Löseprozess Moleküle?
Hallo, ich wollte fragen, nach welchem „Schema“ Moleküle in Lösemittel gelöst werden (wie bei den Salzen beispielsweise). Ich finde leider in meinem Buch keine gescheite Erklärung: In meinem Buch beziehen sie sich auf ein spezifisches Beispiel, indem Wasser Wasserstoffbrückenbindungen mit den Molekülen bildet, wodurch diese „unstabil“ werden und gelöst werden. Was ist aber, wenn keine H-Brücken ausgebildet werden können? Gibt es eine „allgemeine“ Erklärung wie bei den Ionen?
1 Antwort
Hydrathüllen oder Dipolhüllen, Wasserstoffbrücken und London/Van-der-Waals-Kräfte sind entscheidend.
Im Grunde gibt es zwei Reiche: polare und unpolare Lösungsmittel, das ist das, was wir als fettig und wässrig kennen. Dazwischen liegen die Alkohole.
Die physikalische Theorie dahinter ist der permanente Dipol (Wasser) bzw. spontane Dipol (Fette, Alkane). Spontane Schwankungen in der Elektronendichte halten die Alkane zusammen, ansonsten wären sie gasförmig - das sind die London- oder VDW-Kräfte.
Permanente Dipole muss ich nicht erklären. Plus und Minus zieht sich stark an.
Es gibt jede Menge Ausnahmen, zum Beispiel Aceton, DMSO oder fluorierte Alkohole lösen so ziemlich alles.
Dann gibt es noch protisch/aprotisch. Das ist eher wichtig, wenn es um chemische Reaktionen geht.
Wichtiger sind aber Siedepunkt, Brennbarkeit, Komplexierungsverhalten, Giftigkeit, Reaktionen und Inertheit, pKs, Viskosität, bei der Auswahl geeigneter Lösungsmittel. Manche Reaktionen verlaufen in anderen LM völlig anders .
Ammoniak, ionische Flüssigkeiten und Quecksilber funktionieren anders!
Abschirmung mit gleichzeitiger Entropieerhöhung. Die Lösung ist ein selbst ablaufender Prozess, ansonsten ist die Substanz unlöslich.
Und wenn man sich das auf der Teilchenebene vorstellt? Ein Salz besteht ja aus einem Ionen, die sich in einem Ionengitter anordnen. Bei den wird ja beispielsweise ein Ion (von den Kanten beginnend) rausgenommen. Bei Molekülen jedoch, gibt es ja unterschiedliche Strukturen (manche Bilden H Brücken, manche nicht), gibt es dort auch einen Ablauf wie und warum das Molekül gelöst und hydratisieet wird?
Versteh, das sind ja quasi die Voraussetzungen, damit sich ein Molekül mit was "anderem" löst. Meine Frage hat sich eher darauf bezogen, wie das "lösen" genau geschieht: Bei Ionen werden ja durch die Wassermoleküle die Ionen gespalten (durch die Anziehungskräfte), wie passiert das genau bei den Molekülen, also zeih5 da auch die "Flüssigkeit" ein Teilchen ran, wodurch die "Anziehungskräfte" insgesamt geschwächt werden, oder wie kann man sich das vorstellen?