Krankheit bei Buschbohne?
Hallo,
Ich habe meine Buschbohne Anfang des Jahres selbst durch privat erworbene Samen gezogen. Sie stehen an einem sonnigen Platz, wobei nachmittags 1-2 Stunden Schatten dort herrscht. Sie sind zu zweit in einem großen Topf. Vor ca 2,3 Wochen fingen die Blätter von jeweils einer der Pflanzen an sich zu verfärben, auszutrocknen und abzufallen. Die zweite Pflanze im Topf folgte dem kurz darauf. Mache ich was falsch oder weiß jemand, woran es liegt, dass meine Buschbohnen zu Grunde gehen?
Antworten würden mir sehr helfen.
Silvana
6 Antworten
Hast du ein Substrat aus Rindenmulch? Warum steht die erste Pflanze in einem Topf, der nur zum Teil mit Erde gefüllt ist? Wie groß ist das durchwurzelbare Bodenvolumen?
Bohnen gehören zu den Leguminosen, sie können durch die Knöllchensymbiose Luftstickstoff verwerten. Der Symbiosepartner muss aber im Boden schon vorhanden sein. Das ist bei deinem Substrat wahrscheinlich nicht der Fall.
Ein N-Mangel würde die helle Farbe erklären. Wahrscheinlich fehlen auch K und/oder Mg und Fe.
Wann hast du die Pflanzen gesät? Anfang des Jahres(?),im Mai (?) sie müssten doch viel größer sein.So ergibt das Bonsai-Bohnen.
Ich denke der Rindenmulch versauert den Boden (in der Rinde ist Gerbsäure).
In der Werbung für Rindenmulch lese ich gerade:
>> Besonders Kiefernrinde hat den Vorteil, dass ihr hoher Gehalt an Gerbsäuren wachstumshemmend auf Unkräuter wirkt <<. Also wirk der Wachstumhemmer auch bei deinen Bohnen.
Bohnen gehören zu den Leguminosen.
Ich würde nie auf meinen Gemüsebeeten Rindenmulch ausbringen, nur mindestens zweijährigen Kompost. Von meinen (Freiland) Buschbohnen ernte ich schon seit 2 Wochen, von meinen Stangenbohnen kann ich in der nächsten Woche mit der Ernte beginnen.
Bei Bohnen ist weniger düngen manchmal "mehr", reifen Kompost , viel Wasser und Wärme, dann kann man dem Wachstum zusehen.
Also bei Bohnen kenne ich es, dass bevorzugt die untersten Blätter gelb werden oder gar ganz verdörren. Auch eine hellegrüne statt dunkelgrüne Färbung der ganzen Pflanzen kenne ich in den ersten Wochen vor allem nach dem Einpflanzen der Jungpflanzen.
Meine Vermutung bei den Stangenbohnen ist, dass das durch eine leichte Stickstoff-Überdüngung verursacht wird. Es hat sich aber bisher immer verwachsen und war nie ein Problem. Bei uns waren aber im frühen Stadium die gesamten Blätter lediglich hellgrün gefärbt (nie war die ganze Pflanze gelb oder gar schon verdörrt) und später dann als die oberen Blätter dunkelgrün wurden, waren nur die untersten Blätter gelb verfärbt.
Wobei das bei uns auch ein bisschen anders ausschaut als auf deinen Bildern. Das erste Bild ist ziemlich extrem - das kenne ich so nicht. Und bei den noch grünen Blätter sieht man Punkte, was ja eher auf einen Schädling hindeuten würde. Es können natürlich auch verschiedene Schadursachen zusammenkommen.
Rindenmulch ist ein sehr unpassendes Milieu für Buschbohnen und für Gemüse überhaupt.
Vielleicht kannst du noch eine Aussaat nachholen in ganz normaler Blumenerde.
Bei mir vergehen von der Buschbohnenaussaat bis zur Ernte 9 Wochen.
Das könnte in diesem Jahr noch reichen.
Ich glaube dort sind Schädlinge dran (weshalb dort hellere Flecken drauf sind, diese ziehen ja Nährstoffe vom Blatt), jedenfalls schau im Internet nochmal nach.
Danke für die schnelle Antwort. Im Internet schaue ich schon seit 2, 3 Wochen. Deswegen wende ich mich jetzt an Leute mit grünen Daumen, die das Problem vielleicht erkennen. Finde nichts vergleichbares online
Sry, kenne mich dort nicht wirklich aus. Hatte auch ein Problem mit Schädlingen gehabt, aber es war klimatisch bedingt...
Habe gelesen, dass man mit selbsthergestellten Spray aus Seife und Wasser bei manchen Schädlingen erfolgreich ist. Aber ob das hilft, weiß ich nicht. Hast du eine Idee wie man sie bekämpfen könnte, wenn ich nicht weiß, welche Schädlinge es sein könnten?