, die auf den RAM Modulen hinterlegt sind. Deshalb greift der Prozessor dann auch mit der in ihm eingestellten Speichergeschwindigkeit auf den RAM zu. Daraus ergibt sich aber erst der Speichertakt. Ansonsten sind die RAM Module weder selbst getaktet, noch laufen sie selbstständig mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit.

Der Prozessor ist es also, der mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit laufen muss und nicht das Mainboard bzw. irgendwelche Mainboard Komponenten. Die RAM Module müssen nur mit der im Prozessor eingestellten Speichergeschwindigkeit mithalten können, was die Spezifikationen der jeweiligen RAM Module regeln und das BIOS/UEFI des Mainboards muss lediglich die Einstellungen für die gewünschte Speichergeschwindigkeit vornehmen können, was in den Mainboard Spezifikationen geregelt ist.

Deshalb spielt es auch kaum eine Rolle, was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht, denn dort steht nicht welche Speichergeschwindigkeiten garantiert erreichbar sind, sondern da steht nur, welche auf dem Mainboard getesteten Speichergeschwindigkeiten, das BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, einstellen kann, inklusive der Speichergeschwindigkeiten, die nur durch übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können. Mehr steht da eigentlich nicht.

Speichergeschwindigkeiten die nur mit übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode)

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen (QVL). Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Die Speichercontroller in den Ryzen Serie 5000 AM4 Prozessoren sind erst mal für den Betrieb mit bis zu DDR4-3200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal. Das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden.

https://www.amd.com/en/support/downloads/drivers.html/processors/ryzen/ryzen-5000-series/amd-ryzen-5-5600.html

(siehe unter Connectivity)

Max Memory Speed
2x1R - DDR4-3200
2x2R - DDR4-3200
4x1R - DDR4-2933
4x2R - DDR4-2667
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, das kann auch nicht vorhergesagt oder vorab garantiert werden. Der eine Prozessor schafft halt etwas mehr und ein anderer etwas weniger, auch aus der gleichen CPU Serie.

Mit den XMP RAM Modulen verhält sich das nun so: Für diese speziellen RAM Module wird die Speichergeschwindigkeit, vom BIOS/UEFI des Mainboards, erst mal nur mit Hilfe der JEDEC Speicherprofile automatisch eingestellt, entsprechend der vorhandenen Systemkonfiguration, genau wie für Standard RAM Module auch. Diese Speichergeschwindigkeit ist erst mal relativ niedrig und entspricht der eigentlichen Speichergeschwindigkeit für die XMP RAM Module.

Der Unterschied zu Standard RAM Module besteht darin, das diese nur die JEDEC Speicherprofile mitbringen aber keine XMP MEM overclocking Speicherprofile.

Die JEDEC Speicherprofile sind, im SPD Chip (Serial Presence Detect), auf den RAM Modulen hinterlegt. Dort befinden sich auch die XMP Speicherprofile. Das sind MEM overclocking Speicherprofile, die im BIOS/UEFI manuell aktiviert werden müssen. Dadurch erst werden diese speziellen RAM Module auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit "übertaktet". Auf die Art kann man mit günstigeren RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten nutzen.

Mit Hilfe des XMP Speicherprofils wird also, vom BIOS/UEFI des Mainboards, die MEM overclocking Speichergeschwindigkeit eingestellt und zwar immer noch im Prozessor. Aber für Speichergeschwindigkeiten, die über die jeweilige Prozessor Spezifikation hinaus gehen, werden durch das aktivierte XMP nicht nur die RAM Module "übertaktet", sondern auch der Speichercontroller im eingesetzten Prozessor und das kann zwar aber muss nicht funktionieren. Das ist auch die eigentliche Ursache, wenn XMP MEM overclocking mal nicht funktioniert, weil in dem Fall die Einstellungen durch das XMP zu viel des Guten für den Prozessor sind.

Workaround:

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP Speicherprofile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

mfG computertom

 - (Computer, Technik, PC)

1Iken 
Beitragsersteller
 25.09.2024, 14:35

Den B450 habe ich schon. Deswegen die Frage

computertom  25.09.2024, 15:02
@1Iken

Möglicherweise kannst du auch das B450 Board verwenden. Aber darauf kannst du die PCIe 4.0 Unterstützung nicht nutzen, die ein Ryzen Serie 5000 ohne G Prozessor mitbringt, die Anschlussmöglichkeiten sind auch sehr begrenzt, da es ein ITX Mainboard ist und du brauchst wahrscheinlich einen bereits auf dem B450 Board unterstützten Prozessor, damit du das BIOS/UEFI aktualisieren kannst, was für einen Ryzen Serie 5000 ohne G Prozessor notwendig werden könnte. Einen Flash BIOS Button hat das Mainboard nicht, womit das BIOS/UEFI ansonsten auch ohne bereits unterstützter CPU aktualisiert werden könnte.

Probiere es aus und kaufe notfalls noch ein B550 Mainboard nach, falls es mit dem B450 Board nicht gehen sollte. Ich würde dafür aber trotzdem lieber die Teile von Mindfactory nehmen und nicht die von Hardwaredealz vorgeschlagenen Teile.

hm ich würde entweder den 5700x3D oder 5700x nehmen. Letzterer Performt minimal schlechter, als lässt sich wesentlich leichter Kühlen. Der 3D Performt deutlich besser und kostet kaum mehr:

https://www.youtube.com/watch?v=3yL9ZGzlBJU&ab_channel=HardwareTested

B550 ist bei PCI 4.0 CPU und Grafikkarte eig auch "Pflicht".

Alternativ vlt auf AM5 (7500f) gehen, damit du in 3 Jahren nicht wieder die Hälfte neu kaufen muss. Aber das dürfte etwas teurer werden.

Lg

Woher ich das weiß:Hobby – Wird nie langweilig