Leuchtstoffröhre unter Stromleitung glüht ohne Strom?

3 Antworten

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Ja, allerdings praktisch nicht mehr als ohehin verloren geht.

Warum die Röhre leuchtet nennt man "Elektrolumineszenz", die Rückwirkung auf die Leitung ist extrem klein, die Energie geht sowiso verloren. Das ist der Grund für HGÜ (Hochspannungs Gleichstrom Übertragung) auf die man mehr und mehr setzt, das erzeugt einfach weniger Verluste und ist Umwetfreundlicher.

Das Bild ist aber völlig übertrieben. Alleine an den Farben des Himmels kann man erkennen, dass es sich hier um eine Langzeitbelichtung am sehr späten Abend wo es schon fast komplett dunkel ist handelt. Das glimmen der Leuchtstoffröhre ist so schwach, dass man das mit dem blossen Auge fast nicht erkennen kann - genau so wenig wie das der Himmel Violett wird kurz bevor die Sterne sichtbar werden.

Dein Denkansatz mit der Spule ist grundlegend korrekt, allerdings ist es so, dass die Menge an verlorener Energie so gering ist, dass du schon recht nahe an die leitung heran musst, um eine erträgliche stromstärke zu erhalten....

Diesbezüglich empfehle ich die Doku: "unter Hochspannung" aus der Serie "Job am Limit" mit Sean Riley...

dort hat ein abgeschalteter Leiter auf 2 Meilen Länge eine Spannung von 8 kV bei 15 Ampere. der Leiter hängt etwa 6 Meter von den anderen entfernt, die Spannung der Leitung und deren Belastung sind mir nicht bekannt...

da das magnetische feld mit der Entfernung im Quadrat abnimmt, müsstest du mit deinem draht gefährlich nahe an die Leitung heran kommen...

ich würde sagen, schaffst du es bis auf 4 Meter, dürften 500 Meter ausreichen, um einen halbwegs bruachbaren effekt zu generiren...

lg, Anna

Ja es wird Energie aus der Leitung abgezweigt und folgerichtig müsste ein Verlust auch messbar sein, nur lässt sich vermutlich nicht messen, wo dieser Verlust auftritt.

Es gibt da die sogenannte Dreifingerregel wo es um Stromfluss, Lorentzkraft in die Richtung des Elektrischen Feldes geht, wenn ich mich recht entsinne. Letzteres versorgt sehr wahrscheinlich die Leuchtstoffröhre mit Energie, wodurch diese vielleicht sogar richtiggehend zum Leuchten gebracht werden kann, ohne dass diese an einem geschlossenen Stromkreis angeschlossen wird.

Durch ein vergleichbares Prinzip funktioniert ja auch ein Trafo im entsprechenden Netzteil, wo eine Spule ein elektrisches Feld erzeugt und eine zweite Spule daraus eine Wechselspannung anderer Stromstärke und Stromspannung induziert, wobei beide Spulen (mal von einem Eisenkern abgesehen) nur durch dieses elektrische Feld eine Energieübertragung erfahren, aber eigentlich gar nicht selbst miteinander verbunden sind, so wie die Leuchtstoffröhre mit der Hochspannungsleitung.


nfsfan 
Beitragsersteller
 15.04.2013, 20:26

Also könnte ich theoretisch eine Spule unter eine Hochspannungsleitung montieren und so Strom für meinen Gebrauch abzweigen, ohne dass es mich etwas kostet, korrekt?

Die Spule sitzt dann halt in dem E-Feld und "produziert" durch Induktion Strom

Denkfehler, oder korrekt?

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