Lesbisch oder Bisexuell? Spielen Träume eine Rolle?
Hallo Leute mir ist wirklich etwas interessantes passiert...
Kurze Vor-Story: Ich habe immer gesagt ich wäre bisexuell, da ich gemerkt habe, dass ich Interesse an Frauen habe (ich bin weiblich). Seit ein paar Monaten bin ich mir aber damit nicht mehr so sicher, da ich eigentlich immer nur beim Wort Beziehung an gleichgeschlechtliche gedacht habe und nie an einen Mann. Als ich letztens mit einem Kumpel von mir unterwegs war hat mich im nachhinein eine Freundin darauf angesprochen ob das mein Freund wäre. Während sie das gesagt hat ist mir erst einmal aufgefallen wie unangenehm es mir war auf einen "Freund" angesprochen zu werden. In meinem Kopf hat das "ich" und "Freund" einfach nicht zusammengepasst. Das hat mich schon sehr stutzig gemacht, denn ich habe ja immer gesagt ich sei bi. Ab da habe ich angefangen über Beziehungen und "intimeres" mit Männern nachzudenken und ich sehe mich dort überhaupt nicht, wie mir aufgefallen ist. Bin ich also lesbisch?
Diese Frage verfolgt mich jetzt schon lange, bis ich gestern einen Traum hatte. Um etwas klarzustellen: ich hatte bis jetzt zwei Träume die wirklich "intensiv" waren. Und mit intensiv meine ich, dass sie sich unglaublich real angefühlt haben und ich bis heute noch zahlreiche Details davon weiß, z.B. wie Gebäude aussahen, was genau passiert ist, was gesagt worden ist, etc. Ein Traum war mit einem Mann (schon ein gutes halbes Jahr her), ein anderer mit einer Frau (der mit der Frau war dieser, den ich gestern hatte). In meinem Traum mit dem Mann habe ich geträumt, dass wir auf einem Ausflug waren bei dem wir uns auch geküsst haben und sogar S** hatten, die Sache ist aber, dass ich mich daran nicht erinnern kann. Wie bereits gesagt, ich weiß noch beinahe alle Details von diesem Traum, nur die intimen Parts sind wie ausgelöscht. Blacked out. Im Gegensatz dazu der Traum mit der Frau: Ich habe geträumt ich wäre in irgendeinem Hotel und dort war diese Frau und in meinem Traum haben wir uns geküsst (mehrfach). Ich kann mich an diesen Part am Besten erinnern und habe ihn noch "genau vor Augen", wenn man das so sagen kann. Als ich kurz darauf von diesem Traum aufgewacht bin war ich noch nie so erschöpft und verwirrt. Ich konnte den ganzen Tag an nichts anderes als diesen Traum denken.
Jetzt meine Frage an euch (am Besten Leute, die sich etwas damit auskennen): Haben Träume etwas mit Sexualität zu tun? Geben Träume vielleicht auch antworten? Was sagen meine beiden Träume (und was ich davor erzählt habe) über mich aus?
Ich würde mich wirklich sehr über eine oder ein paar Antworten freuen, da ich gerade so ziemlich alles in Frage stelle.
LG, Finzi.
1 Antwort
Solche Träume können auf zweierlei Sachen hinweisen. Zum einen natürlich zu deinem Thema, weil es dich sehr beschäftigt. Zum anderen kann es aber auch die Annäherung bzw. Vereinigung von weiblichen und männlichen Anteilen in dir aufzeigen. Zum Beispiel das du deine sensible, weibliche und kreative Seite mehr annimmst oder du im Einklang von Herz und Verstand in einer Situation bist. Ich hoffe du verstehst was ich meine.
Solche Träume sind auf jeden Fall nichts seltenes.
Was deine Situation angeht. Geh doch einfach mal viel lockerer damit um. Es kommt wie es kommt. Sei einfach offen für das wo es dich hinzieht.
Naja. Es ist ein wichtiges Thema. Daher auch verständlich. Nur auf diese Weise versuchst du mit deinem Verstand zu verstehen wo du hingehörst. Aber Liebe kommst ja aus dem Herzen. Und genau das wird dir den Weg zeigen.
Ja du hast Recht. Mein Kopf kann nur sehr überzeugend sein, wenn ich denke das etwas irgendwie ist bzw. wenn ich etwas oder jemand bestimmtes sein will. Ich weiß dann nicht mehr ob ich das wirklich will, oder ob mein Verstand mich zu etwas zwingt (vielleicht auch durch äußere Einflüsse und Normen), ist das verständlich irgendwie? Es fällt mir schwer Kopf von Herz zu unterscheiden, deswegen bin ich mir ja auch so unsicher. Gibt es Anzeichen dafür ob etwas von Herzen kommt und nicht vom Verstand geleitet wird?
Also das Optimum ist natürlich, wenn beide im Einklang miteinander sind. Das Herz führt, der Verstand bringt die Umsetzung mit sich. Wenn es so ist, fühlt es sich für dich stimmig an. Du weißt einfach das es richtig ist. Wird es in dir unruhig, grübelst hin und her, bist du im inneren Zwiespalt. Wenn es aus dem Herzen kommt empfindest du Freude und Sinn. Der Verstand kommt aber oft dazwischen durch Normen, Gewissen und Sicherheitswunsch. Das ist jetzt mal ganz knapp ausgedrückt. ;)
Danke für die Antwort. Ich bin noch etwas verwirrt von mir selbst, und ich habe den Tipp "einfach mögen wen man mag" schon öfter bekommen. Ich weiß da ist was dran und ich glaube es wäre auch so viel einfacher, aber irgendwie würde ich mich viel wohler fühlen, wenn ich mich irgendwo einordnen könnte. Ich weiß nicht warum, aber das löst etwas die Verwirrung in meinem Kopf auf. Man ist nicht gezwungen sich zu labeln, aber ich denke ich würde mich wohler fühlen wenn ich eines hätte. Keine Ahnung wieso. Trotzdem danke, LG.