LGBTQ+ in z. B. Kinderserie?
Wie findet ihr es, dass es z. B. in Kinderserien oder Serien für Erwachsene es LGBTQ+ zu sehen ist?
14 Antworten
In beiden Fällen gut. LGBTQ+ sollte gleichberechtigt sein und das erreichen wir auf lange Sicht eben auch nur, wenn die Gesellschaft verinnerlicht, dass das normal ist.
Entsprechende Repräsentation bewusst in Serien zu vermeiden, wäre da nicht hilfreich. Das gilt letztlich auch für Kinderserien: In einer Gesellschaft, in der LGBTQ+ gleichberechtigt ist, werden Kinder so oder so irgendwann damit in Berührung kommen und verstehen, was es damit auf sich hat. Ein Kind, dass alt genug ist, um "Mann und Frau lieben sich manchmal" zu verstehen, wird doch bestimmt auch alt genug sein zu verstehen, dass es da noch andere Möglichkeiten gibt, die ebenso valide sind.
Bei homo- oder transsexuellen Charakteren finde ich das absolut ok und wichtig. Bei den sozialen Geschlechtern (Gendern) kann ich das weder unterstützen, noch tolerieren.
Ich halte es für falsch und gefährlich, Kinder so früh, oder generell Menschen, mit diskriminierenden und sexistischen Ansichten und Ideologien zu füttern. Soziale Geschlechter sind leider genau das. Ich möchte das Kinder in dem Wissen aufwachsen, dass jeder Mensch individuell und vielfältig ist.
Was genau soll an der Stigmatisierung und Kategorisierung von individuellen Persönlichkeiten hilfreich sein?
Nach deiner Logik sollte man Heterosexualität auch aus den Kinderserien bannen. Denn auch damit ist es gefährlich, Kinder “mit diskriminierenden und sexistischen Ansichten und Ideologien zu füttern”.
Wenn aber Charaktere mehr gender und Sexualitäten (unter anderem Cis-Hetero, keine sorge...) darstellen, sehen sie wie viel Vielfalt es gibt. Und dass sie nicht Cis-hetero sein müssen, um normal zu sein.
Der Ansatz ist gut, die Umsetzung bewirkt aber das Gegenteil. Richtig wäre, den Kindern beizubringen, dass ihre Persönlichkeit überhaupt keine Bezeichnung und Einordnung benötigt, sondern dass das Kind so sein kann wie es ist, ohne eine Kategorisierung oder Schublade. Warum muss man einem Kind erklären, dass es nicht „typisch männlich oder weiblich“ sein muss? Signalisiert man dem Kind dadurch nicht erst, dass es sowas wie Rollenklischees gibt? Zu sagen, man ist beispielsweise ein FemBoy, weil man nicht typisch männlich, sondern eher feminin ist, impliziert doch dass es eine festgelegte männliche Verhaltens- und Denkweise gibt.
Hetero-, Bi- und Homosexualität sind nochmal ganz andere Themen. Dabei sollte es weniger um die Akzeptanz der jeweiligen Sexualität gehen, sondern um die Normalisierung dessen. Auch dort halte ich beispielsweise das „Outing“ für ein völlig unsinniges und selbstzerstörerisches Konzept. Ich habe noch niemanden kennen gelernt der sich als hetero outet, warum dann als Bi- oder Homosexueller?
Aber diese sexistischen und diskriminierenden Ansichten hattest du immer schon, nur mit weniger Auswahl. Durch die ganze Menschheitsgeschichte gab es da nicht mal Auswahl in irgendeiner Form. Als Mann musstest du so sein, als Frau so. Egal ob dir das entspricht oder nicht. Gibts auch jetzt noch - gibt immer nochgenug Eltern die ihre Kinder nur dwshalb etwas nicht machen lassen, weils nicht dem Geschlecht entspricht. Oder dass Jungs verprügelt oder ausgeschlossen werden, nur weilsie nicht "männlich" genug sind.
Diese Labels die wir jetzt haben unterdrücken nicht, sie geben eine Auswahl. Wenn du dich nicht deinem Geschlecht entsprechend fühlst, musst du nicht mehr denken du seist ein Freak. Du kannst es jetzt benennen. Ich kenne jemanden die sehr glücklich drüber war das Wort demisexuell gefunden zu haben, weil sie sich endlich wo einordnen konnte.
Man soll andere nicht so einordnen und in Schubladen zwängen. Für einen selbst können diese Möglichkeiten aber sehr befreiend sein.
Warum ist sich outen sinnlos? Ich will halt nicht, dass man mich als hetero und weiblich annimmt. Ich will mit meinem Gender und meiner Sexualität anerkannt werden, DESWEGEN oute ich mich. Ist das so schwer zu verstehen?
Nicht jeder will sich outen, das ist okay. Aber kritisiere nicht die, die es wollen.
Genderklischees gibt es sowieso. (Femboy ist übrigens kein Begriff von LGBTQ+ da es mit der Sexualität und dem gender nichts zu tun hat)
Man Labelt in Kinderserien ja nicht. Ein boy liebt ein Boy und fertig. Jemand ist nicht gender-spezifisch und fertig.
Also was redest du da von irgendwelchen Schubladen?
Und auch diese Vorurteile gegenüber Label... klar stressen sich Mama he damit, aber vor allem sind Label begriffe, zu denen man sich zugeordnet fühlen kann. Das kann extrem euphorisch und befreiend wirken.
Ein Outing hat verschiedene Gründe, und wird gemacht, wenn es als nötig empfunden wird. Kann sein, dass man sich fühlt als würde man andere anlügen, weil alle denken man sei heterosexuell. Mag vielleicht irrational sein, aber ist ja nicht so als wären Menschen völlig rational.
Ein wichtigerer Punkt ist aber, dass man vielleicht einfach drüber reden will. Wenn man in der Jugend feststellt dass man nicht so ist wie die meisten anderen, bzw. wie man es aus den Medien gelernt hat, kann das recht verwirrend sein. Und da sollte man jemanden als Gesprächspartner haben. Ich mein, verwirrt zu sein wegen völlig normaler Dinge gehört zum erwachsen werden. Warum soll das Thema anders sein? Eltern und Freunde sind dafür da, dass man sich ihnen anvertrauen kann.
Dass heterosexuelle Leute sich nicht outen ist auch nicht wahr. Jedes mal wenn ein Jugendlicher "no homo" sagt, oder sowas wie "aber ich bin nicht schwul" ist das ein Outing. Es kommt auf eine andere Art vor, weil queere Menschen einfach anders betrachtet werden von der Gesellschaft, aber es kommt auch bei heterosexuellen Leuten vor.
Ja, es sollte alles anders sein. Ist es aber nicht, und es ist sinnlos von Menschen Perfektion zu erwarten. Das sind wir halt nicht. Und wenn jemand darüber reden will dass er zB schwul ist, dann lässt man ihn reden. Einfach weils der Person wichtig ist. Mag nicht perfekt sein, aber es ist völlig menschlich und in Ordnung.
Ich finde es gut, denn es muss auch großmedial beigebracht werden, dass Menschen von LGBTIQA+ auch ein gleichwertiger Teil der Gesellschaft sind. Das geschieht nunmal nur dadurch, dass diese auch in den Serien zu sehen sind. :)
Finde ich mega cool, da ich selber Bi bin und Leute dadurch wissen, das sie supportet werden
Richtig so, weil es wichtig ist den Kindern bei zubringen, dass es auch andere Sexualitäten gibt.Das ist ja völlig normals sowas, sollte nicht versteckt werden😊
Wieso? Das beeinträchtigt nicht die gender der Kinder.
Ich bin Genderfluid aber keiner meiner Kindheitshelden war es. 🤷
Warum sollten die Kinder lernen, nicht-binäre Menschen zu diskriminieren anstatt zu akzeptieren?
PS: ALLE gender sind soziale konstrukte. Auch Mädchen und Junge.