Leonardo Da Vinci - Kirchenkonflikt?
Hallo Leute,
ich habe bald meine Abiturprüfung, die ich über Da Vinci und seine Konflikte mit der Kirche halte, die mit seinen Taten nicht einverstanden ist. Leider ist zu diesem Thema kaum etwas zu finden, das 20 Minuten füllen könnte. Kennt jemand eine gute Internetseite oder ein gutes Buch dazu, in dem nicht nur über zwei Verse etwas erwähnt wird?
Ich danke euch für die Hilfe (=
2 Antworten
Leonardo rüttelte an Tabus. Denn der Meister sezierte heimlich Leichen, kümmerte sich wenig um die kirchlichen Diktate und rührte somit am Tabu der christlichen Totenruhe, und darauf standen schwerste Strafen der Kirche. Und er war bereit, alle Tabus zu missachten. Er zeigte sich gegenüber der Religion zeitlebens kritisch, wofür man ihn sogar einen Häretiker schimpfte "Der Papst hat herausgefunden, dass ich drei Leichen enthäutet habe", schrieb Leonardo, Das unbedingte Verlangen, alles über die Welt zu erfahren, war so unerhört neu, dass es Leonardo zwar Triumphe als Entdecker, Erfinder und Künstler eintrug, ihn aber auch ins Abseits stellte. Andere mochten glauben, er aber wollte alles wissen. Er war nicht bereit, eine Meinung hinzunehmen, solange er nicht selbst nachgeforscht hatte, und koste es einen Konflikt mit dem Papst. So wurde Leonardo Wegbereiter der Wissenschaft. Er zeigte, wie weit ein Mensch kommen kann, der sich auf eigene Anschauung und auf eigenes Denken verlässt. Mehr noch: Er machte vor, wie man in einer Welt, die im Wandel begriffen ist und in der die alten Autoritäten keine Sicherheit mehr bieten, seinen Weg gehen kann. Leonardo war der erste moderne Mensch - ein Individualist.In jahrelanger Selbsterziehung hat Leonardo sich zu einem Meister des Denkens und der Problemlösung entwickelt. Seine Strategien waren die Antwort auf eine Zeit heftiger Umbrüche: Die moralische Autorität der katholischen Kirche brach zusammen. Auszüge aus :
http://www.stern.de/wissen/technik/leonardo-da-vinci-der-erste-moderne-mensch-641532.html
ciao - ich sende dir einen Link, dem du einiges darüber entnehmen kannst:
Vor allem aber war Leonardo unter der Erde neugierigen Blicken entzogen. Denn der Meister rührte am Tabu der christlichen Totenruhe, und darauf stand die schwerste Strafe, die die Kirche aussprechen konnte: die Exkommunikation. Um die Gefahr, Aufsehen zu erregen, weiter zu verringern, arbeitete Leonardo nach Dienstschluss. Er berichtete von der „Furcht, die Nachtzeit in der Gesellschaft gevierteilter und enthäuteter und schrecklich aussehender Leichen zu verbringen“.
darüberhinaus findest du auch in diesem Link einige Infos:
http://www.susannealbers.de/A000Einstieg.html
Ich möchte mit einem Wort Sigmund Freuds über Leonardo da Vinci schliessen:
„Er glich einem Menschen, der in der Finsternis zu früh erwacht war, während die anderen noch alle schliefen.“
LG
Ende des 16. Jahrhunderts hatte Da Vinci gute Kontakte zu päpstlichen Familie. Durch seine Tätigkeit als Erfinder für Waffen bekam er sogar einen Auftrag von Cesare Borgia dem Sohn von Papst Alexander VI. Spätere Päpste standen dem Meister skeptisch und sogar feindselig gegenüber. Unter Julius II. zeigte sich diese Feindschaft erstmals denn der Papst will sich des Erfinders der venezianischen Geheimwaffen entledigen. Der Vatikan ist ab 1508 Mitglied der Liga von Cambrai. Die Liga macht es sich zu Aufgabe Venedigs Machtstellung im Mittelmeerraum zu brechen. Da Vincis Waffen verhindern dies, daher kommt er auf die schwarze Liste des Papstes. Im Jahr 1510 gibt Julius II. einen Mordanschlag in Auftrag. Der Anschlag scheitert, aber von da an muss sich Leonardo vorsehen. Der mit Frankreich alliierte Vatikan hetzt im Ausland gegen Leonardos Maschinen, vergebens denn die Erfolge seiner Kriegsmaschinen sprechen für sich. Auch der Nachfolger Julius II. der Medicipapst Leo X. (1513-1518) versucht das Schafen des Meisters abzuwürgen. So werden viele seiner Werke auf den Kodex der verbotenen Bücher gesetzt. Einer der wenigen Erfolge der Kirche gegen die Werke Leonardos ist die Verbrennung medizinischer Zeichnungen und Drucke. Leonardos Dampfmaschinen und Kriegsgerät wird als Teufelswerk gebrandmarkt, das liegt vor allem daran das der Vatikan und seine Verbündeten nicht über diese Technologien verfügen. So wird im Geheimen an eigenen Wunderwaffen gearbeitet. Während der italienischen Einigungskriege werden weitere Kriegsmaschinen eingesetzt. Auch der Vatikan und Frankreich bauen gepanzerte Wagen. Diese Fahrzeuge kommen jedoch zu spät für Leo X. er wird abgesetzt und durch einen Venedigfreundlichen Papst ersetzt. In Leonardo da Vincis letztem Lebensjahr werden die bisher verbotenen Werke wieder erlaubt, jedoch hatte das Verbot sowieso kaum Wirkung besessen da die Kirche während der Bürgerkriegszustände kaum Macht in Italien besaß. Auch die Kirche kann den Vorschritt nicht aufhalten, letztendlich siegt der Erfindungsreichtum des Meisters über die Religion.
http://de.althistory.wikia.com/wiki/Leonardo_da_Vincis_Wunderjahre