Kranke Kollegin gesehen?
Stellt euch folgende Situation vor:
Kollegin wurde am 18.03. notoperiert. Nach 4 Tagen wird sie vom Krankenhaus entlassen und am 02.04. (die Krankschreibung geht bis zum 07.04) seht ihr die Kollegin an der Kasse vom Supermarkt mit 5 Produkten
Ich bin die Kollegin, die notoperiert wurde...
Kommt das doof? Ich weiß, dass man mit AU einkaufen gehen darf... aber kommt es doof rüber? Am liebsten wäre mir gewesen mich hätte bis zum 07. keiner gesehen, da ist man einmal einkaufen...
Ich habe generell das Problem, dass ich mich wie ein Simulant fühle, wenn ich mich krankmelde. Aber die Not-OP denk ich mir ja nicht aus... ich hatte schon eine Menge Blut im Douglas (innere Blutungen)
Ich hab das Gefühl, sie denkt ich könnte auch jetzt schon arbeiten, weil ich es zum Supermarkt geschafft habe
Aber vielleicht ist das ja auch gar nicht so...
14 Antworten
Ich habe generell das Problem, dass ich mich wie ein Simulant fühle, wenn ich mich krankmelde.
krank ist krank.
das sollte eigentlich auch dein Arbeitgeber und deine Arbeitskollegen wissen.
Ja, und du darfst einkaufen gehen - auch wenn Du krank geschrieben bist.
Siehe hier:
aber kommt es doof rüber?
für mich persönlich käme das nicht doof rüber. Ich war selbst schon schwer krank, hatte ebenfalls eine Not-Op und war Monate nach den Eingriff noch nicht voll belastbar.
Käme das womöglich für jemanden trotzdem „doof rüber“, besitzt derjenige - m.M. nach nur zu wenig Emphatie betreffend sein Gegenüber und ebenfalls zu wenig Anstand.
Mach dich also nicht verrückt!
Deine Gesundheit geht vor - und zwar deutlich vor die etwaige Mißgunst irgendwelcher Kollegen, die augenscheinlich, betreffend deinen Fall, sowieso keine Ahnung zu haben scheinen.
Ich kenne und verstehe das Gefühl. Aber Du musst Dir da keinen Kopf machen. Natürlich musst Du einkaufen gehen, auch mit AU, wenn Du niemanden hast, der das für Dich erledigen kann. Krankgeschrieben bedeutet ja nicht, dass Du nichts mehr essen musst ;)
Also ich verstehe Dich gut, nur versuche es aus Deinem Kopf zu streichen. Das ist falsches Pflichtbewusstsein. Es geht hier nur um Dich und Deine Gesundheit.
Dir weiterhin gute Besserung :)
Eben, vielleicht ist es gar nicht so, dass sie so etwas denkt.
Auch bei einer Krankschreibung kann und darf man Dinge tun, die einem helfen, zu gesunden. Und Einkaufen muss man ja...
Du hast eine Not-OP hinter dir; innere Blutungen - das hätte tödlich ausgehen können. Da solltest du, mit Verlaub, auf die mögliche Meinung der Kollegin (du weißt ihre Meinung ja noch nicht mal) sch*****. Was geht sie das an? Nichts. Und nur weil du im Supermarkt etwas einkaufst, heißt das nicht, dass du schon wieder "arbeitsfähig" bist.
Dieses schlechte Gewissen, dass sich Leute wie du machen, ist der Grund, warum sich andere halbtot auf Arbeit schleppen und lieber in der Arbeit mit einem Blinddarmdurchbruch (Kollege von mir) oder mit einem Herzinfarkt (ich) zusammenbrechen, obwohl es ihnen schon vorher nicht gut ging.
Grundsätzlich ist alles erlaubt was die Genesung nicht behindert, um die Arbeit wieder aufnehmen zu können. AU bedeutet also nicht gleich Hausarrest oder Bettruhe, jedenfalls nicht gezwungener weise. Du musst halt Essen im Haus haben, auch das ist wichtig um gesund zu werden. Ebenso darfst du auch Spaziergänge machen, ins Kino gehen oder einen Trödelmarkt besuchen etc.
Nur wenn du mit den frischen OP-Narben nun Gewichte stemmen würdest und die Wunden dadurch aufreißen, sowas würde ein Problem darstellen, in vielerlei hinsicht
Wenn du krank bist aber trotzdem für dich sorgen musst ist es nur normal vielleicht denkt sie sich auch gar nichts
Der Mensch muss ja schließlich Essen und Trinken zum überleben. Was soll man machen, wenn du niemand hast der für dich einkauft.
Doof nur, wenn du wegen Zigaretten und Sekt im Markt gewesen bist, aber sonst ist alles gut.
Wobei das natürlich nicht ausschließt, das die Kollegen trotzdem tratschen.