Kribbeln beim Meditieren?

NotoriousOwl  26.11.2022, 08:58

Um wie viel Uhr fand diese Meditation statt? Hast du vorher geschlafen oder warst müde? Oder war sie kurz vor dem Schlafengehen?

Buecherhonig 
Beitragsersteller
 26.11.2022, 11:35

Das war heute Nacht so gegen zwei Uhr…ich hatte nicht davor geschlafen und war auch nicht müde

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich meditiere selbst schon eine ganze Weile, hatte selbst aber nie solche Erfahrungen (hin und wieder hat es mich mal "gedreht" als starke wohl unterdrückte Emotionen in mir hochkamen, aber das ist nicht mit dem vergleichbar, was du beschreibst). Ich habe aber in einem Buch über den Zen-Buddhismus gelesen, dass verschiedene Halluzinationen beim meditieren grundsätzlich auftreten können und man sich davon nicht beirren lassen sollte und weitermachen sollte. Da ich aber auch kein Experte im Bereich Meditation bin, kann ich da leider dazu auch nicht mehr sagen.

Was ich hingegen schon lange praktiziere ist luzides Träumen (und seit kurzem auch in Richtung Traumyoga). Von diesem Hintergrund stammt auch meine Nachfrage: Das was du beschrieben hast klingt nämlich sehr stark nach dem Einsetzen einer Schlafparalyse und dem Beginn eines Traums. Denn dort krippelt es am ganzen Körper, die hypnagogen Bilder (das "weiße Flackern" hinter geschlossen Augen) werden immer "lebendiger" und Formen langsam Gesichter, Orte, Menschen usw., du spürst ein inneres hin und her usw. Deine Beschreibung passt also eins zu eins zu dem Anfang eines Traums. Und auch die Zeit deiner Meditation passt dazu super: Ich kenne zwar deinen Schlafrythmus nicht, aber wenn du normalerweise um diese Uhrzeit schläfst kann es sehr gut sein, dass du am einschlafen warst, aber deinen Geist durch die Meditation wach gehalten hast und damit fast (ausversehen) einen Klartraum ausgelöst hast. Sollte ich richtig liegen, hatte das alles also nichts mit der Meditation an sich zu tun.


Buecherhonig 
Beitragsersteller
 26.11.2022, 15:16

Hallo,

danke für die Antwort:)

Ich selber hatte schonmal eine Schlafparalyse lag jedoch auf dem Bauch weshalb ich (zum Glück) nichts „sah“…also nur noch einmal zum Verständnis, ich sollte lieber tagsüber meditieren?

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NotoriousOwl  26.11.2022, 16:20
@Buecherhonig

Jeder Mensch ist anders, probier verschiedene Dinge aus und meditiere da, wo es dir eben am besten gefällt. Wenn du nachts aber oft anfängst in die Traumphase zu kommen, solltest du vielleicht einen anderen Zeitpunkt wählen, ja (obwohl luzide Träume eig. ziemlich cool sind^^). In meinem Zen-Büchlein stand die Empfehlung, dass man weder zu spät, noch zu früh meditieren sollte (um nicht müde zu sein) und dass man es nicht im komplett dunkeln machen sollte. Allerdings weiß ich auch, dass es da viele verschiedene Ansätze dazu gibt und du immer auch auf dein Bauchgefühl achten solltest.

Dieses Zen-Buch fand ich übrigens ganz angenehm und hilfreich zu lesen. Ich bin selbst kein Buddhist, aber dennoch hat es mich inspiriert und auch einiges für die Meditation mitgegeben. Insofern, falls es dich interessiert: Es heißt "Das Tor des Zen" von Koun Yamada.

Ich wünsche dir in deiner Meditationspraxis viel Erfolg:)

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Das ist nicht besorgniserregend sondern ein häufiger Begleitumstand bei tief entspannten Zuständen (z. B. Meditation, Autogenenes Training). Hierbei können spontan Imaginationen von Farben und Bildern entstehen (siehe z. B. bei J.H. Schultz, Hanscarl Leuner).