Lampe anschließen mit 2 Kabel? Merkwürdige Farbgebung...?

5 Antworten

was da nach rechts weggebogen ist, sieht ein wenig aus wie die 3. ader. wenn man die mal freilegen würde (bitte vorher sicherung raus) dann sollte hinter der äußeren weißen isolierung eine blaue ader hervor kommen. dann müsste es eigendlich sonnenklar sein, wie das anzuschließen ist.

falls nicht, würde ich aus sicherheitsgründen dort keine leuchte anschließen, die einen schutzleiter benötigt. eine solche hat nur zwei anschlüsse. demnach ergibt es sich dann praktisch von selbst, wie sie anzuschließen ist.

lg, anna


SubLexx 
Beitragsersteller
 30.09.2020, 20:48

Das eingeknickte/abstehende ist der Decke Haken um die Lampe aufzuhängen. Die restlichen Lampen sind auch alle mit grun/gelb und schwarzer Ader.

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Peppie85  01.10.2020, 05:37
@SubLexx

dann ist es so wie ich es schrieb. du verwendest am besten deckenlampen der schutzklasse 2. d.h. die keinen schutzleiteranschluss haben. die phase (L) wird an die schwarze ader, der neutralleiter (N) an die grüngelbe angeschlossen.

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2 Adrige Leitungen mit schwarzer und grüngelber Ader waren mal üblich und zulässig, vielleicht gerade zu der Zeit als die Elektrik neu gemacht worden ist.

Das rechts ist ein weit eingeschraubter Deckenhaken.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beruf. Nicht bloß ein "Job".

Zu verschieden Zeiten gab es auch verschiedene Normen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Installation aus der Zeit um 1960 ist. Damals wurde kein separater Schutzleiter PE mitgeführt. Die grün-gelbe Ader war eine Kombination von PE und N und nennt sich PEN. Wenn dort eine Leuchte anbringen möchtest empfiehlt es sich eine Schutzisolierte Schutzklasse 2 zu verwenden. Die schwarze Ader ist die Phase und grün-gelb der N.

Achja,

den Gelbgrünen. Der PEN , volkstümlich als 0-Leiter bezeichnet, sollte an den Klemmstellen noch eine blaue Markierung erhalten.

Mit blauem Iso-Band oder besser mit einem Stückerl blauen Schrumpfschlauch.

Damit den keiner als PE fehl interpretiert. Übrigens Vorschrift.

L.G.

Hansi


Kerner  30.09.2020, 22:47

Zum Verständis.

Der "Nulleiter" spukt noch in den Köpfen von uns älteren Elektrikern herum. Der Neutralleiter wird sehr oft oberfalsch als Nulleiter bezeichnet. Sogar in manchen Fachliteraturen.

Der richtige Ausdruck ist PEN, weil er die Funktion des PE Protection Earth (Schutzleiter) und Neutralleiter vereint. Da ist dann zuviel passiert.

Vor 1960 war der PEN grau oder auch mal rot. Aber auch Schaltleitungen waren auch mal grau oder rot. Diese alten Farben wurden noch bis ~1968 benutzt.

Also beide Farbnormen parallel. Nur ein VDE-Gott weiß wieso.

Aber BLAU war der "Nulleiter" nie!! Nur bei Pfuschern...

L.G.

Hansi

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Franky12345678  01.10.2020, 03:43
Damit den keiner als PE fehl interpretiert.

Bei nahezu allen PEN's in alten Wohnungsinstallationen ist diese Markierung entweder flöten gegangen oder nie angebracht worden.

Wo ist das Problem, wenn das passiert?

Nullleiter = Schutzleiter und Neutralleiter in einem^^.

Und selbst wenn das passiert: Dann funktioniert die Funzel halt nicht, da ihr der N fehlt. Aber der Schutz ist trotzdem gegeben^^.

Umgekehrt wäre sehr viel fataler: PE als PEN missinterpretiert, weil der N kurz abgeknapst und 100x überrenoviert wurde. Da muss man sich halt vorher vergewissern, dass es wirklich ein PEN ist.

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Kerner  01.10.2020, 08:21
@Franky12345678

Hallo,

du klemmst zum Beispiel den gelbgrünen PEN bei einem eingeschalteten Verbraucher ab, denkst das ist ja nur der Schutzleiter, und fast ihn an.

Dann bekommst Du einen "geschwischt" und rechnest nicht damit. 1000mal passiert!!

L.G.

Hans-G. Kerner

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Kerner  01.10.2020, 09:14
@Kerner

Nun,

für mich ist es auch Widersinnig, den "Nulleiter" gelbgrün zu machen.

Blau wäre die bessere Farbe gewesen. Aber die Schutzwirkung und das Verwechslungspotenzial vor Ort.

Ich habe die VDE-Normung nicht gemacht. Ich muss sie "nur" umsetzen.

L.G.

Hansi

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Franky12345678  01.10.2020, 14:32
@Kerner

Man klemmt ja auch nicht den (vermeintlichen oder tatsächlichen) PE von einem eingeschalteten Verbraucher ab -.-

Ganz wichtig, wenn man an sowas arbeitet:

  1. Abschalten
  2. Vor Wiedereinschalten sichern
  3. Auf Spannungsfreiheit prüfen
  4. Erden und Kurzschließen
  5. Benachbarte spannungsführende Teile abdecken.
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Kerner  01.10.2020, 14:36
@Franky12345678

Ach ja,

das muss jede elektrische Fachkraft im Tiefschlaf kennen.

Stell Dir vor jemand klemmt in einer Verteilung herum und darf nicht Alles abschalten. Das ist Alltag.

Mal sehen wer das letzte Wort hat. :-) :-)

L.G:

Hansi

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Kerner  01.10.2020, 15:19
@Kerner

Nun,

der G´sell liegt tot am Boden, der Meister vor Gericht,

der Stift ist heut´ ein Meister und erfüllet seine Pflicht.

L.G.

Hansi

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Franky12345678  02.10.2020, 02:42
@Kerner
Stell Dir vor jemand klemmt in einer Verteilung herum und darf nicht Alles abschalten. Das ist Alltag.

Das ist doch kein Freifahrtschein, den PE von Verbrauchern abzuklemmen, die noch mit Spannung versorgt sind. -.-

Solche Vorgehensweise ist lebensgefährlich (egal, ob "echter" PE oder PEN).

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Kerner  02.10.2020, 08:17
@Franky12345678

Ja,

das ist alltäglich so.

Wenn man 100% nach Vorschrift arbeiten könnte,das wär schön!

Es gibt aber auch in der PSE die Isolierhandschuhe. Meinst Du die Freunde tragen die? NEE!

Mir wird da Angst und Bange.

Und Viele wollen/können einfach nicht imaginär denken. Und das ist die Grundvoraussetzung für Elektriker/Elektroniker. Der gesamte PE/N Strang ist davon betroffen, weil vor der Sammelschiene alles gemeinsam geführt wird.

Das fehlende imaginäre Denken ist viel Lebensgefährlicher!.

Der PE Leiter muss Leben schützen und ein PEN macht das Gegenteil. Wird der PEN aus versehen unterbrochen (bohren etc..) dann stehen auch mal die Gehäuse von E-Herd, und Waschmaschine unter Spannung. Deswegen findet man in so alten Installationen auch mal so wilde Drähte von Wasserleitungen die mit den alten Geräten verbunden waren . Die werden beim Gerätetausch dann vergessen. Einen Elektriker der einen PE nicht anfässt würde ich nicht trauen.

Und genau deswegen ist die "Klassische Nullung" verboten. Wenn ich sowas sehe, rüste ich das um, inklusive FI-Schalter (RCD). Wenn der "Auftraggeber" nicht mitmacht, muss er sich einen Anderen suchen. Was ich da nach 1990 in Sachsen und Thüringen die Leute anflehen musste.

Denn "Nur eine erkannte Gefahr, ist eine gebannte Gefahr!"

L.G.

Hans-G.

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Kerner  02.10.2020, 08:29
@Kerner

Franky!

Da reicht schon ein alter Klingeltrafo oder der Anlasskondensator einer Waschmaschine oder die Glättungsdrossel einer Leuchtstoffleuchte. Oder ein nicht abgestecktes Gerät. Um nur einige Beispiele zu nennen.

Hansi

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Franky12345678  02.10.2020, 14:14
@Kerner

Du trennst sogar einen ankommenden PEN von der Sammelschiene, wo nicht abgeschaltet wurde?

wtf?

Schonmal was von Sternpunktverschiebung gehört?

Also Gehäuse unter Spannnung UND Überspannungen....

Wie gut, dass ich weit genug weg wohne^^.

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Kerner  02.10.2020, 14:20
@Franky12345678

Ja,

klar. Ganz wichtig bei billigen Frequenzumrichter. Da sind die Netztdrosseln auf Gehäusemasse.

Ich mußte das regelmäßig messen und protokollieren.

L.G.

Hansi

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Kerner  02.10.2020, 15:10
@Kerner

Ach so,

ich trenne da gar Nichts.

Um Himmelswillen!

L.G.

Hansi

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Das, was da nach rechts weggebogen ist, ist das ein HAken oder die gesuchte dritte Ader? Sieht aus wie die dritte, nicht abisolierte Ader.

Oder, genauer hingesehen, ist die 3. Ader hinter dem HAken bündig mit der Decke abgebrochen. Dann müsstest du ein Loch in die Decke machen, um die Ader zu verlängern. Vorher Sicherung raus.


SubLexx 
Beitragsersteller
 30.09.2020, 20:49

Das eingeknickte/abstehende ist der Decke Haken um die Lampe aufzuhängen. Die restlichen Lampen sind auch alle mit grün/gelb und schwarzer Ader.

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