Lehrerin bewertet mich total unfair, was kann ich tun?
Meine Grundkurslehrerin bewertet mich total schlecht, obwohl ich mich jedesmal als einziger auf den Unterricht vorbereitet habe. Die anderen stören andauernd den Unterricht und die Lehrerin sagt immer denselben Satz, nämlich "Wer weiterhin den Unterricht stört, darf gehen". Da ist es natürlich klar, dass niemand freiwillig den Raum verlässt. Jemand, der einfach nur rumsitzt und nichts gesagt hat, bekommt 10 Punkte und jemand der sich vorbereitet und sich öfter beteiligt hat (ich nämlich), bekommt nur 3 Punkte.
Das kann und will ich nicht akzeptieren. Keiner aus dem Kurs mag die Lehrerin und den Unterricht von ihr, und sie hat selbst gesagt, dass sie unseren Kurs auch nicht mag. Es handelt sich dabei um das Fach Evangelische Religion und ich bin als einziger Muslime in diesem Kurs. Aus einem einzigen Grund: ich wollte etwas über die Religion lernen, und zwar von der Religion des Landes, in dem ich lebe.
18 Antworten
Deutschland hat das Christentum nicht als Einheitsreligion..
Jeder dritte hat eine andere bzw. keine Konfession..
Mein Rat: da du schon von Punkten schreibst, die ihr bekommt, gehe ich davon aus, dass du in der Oberstufe bist und aus diesem Grund mind. 14 Jahre alt bist..
ab diesem alter kannst du dich vom reli unterricht abmelden und hast dann ein ersatzfach.. bspw philosophie oder in einigen bundesländern ethik
Hey :)
Ich habe eine Freundin, die ein ähnliches Problem hat. Sie beteiligt sich häufig am Unterricht, hat immer ihre Hausaufgaben und ist immer sehr gut auf den Unterricht vorbereitet. Bekommt ihm mündlichen aber nur 4 Punkte.
Meine mündliche Leistung ist vielleicht etwas besser. Aber ich bekomme 15 Punkte. Sie fand das ungerecht und hat mich gefragt, ob ich mit ihr zu dem Lehrer gehe. Wir haben zusammen mit dem Lehrer geredet und ich habe auch gesagt, dass sie sich häufig meldet und so.
Vielleicht könntest du ja mit der lehrerin reden. Oder jede Stunde aufschreiben, wie oft du dich gemeldet hast. Wenn das alles nichts bringt, kannst du noch zum Direktor oder einem Vertrauenslehrer gehen.
Sie darf dich nicht anderes bewerten, nur weil du Muslime bist. Sag ihr, dass du dich über Religionen informieren wolltest. Deine Eltern könnten auch mit der Lehrerin redenn.
Wirst du denn in den anderen Fächern besser bewertet ? Wenn ja, müsste eigentlich auch auffallen, dass die Lehrerin unfair bewertet.
LG und viel Erfolg
Micky
ich wollte etwas über die Religion lernen, und zwar von der Religion des Landes, in dem ich lebe.
Das kannst du dir getrost schenken. Das Christentum hat in Deutschland einen geraden zu lächerlich geringen Stellenwert. Klar besteht die Überzahl der Deutschen aus Christen die meisten davon sind aber nur U-Boot- Christen welche höchstens zu Weihnachten mal auftauchen, bei denen brauchst du dich nicht an zu biedern, die interessiert das eh nicht und der Teil der wirklich an das glaubt was der Pfaffen auf der Kanzel spricht wird wohl einfach damit leben müssen dass Deutschland nur aus nicht Christen besteht.
Von daher rate ich dir, einfach in den Ethikunterricht zu wechseln, vielleicht hast du da kein intolerantes Miststück welches noch im 17. Jahrhundert lebt als Lehrerin. Außerdem ist Religion jetzt sowieso nicht das Fach in dem dir lebenswichtige Informationen vermittelt werden, von daher kannst du getrost darauf verzichten.
Ich würde an Deiner Stelle Beweise sammeln und damit zu Vertrauenslehrer gehen, zum Direktorat wenn ein persönliches Gespräch mit ihr fruchtlos verläuft.
Kein wirklicher Christ wird Dir absprechen wollen dass Du nicht weißt Was Glauben bedeutet. Dessen sei versichert.
Wenn Du diese Religion kennen lernen möchtest findest Du verschiedene Ausgaben der Bibel kostenlos online. Es empfiehlt sich zum besseren Verständnis die "Bibel in gerechter Sprache" parallel zu lesen.
Ich wurde ja nun nicht gefragt als ich getauft wurde und um Kommunion und Firmung bei den Katholiken führte bei mir kein Weg vorbei. Die gesellschaftlichen Folgen wollte sich nicht mal mein Vater, ein sehr mutiger Mann, vorstellen. Das wollte Viel heißen. Nun sitze ich also da mit einem gegebenen Wort, selbstverständlich und folgerichtig ohne Mitgliedschaft in einer Institution. Und habe in meinem Leben schon oft die Erfahrung gemacht dass ich mich mit allen gläubigen Menschen auf Anhieb verstehe. Egal welcher Religion sie angehören. Bei allen Unterschieden. Verwechsle bitte nicht Institution mit Religion. Weder beim Christentum noch bei einer anderen Religion.
He :)
Ich hatte genau das selbe Problem, lediglich als einzige Atheistin in einem evangelischen Religionsunterricht. Auch ich wollte mich eigentlich bloß informieren und etwas über die Religion selbst lernen, das hat auch ganz gut geklappt - bis die verehrte Frau Lehrerin herausgefunden hat, dass ich konfessionslos bin. Ab dem Punkt sind meine Noten gesunken und ich konnte machen was ich wollte und bin nicht über das Mittelmaß herausgekommen, obwohl ich eine der aktivsten Schülerinnen war.
Ich habe mir die Lehrerin zur Seite genommen und sie gefragt, ob mein religiöser Standpunkt etwas mit meiner Bewertung zu tun hat. Sie meinte bloß, dass eine religiöse "Ausbildung" einem eben gewisse Vorteile verschaffen würde... ( In einem Kurs mit Leuten, die Bibel mit "ie" schreiben eine gewagte Aussage) und verwies mich darauf, dass ihr Unterricht mir sowieso nichts bringt, wenn ich nicht an Gott glaube.
Long story short: Ich habe ihr gesagt, dass sie ihre Religion nicht gerade gut verkauft und in meinen Augen ein ziemlich unsympathisches Bild vom Christentum zeichnet und bin mitten im Jahr zu Ethik gewechselt... darin habe ich mich gerade fürs Abitur prüfen lassen und habe ganz gute Aussichten auf eine glatte Eins! Wird in eurer Schule Ethikunterricht angeboten? Denn den würde ich dir ans Herz legen :)
Abgesehen von der unzulässigen Verallgemeinerung
Ich hatte genau das selbe Problem,
beeindruckend. DH! :-)