Leute mit 1er Abitur?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Sie sind eher fleißig. 100%
Sie sind hochintelligent. 0%
Weder noch. 0%

2 Antworten

Sie sind eher fleißig.

Da kommt beides zusammen. Die Leute sind in ihrer Intelligenz sicherlich nicht im Durchschnitt. Hinzu kommt aber auch ein hohes Maß an Fleiß. Viele Leute, die sehr intelligent sind, machen kein solches Abitur. Das liegt nicht daran, dass es nicht möglich wäre. Es fehlt schlichtweg der Rahmen, in dem sie sich zu solchen Hochleistungen motivieren können. Ich kenne jemanden, der solch ein Abitur geschafft hat. Es handelt sich um eine Akademikerfamilie, die das formale Lernen sehr hoch bewertet. Selbst in den Ferien waren stets ein, zwei Schulbücher pro Kind im Gepäck.

Sie sind eher fleißig.

Bei weitem nicht jeder Einser-Abiturient ist hochintelligent, aber fast jeder Einser-Abiturient ist fleißig.

Man bekommt die Punkte ja nicht zugeworfen, nur wenn man intelligent ist. Natürlich versteht man Konzepte schneller - lernen muss man für die Prüfungen aber immer noch. Dafür muss man die Disziplin aufbringen und fleißig sein.

Es gibt aber nicht nur Fleiß und Intelligenz, sondern auch:

  • Motivation: Es nützt nichts, besonders intelligent zu sein, wenn dich eine Sache langweilt. Und auch fleißige Menschen brauchen hin und wieder Motivation, um den Fleiß aufrecht erhalten zu können.
  • Lernkompetenz: Manche Hochbegabte verpassen den Anschluss, weil ihnen in den ersten Schuljahren alles zufliegt und sie überhaupt nicht lernen müssen. Ab einem höheren Niveau ist das plötzlich nicht mehr so, aber die Person kann es nun gewohnt sein, nichts zu lernen - nun weiß sie aber nicht, wie man sich das zu Lernende wirklich aneignet und hat vielleicht auch keine Lust, sich plötzlich anzustrengen. Man muss das Lernen gelernt haben.
  • Elternhaus: Leider immer noch total wichtig. Das merkt man auch daran, dass viele Medizin- und Jurastudierende auch gleichzeitig Ärzte- bzw. Anwaltskinder sind. Muss nicht heißen, dass die Eltern sie dazu überredet hätten, sondern einfach, dass eine Bildungskultur vorgelebt wurde und die Kinder ihre Eltern vielleicht stolz machen möchten, außerdem gab es immer genug Geld für Nachhilfe etc... In anderen Familien kann das ganz anders aussehen. Wir hatten mal einen Nachbarn, dessen Kinder vermutlich keinen Abschluss schaffen würden und er nur so: "Schulabschlüsse sind eh für eingebildete Spießer, ich hab auch keinen und mir geht's gut" - wenn ein Kind Eltern mit einer solchen Einstellung hat, wird der Weg zum Einserabitur extrem schwer, selbst wenn das Kind es wollen würde, denn es wird aus der Familie dann sicher keine Unterstützung bekommen.