Kreativer Einstieg zu einem Schulvortrag?

3 Antworten

Du könntest sozusagen einfach loslegen, z.B. so:

"Wir haben bereits den Bundesrat in der vorangegangenen Unterrichtseinheit kennengelernt, (bezug zu etwas altbekanntem aufbauen ist eigentlich immer vorteilhaft) aber es gibt auch den Europarat. Und... dann gibt es auch noch den Europäischen Rat? (mit Humor und rhetorischen Fragen kann man zudem die Stimmung auflockern) Nun, wie dem auch sei - ich stelle euch heute alles notwendige zur EU, ihren Mitgliedern und Organen sowie ihren Aufgaben vor. (Du könntest dann natürlich auch in die Klasse fragen, was deine Mitschüler denken, welche Aufgaben die EU hat - die Möglichkeien sind fast unbegrenzt.)

Aber das ist natürlich abhängig von deinem Auftreten beim Vortrag - es gibt Menschen, die wollen solang wie möglich vorne stehen und reden, andere wollen schnell wieder auf ihren platz. Also würde ich, je nachdem, entweder ein längeres intro oder einen kürzeren Einstieg finden.

Also, viel erfolg bei deinem Vortrag.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

"Als ich vor Jahren mit dem Rucksack durch Westeuropa reiste, war ich gerade außerhalb von Barcelona und wanderte in den Ausläufern des Berges Tibidabo. Ich war am Ende eines Weges und kam zu einer Lichtung mit einem See, der sehr abgelegen war, und hohen Bäumen ringsum. Es war totenstill. Wunderschön. Und auf der anderen Seite des Sees sah ich eine wunderschöne Frau, die sich badete, aber sie weinte... Ich zögerte und beobachtete sie, beeindruckt von ihrer Schönheit. Und auch davon, wie ihre Anwesenheit, die zarte Kurve ihres Rückens, die dunkle Weite ihres Haares, die anmutige Länge ihrer Glieder, sogar ihre Tränen, zur Erhabenheit meiner Umgebung beitrugen. Ich spürte, wie meine eigenen Tränen hinter meinen Augen brannten, nicht aus Mitleid, sondern aus Dankbarkeit für diesen perfekten Moment. Sie entdeckte mich, bevor ich mich wieder fassen konnte. Aber sie weinte nicht. Stattdessen trafen sich unsere Blicke, und sie lächelte rätselhaft, wobei ihr noch immer frische Tränen über die Wangen liefen. Ich war wie erstarrt. Ich wusste nichts über diese Frau, und doch spürte ich, als wir uns auf beiden Seiten eines Wasserbeckens gegenüberstanden, Tausende von Kilometern von meinem eigenen Zuhause und allen, die ich je gekannt hatte, eine intensive Verbindung. Nicht nur mit ihr, sondern auch mit der Erde, dem Himmel und dem Wasser zwischen uns. Und auch mit der gesamten Menschheit. Als ob sie Tausende von Jahren des menschlichen Daseins symbolisierte. Ich wollte zu ihr gehen, sie trösten, dieses Gefühl der Zugehörigkeit ergründen, das ich noch nie erlebt hatte. Aber ich konnte nicht. Denn ich wusste, wenn ich sprechen würde, wenn sie sprechen würde, wäre dieser Moment ruiniert. Und ich wusste, ich würde die Erinnerung an diesen Moment brauchen, um heute diese Präsentation über Europa, unsere kulturelle Mutter, zu halten."