Lerntechnik Jurastudium
Hi, eine Frage an alle Jurastudenten/ Ex-Jurastudenten.
Wie lernt ihr große Mengen Stoff in kurzer Zeit? Ich persönlich habe noch nicht die optimale Technik gefunden und musste leider feststellen: - Mit Karteikarten besteht die Gefahr dass man sich verzettelt (vorallem beim erstellen der Karten) - Mindmaps erstellen oder einfach die Stichpunkte durchgehen ist zu oberflächlich, d.h. auf diese Weise merke ich mir nicht die -wichtigen- Details.
Über eure Erfahrungen/ Anregungen würde ich mich sehr freuen.
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3 Antworten
Hallo andreamanrus,
ich habe 12 Semester lang die richtige Methode für mich gesucht und leider erst jetzt entdeckt, als ich mit Repetitorium angefangen habe:
Ich höre den Unterricht, nehme die Unterlagen mit.
Zu Hause habe ich fertig gedruckte Karteikarten vom Repetitor, (das verhindert, dass du dich verzettelst) ich wiederhole Unterrichtsthemen, indem ich die Karteikarten durcharbeite. Definitionen schreibe ich mir seperat auf kleinere Karteikarten.
Ich wiederhole die Unterlagen innerhalb 48 Stunden nach dem Unterricht; sonst kann man nicht mehr alles nachvollziehen, da das Gehirn sehr viel in den ersten Tagen verlernt.
Die Falllösungen schaue ich mir genau an, indem ich die Lösungskizzen Schritt für Schritt durchgehe und die Formulierungen im Kopf auch selber formuliere.
Danke für die Tipps.
Bei den 48 Stunden hast du recht, ich habe auch schon die Erfahrung gemacht dass ich alte Mitschriften nach einer Woche o.ä. nicht mehr verstehen/nachvollziehen konnte... Hier in Italien ist die Karteikartenmethode nicht verbreitet, deshalb gibt es sie auch nicht vorgedruckt und ich muss sie leider selbst anfertigen, trotzdem scheint mir bis jetzt diese Lernmethode am effektivsten. LG
Als fortgeschrittener Jurastudent kann ich dazu nur sagen: Sch**ß beim Lernen auf Lehrbücher. Hol Dir stattdessen die Skripte von Alpmann Schmidt, Hemmer (aber eher für Fortgeschrittene) oder Niederle (wirklich für Anfänger). Mach die Skripte in wenigen Tagen durch. Und danach lerne nur noch Fälle. Wichtige Dinge, wie Aufbauschemata und Definitionen, die Du aus den Skripten lernst, kannst Du Dir auf Karteikarten schreiben. Diese kannst Du dann parallel zur Fallbearbeitung lernen. Lernen solltest Du so gute 4-5 Stunden am Tag, 2-3 Wochen vor Klausuren wohl etwas länger. Mindmaps bringen meiner Erfahrung nach rein gar nichts fürs Jurastudium. Dieses Lernsystem ist fürs Jurastudium einfach ungeeignet.
Viel Erfolg. Bei Rückfragen melden. LG
Danke für die Ratschläge, ich hätte vielleicht dazuschreiben sollen dass ich nicht deutsches Recht, sondern italienisches Recht in Italien studiere =)
Hier lernen wir -leider- nicht anhand von Fällen, sondern müssen die ganze Entstehungsgeschichte und Theorie können. Das macht eben leider auch die Masse aus ...
Ich denke dann bleibe ich bei Karteikarten, für die wichtigsten Dinge, z.B. Definitionen, wie du schon sagst...
Hey, ich studiere auch (aber kein Jura^^). Bei wirklich schwer zu merkenden Sachen, mache ich mir immer die verrückesten Eselsbrücken, dass man in nullkommanix im Kopf hat (das gesamte Periodensystem hatte ich inerhalb kürzester Zeit im Kopf;-). Außerdem verteile ich in der gesamten Wohnung kleine Lernzettel, so dass ich beim Vorbeigehen immer einen Blick draufwerfen kann. Manchaml drücke ich auch meinen Geschwistern oder Verwandten Lernzettel in die Hand,, dass die mich abfragen können.