Kunstmappe Aufnahmeprüfung?
Hallo ihr Lieben :)
Ich hab einpaar Fragen an die Kunststudenten.
Undzwar möchte ich gerne Lehramt Kunst und Werken studieren und muss eine Kunstmappe für die Aufnahmeprüfung herstellen. Gibt es eine bestimmte Anzahl an Werken die ich machen muss oder kann ich das selbst entscheiden? Denkt ihr würden 15/20 Werke ausreichen? Und stimmt es, dass sie einige unfertige Werke auch akzeptieren?
Danke im Vorhinein!
2 Antworten
die wollen einschätzen können, ob du kreativ bist oder nicht.
wenn du dürers betende hände 30 mal abgezeichnet hast, wird das nicht besonders gut ankommen, auch wenn die farbe mal wechselt. sie wollen viel lieber sehen ob du ab und zu was neues ausprobierst, ob du vielseitig bist.
das, was du gemacht hast, solltest du zeigen, auch mal ein nicht so gut gelungenes werk oder ein unfertiges (es gibt bildhauer, deren unfertige statuen noch schöner sind als die fertigen). kann man eine verbesserung erkennen? hast du in der schule schon gezeichnet, als du 13 warst? wie gehst du mit einer neuen technik um, kommst du klar? hast du mal was fotografiert?
im grunde sind die mappen am besten, die eine grosse bandbreite zeigen.
niemand möchte ein "one trick pony". wenn du in nur einer sache brilliant bist, zeig was davon, aber vergiss nicht, auch andere dinge von dir zu präsentieren.
am meisten entscheidet dann das gespräch, zu dem du wahrscheinlich eingeladen wirst.da kommt es dann drauf an, dass du nicht irgendwas erzählst, von was du denkst, dass sie es hören wollen (auf die frage, wo er sich am liebsten aufhält und am wohlsten fühlt, nach lauter anderen antworten wie "am strand", "im wald", "auf einem berg", etc. sagt mein sohn als er dran ist "also, das sag ich gleich vorneweg, so der "draussen-typ" bin ich nicht". grosses gelächter)
sei du selbst. klingt komisch, aber ist so. bist du schwatzhaft, schwatze. kannst du dinge erklären, erklär sie. bist du schüchtern, lass deine arbeiten sprechen. sie wollen sehen können wer du bist. dann entscheiden sie sich für dich.
die meisten leute, die mit kunst zu tun haben, sind nicht selbstbewusst. das ist sogar einer der antriebe, die man hat, mit sich selbst klar zu kommen, seinen blick auf die dinge auszudrücken, wenn nicht verbal, dann eben durch seine arbeit.
genau davor brauchst du also keine angst haben.
Heyho,
meine Aufnahmeprüfung ist schon etwas her (und diese war auch "nur" für eine Kunstschule), aber vielleicht helfen Dir meine Erfahrungen trotzdem weiter:
Gibt es eine bestimmte Anzahl an Werken die ich machen muss
Nein, außer ein Richtwert wird angegeben. 15-30 Werke sind üblich, 15-20 sind auch vollkommen in Ordnung. Die Anzahl sollte ausreichen, um eine Vielzahl an verschiedenen Werken vorstellen zu können (dazu gleich mehr):
Und stimmt es, dass sie einige unfertige Werke auch akzeptieren?
Ja, das stimmt. Nicht unbedingt fertige Werke stehen im Fokus. Man achtet viel mehr auf verschiedene Stile, Anwendung von Schraffuren und anderen Zeichen- oder Maltechniken (evtl. auch gemünzt auf Kunstepochen). Deswegen solltest Du bei Deinen eingereichten Werken auf Vielfältigkeit achten; Skizzen von Portraits mit zB Kohle oder Graphit, ein Landschaftsbild mit Acryl etc.
Danke für die hilfreichen Tipps! Das Gespräch ist auch so eine Sache die mir etwas Angst macht. Ich bin nicht gerade sehr selbstbewusst aber ich werde mir Mühe geben, da Kunst ein wichtiger Faktor in meinem Leben ist:)