Lernt man Schweizerdeutsch, wenn man in seinen 20ern in die Schweiz zieht?

3 Antworten

Ja, das kann man schon ganz gut lernen. Wichtig ist halt, dass du dir dort schweizer Freunde suchst und nicht zu viel mit anderen deutschen Auswanderern abhängst. Wenn die Sprache im Freundeskreis gesprochen wird, nimmst du die über die Zeit automatisch an. Mein Vater ist aus Bayern nach BW gezogen, da hat er aufgehört so sehr Bayrisch zu reden. Später, als er wieder zurück ist, dauerte es ein paar Monate, und er war wieder voll drinnen. Meine Tante ist zu ihrem Mann ins Schwabenland gezogen, die sagt jetzt nicht mehr "dees is", sondern "des isch" ;-D Wie gut das "Endergebnis" wird, hängt dann auch ein bisschen vom sprachlichen Talent ab, manche nehmen sowas besser an, andere weniger gut. Also die Betonung (in der Schweiz gehen die ja öfter mal hoch und runter mit der Stimmhöhe) und Aussprache. Und die paar Wörter, die die anders benutzen in der Schweiz, Ticket - Billet, Strafzettel - Ticket etc, lernst du im Alltag. LG!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn man entsprechende Sozialkontakte pflegt und sich auch etwas bemüht, dann lernt man es. Mehr oder weniger zumindest - es dürfte auch dann kaum jemandem gelingen, als Einheimischer durchzugehen.

Es gibt allerdings genug Deutsche, die seit Jahrzehnten in der Schweiz leben und maximal ein paar Helvetismen in ihren unverändert bundesdeutschen Sprachgebrauch übernehmen. Die wollen das halt so.

Gaat guet, mussme halt au wellä. Ob d Usschprach wüki hiibechunnsch weissi nöd, abär wenigschtens versuechsch di azpasse, reschpäkt