Lochsäge verkantet sich jedes Mal. Was mache ich falsch?
Hallo zusammen, ich möchte mit meiner Tischbohrmaschine und einer 51 mm Lochsäge (mit 6 mm Führungsbohrer) ein Loch in eine 18 mm Buche Leimholz-Platte sägen. Das ganze 20 mal. Ich habe damit eben angefangen, bin jedoch auf folgendes Problem gestoßen:
Ich habe die Lochsäge, um Ausrisse zu vermeiden, erst von einer Seite eingetaucht, das Holz bis ca. zur Hälfte durchbohrt, dann das Holz gedreht und von der anderen Seite weitergebohrt. Doch jedes Mal, wenn die beiden Bohrungen sich treffen, verkantet sich die Lochsäge so dermaßen, dass es mir das gesamte Bohrfutter von der Achse reißt. Egal, wie schnell oder langsam ich die Lochsäge absenke. Zum Glück ist das Bohrfutter nur gesteckt. Das ganze ist mir jetzt schon 6 mal hintereinander passiert.
Ich habe schon mit der Wasserwaage die Auflage kontrolliert. Diese ist 100% im Lot. Daran liegt es nicht. Die Maschine läuft mit 900 Umdrehungen / Min. Das entspricht der zweit-langsamsten Stufe. Sonst fällt mir nichts mehr ein, was die Ursache hierfür sein könnte. Kann mir jemand einen Tipp geben? Danke.
3 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/TheoBN/1485110803247_nmmslarge__6_6_627_627_ab1d37db5b8d53a7ca0a5d5ffe3f7176.jpg?v=1485110805000)
Die beiden Bohrungen können sich nie idealerweise treffen und die zweite Bohrung verhakt sich immer mit der vorhandenen.
Buchenholz neigt nicht so sehr zu Ausbrüchen und wenn das Werkstück fest auf ein Opferholz gespannt ist, der Vorschub gegen Ende nicht so stark ist, sollte man auch in einem durch bohren können, ohne dass es Ausbrüche gibt.
Wenn da wirklich noch bedenken sind, würde ich den ersten Anschnitt nur wenige Millimeter tief bohren.
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Du gibst immer etwas Druck auf das Sägeblatt. Beide Bohrungen sind niemals in der Flucht. Kommt nun an einer Stelle kein Material mehr, weil es schon, von der anderen Seite weg gebohrt wurde, aber da an einer anderen Stelle noch Material ist, dann fällt das Sägeblatt dort ins Leere, kann aber nicht insgesamt ins Leere fallen. Es muss verkannten. Das lässt sich nur mit einem extrem kleinen Vorschub ausgleichen, aber selbst das geht nicht, da das Sägeblatt zu labil ist. Mach das mit dem Opferbrett was Theo geschrieben hat.
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Ja, so habe ich es jetzt auch gemacht. Also mit Opferbrett. Hat ohne Ausrisse funktioniert. Ich hatte es halt vorher immer so gehört, dass man von beiden Seiten gleichmäßig durchbohrt und bisher hatte ich damit auch nie Probleme. Warum das jetzt hier zum ersten Mal auftaucht weiß ich auch nicht, aber zumindest weiß ich jetzt, dass damit immer zu rechnen ist.
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Buche gehört zu den Harthölzern, vielleicht wird deshalb das Verkanten so deutlich. Hast Du früher Nadelhölzer / Weichhölzer mit dieser Gegenbohrung so gebohrt?
Ein Faktor ist auch die Schärfe des Werkzeugs!
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Kann ich gar nicht mehr konkret sagen, aber wäre schon möglich. U. A. hats bei MDF auf jeden Fall funktioniert. Ist ja auch recht weich im Vergleich. An der Schärfe kann es aber eigentlich nicht liegen. Die Lochsäge war vor dem Einsatz neu. Hatte sie gestern erst gekauft.
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MDF & Co haben keine Eigenspannung wie Massivholz, zu dem noch Hartholz, das sind schon deutlich andere Bedingungen beim Bohren.
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Die einfachen Lochsägen mit Vers Ch iedenen Ringen haben eine Öffnung die sich bei der kleinsten Unebenheit verkanten und dann meist auch krumm ziehen, da kann man nur etwas bessere Bohrer kaufen, da sind die Ringe durchgehend und dicker....
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Ich weiß nicht, wie die Teile in der Fachsprache heissen, aber es handelt sich um eine Lochsäge mit einem festen Durchmesser von 51 mm. Nichts variables. Diese Teile mit den variablen Einsätzen kenne ich auch. So eine ist es aber nicht.
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Ist das so ein Teil:
https://www.amazon.de/Lochs%C3%A4ge-Bohrkrone-Zentrierbohrer-Metall-Holz/dp/B01N3OCM5Y
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
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Genau das gleiche habe ich schon mehrfach gemacht; problemlos. 900 U/min sind zu schnell, und wenn du langsam vorschiebst, sollte es funktionieren. Sobalt die Säge durchbricht, gibt es einen Ruck, vieleicht verkantet es sich deshalb.
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Also das Langsamste was meine Maschine kann sind 600 Umdrehungen / Min. Und ich hab die Lochsäge beim letzten Versuch wirklich extrem langsam abgesenkt. Hat leider auch nichts gebracht. In dem Moment, als die Lochsäge durchgebrochen ist, hat sich das gesamte Bohrfutter inkl. Lochsäge verkantet und ist von der Achse abgesprungen.
Ich hab das übrigens vorher auch schon mehrfach gemacht, aber ehrlich gesagt nur in dünneres Multiplex oder gleichdickes MDF. Da gabs keine Probleme.
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Okay, da muss ich der Fairness halber passen. Ich hatte es nur mit einer Spannzwinge festgehalten.
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Zudem ist vielleicht dein Konus evtl. angerostet oder verschmutzt. Wenn der Konus in Ordnung ist, habe ich noch nie erlebt, daß das Futter oder der Bohrer ohne Keilbenutzung rausfällt.
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Herausfallen ist auch nicht ganz richtig. Er löst sich halt in dem Moment, in dem Die Lochsäge sich festfrisst. Ist als letzte Sicherungsinstanz ja auch nicht verkehrt. Das ist mir nur vorher noch nie passiert mit der Tischbohrmaschine.
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Bei meiner Ständerbohrmaschine löst sich nix. Da bleibt im Fall des FAlles der Motor stehen.
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Ich hab auch nur eine "Workzone", also Aldi. Für meine Zwecke verrichtet die aber schon seit Jahren gute Arbeit.
Danke für den Hinweis. Dann werde ich es wohl doch mal in einer Bohrung probieren.
Die eine Seite nur 2 bis 3 mm tief ein zu bohren hatte ich übrigens schon probiert. Ändert auch nichts am Ergebnis. ;)