Leitfragen Französische Revolution (Aufklärung)

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Die Erklärung der Menschenrechte Am 26. August 1789 verkündet die Nationalversammlung auf Vorschlag des Abgeordneten Maquis de Lafayette die aus 17 Artikeln bestehende Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte . In ihr werden die Ideale der Aufklärung als für alle Männer und zu allen Zeiten gültige Gesetze formuliert. Insbesondere wurden darin die Rechte der Freiheit des Eigentums der Sicherheit und das Recht auf Widerstand gegenüber Unterdrückung postuliert. Aber auch moderne staatstheoretische Gedanken wie die Gewaltenteilung die Volkssouveränität Meinungs- und Religionsfreiheit und rechtstaatliche Prinzipien finden Eingang in die Erklärung die mit großer Mehrheit verabschiedet wird. Auszüge: »Die Menschen werden frei und gleich an Rechten geboren und bleiben es. Soziale Unterschiede können nur im Wohle der Gemeinschaft gerechtfertigt sein (§ 1). Der Zweck jeder staatlichen Vereinigung ist die Erhaltung der natürlichen und unverjährbaren Menschenrechte. Diese Rechte sind: Freiheit Eigentum Sicherheit und Widerstand gegen Unterdrückung (§ 2).« Trotz aller progressiven Elemente der Erklärung wurden Menschenrechte damals noch mit Männerrechten gleichgesetzt. Dass sie die Erklärung nur auf Männer bezieht wird in der Erklärung nicht ausdrücklich erwähnt verstand sich jedoch von selbst. Als Reaktion veröffentlichte die damalige französische Rechtsphilosophin und Schriftstellerin Olympe de Gouges 1791 die Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne ("Erklärung der Rechte der Frau und in der sie die völlige Gleichstellung der Frau mit dem Mann forderte.

"Links" und "rechts" entstehen Innerhalb der Nationalversammlung war es bis dato noch nicht zur Parteienbildung über die klassische Dreiteilung in Klerus Adel und dritten Stand hinaus gekommen. Im Zuge der Diskussion um die Menschen- und Bürgerrechte kristallisierten sich aber zunehmend zwei verschiedene Lager im dritten Stand heraus: Das eine Lager forderte eine schnelle und konsequente Durchführung der Revolution und trat für Werte wie Freiheit Gleichheit und demokratische Prinzipien ein. Diese " Patrioten " genannte Gruppierung besetzte nach und nach die sich vom Parlamentspräsidenten aus links befindenden Plätze des Gebäudes um möglichst weit weg von den auf den Ehrenplätzen zur Rechten des Parlamentspräsidenten sitzenden Abgeordneten der ersten beiden Stände zu sitzen. In der obersten Reihe der Patrioten saßen die radikalsten Verfechter revolutionärer Werte wie Robespierre und Danton . Auf der rechten Seite saßen die monarchistischen Abgeordneten des dritten Stands die eine konstitutionelle Monarchie befürworteten in der der König ein absolutes Vetorecht besaß. Ihnen schlossen sich die aristokratischen Abgeordneten am äußersten rechten Rand an die eine völlige Restaurierung der alten feudalen Ordnung Frankreichs forderten. Die bis heute genutzte Einteilung in linke Politik und rechte Politik stammt aus dieser Zeit.

Die Jakobiner Angesichts der damals chaotischen Zustände während der Parlamentsdebatten bei denen auch zahlreiche Zuschauer anwesend waren setzte sich der gut organisierte Bretonische Klub der zur Linken gehörte bei den meisten Entscheidungen durch. Bald taufte er sich in Klub der Jakobiner um da sie in einem Kloster des heiligen Jakobs tagten. In der Satzung des Jakobinerklubs vom 8. Februar 1790 heißt es unter anderem das Ziel der Jakobiner sei die " Einheitlichkeit von Wünschen Grundsätzen und Handeln der Revolution zu vollenden ". Angesichts dieses Zieles und der guten internen Organisation wurde der Jakobinerklub dem allein rund 400 Abgeordnete der Linken angehörten im Laufe der Zeit eine Konkurrenz zur Nationalversammlung in dem viele Anträge zunächst intern besprochen wurden bevor sie der Nationalversammlung zur Diskussion vorgelegt wurden.

Wahlrecht und Pressefreiheit In Artikel 11 der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte hieß es: " Die freie Mitteilung der Gedanken und Meinungen ist eines der kostbarsten Menschenrechte ". Der Artikel sah zwar bereits auch eine Einschränkung der Meinungsfreiheit vor die jedoch erst im Herbst 1791 in Kraft trat. Die meist aus nur wenigen tausend Exemplaren pro Auflage bestehenden Zeitungen nutzten die Meinungsfreiheit ausgiebig teilweise auch in verleumderische Weise gegen einzelne Abgeordneten und zum Aufruf zu Demonstrationen um revolutionären Druck auf die Abgeordneten der Nationalversammlung auszuüben. Über die Rechte eines Bürgers ( citoyen ) gab es in der Nationalversammlung einen großen Disput zwischen den Anführern der radikalen Linken wie Robespierre die ein allgemeines Wahlrecht für alle männlichen Bürger forderten und den gemäßigten Linken wie der Abbé Sieyès die ein Wahlrecht nur für das männliche Besitzbürgertum forderten. Entscheidend für diese Position war die Überlegung dass nur ein nicht käuflicher und unabhängiger Bürger das Wahlrecht ausüben sollte.

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Hier wird der Einfluss der Aufklärung auf die französische Revolution betrachtet. Daraus ergeben sich die Aufgaben: welches war der Einfluss der Aufklärung auf die französische Revolution?, welche Auswirkungen ergaben sich durch den Einfluss der Aufklärung auf französische Revolution und wie wirken sich diese Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft aus

Es gibt ein gutes Bühnenstück (das auch verfilmt wurde) von Peter Weiss, in dem diese Fragen aufgegriffen und symbolisch bearbeitet werden:

"Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade."

Was waren die Auslöser der französischen Revolution? Was waren die großen Veränderungen? Welche Auswirkungen hatte sie auf die moderne Gesellschaft?