Landarzt werden

4 Antworten

Es wird z. Z. darüber nachgedacht, Bewerber zu bevorzugen, die sich verpflichten, nach dem Studium für eine Zeit auf dem Lande (Gebiet mit Unterversorgung) zu arbeiten. Allerdings wird es m. W. noch nicht angewendet. Die Förderung erfolgt noch überwiegend durch Hilfen bei der Niederlassung (Zuschüsse zur Praxisgründung oder Übernahme u. Ä), diskutiert wird auch eine höhere Honorierung, aber auch die ist noch nicht Realität. Da Du als Landarzt in aller Regel in eigener Praxis niedergelassen bist, erhälst Du natürlich auch keinen Lohn, sondern musst Dir Dein Einkommen selbst erwirtschaften. Das ist von Praxis zu Praxis natürlich sehr unterschiedlich, meist aber geringer als in anderen Fachrichtungen, daher auch der Mangel.

Ein Landarzt ist der im ländlichen Bereich niedergelassene Hausarzt, heutzutage also meistens ein Facharzt für Allgemeinmedizin. Die Ausbildung dauert mindestens elf Jahre (6 Jahre Studium und 5 Jahre Facharztausbildung). In den meisten ländlichen Regionen Deutschlands droht oder besteht schon ein Mangel an Landärzten, weshalb verschiedene Programme ins Leben gerufen wurden, um Medizinstudenten, Assistenzärzte und fertige Fachärzte für Allgemeinmedizin zu motivieren, Landarzt zu werden. Dazu gehören Stipendien für Studenten und Niederlassungsprämien bzw. Fördergelder für Ärzte, die eine Landarztpraxis übernehmen oder neu eröffnen wollen. Allerdings kann man die hohen Zulassungshürden zum Medizinstudium mit dem Angebot, später Landarzt zu werden nicht umgehen, den Studienplatz musst du dir also selbst "erarbeiten".

Der Landarztmangel ist die Folge der großen Diskrepanz zwischen hohen Investitionskosten, Arbeitsbelastung und wirtschaftlichem Risiko (Regressforderung der Kassen) auf der einen Seite und dem vergleichsweise viel zu niedrigen Honorar auf der anderen Seite. Ich kann derzeit jedem jungen Kollegen oder Medizinstudenten nur herzlich davon abraten, Haus- bzw. Landarzt zu werden. Doch die Zeiten werden sich sicherlich ändern. Wenn bei dir alles glatt läuft, kannst du ohnehin erst in frühestens 14 Jahren niederlassungsreifer Facharzt sein. Vermutlich wird das derzeitige System der Kassen im ambulanten Bereich (Sachleistungsprinzip) bis dahin kollabiert sein und die niedergelassenen Ärzte hoffentlich wieder angemessen als Freiberufler bezahlt werden. Dein Berufsziel könnte also bis dahin wirklich wieder erstrebenswert sein, und du könntest ohnehin jederzeit in eine andere Fachrichtung abschwenken.

Dein Ziel sollte derzeit also zunächst sein, eine Zulassung zum Medizistudium zu bekommen.

Auch wenn ich nicht vom Fach bin, ich denke nicht dass ausbildungstechnisch ein Unterschied zwischen Arzt auf dem Land oder in der Stadt herscht.


Luke1998 
Beitragsersteller
 16.03.2013, 21:56

Danach habe ich doch gar nicht gefragt

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TooSimpleMan  16.03.2013, 21:59
@Luke1998

Ich will dir nur sagen dass es den Beruf resp. die Ausbildung zum Landarzt nicht gibt. Man lernt Arzt und dann fertig. Dann geht man entweder in die Stadt oder aufs Land. Wenn Landärzte gefördert werden heisst das kaum dass man schneller einen Studienplatz bekäme, sonst würde ja jeder Medizinstudent ankreuzen er wäre gern Landarzt und wenn er das Stück Papier in der Tasche hat geht er doch in die Stadt. Der Lohn eines Arztes hängt alleine davon ab wieviele Patienten er hat. Wenn an einem Tag niemand kommt verdient er genau 0 Euro.

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Um Medizin zu Studieren müsstest du einen Notendurchschnitt von 1 - 1,3 haben. Keine Ahnung ob du das schaffst.


Luke1998 
Beitragsersteller
 16.03.2013, 22:01

Auch danach habe ich doch gar nicht gefragt

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