Konversion von Kafir-Freundin?

2 Antworten

Das läuft so ab, dass Du Dich erstmal von der Freundin trennst.

Der voreheliche Kontakt ist im Islam verboten, und wenn Du Deine Freundin schon zur Konvertierung überredest hast, dann bewahre sie auch für einer schweren Sünde.

Guten Morgen Menschenbruder (ich nehme an, du bist männlich).

Ich möchte dich höflich bitten, in Zukunft auf solch diskriminierende Begriffe wie "kafir" zu verzichten.

Zudem ist das "IHR" und das "WIR", das in diesem unglücklichen Begriff mitschwingt, die Wurzel fast allen Übels. Sie ist ein MENSCH, wie du auch. Das zählt. Da gibt es auch keinen Grund, sich ihrer zu schämen. Und mit zina hat das gemeinsame Betreten einer Moschee nun wirklich nichts zu tun.

Gruß, earnest


shukriyaaa 
Beitragsersteller
 17.06.2016, 06:44

Guten Morgen Dir auch! 

Du hast Recht, wenn sich einige dadurch angegriffen fühlen und es ist leider auch die Absicht von einigen Muslimen, andere deswegen anzugreifen und zu verletzen, was nicht sein soll. Wie du siehst bin ich jemand, der allerdings niemanden damit verletzen will. Wenn ich dieses Wort benutze, dann will ich nur zum Ausdruck bringen, dass jemand meiner Meinung nach fehlgeleitet ist. Ich würde es niemals als Schimpfwort gebrauchen und ich will mich dadurch auch nicht von den Kuffar abgrenzen, denn ich respektiere sie genauso wie meine Brüder und Schwestern im Glauben.

Die Sache mit Zina ist einfach so, dass es halt auch nicht sein sollte eigentlich und in meinem Kulturkreis ist es eben verpöhnt, sich mit einem fremden Mädchen zu zeigen. Wenn ich auf der Straße in der Großstadt unterwegs bin, dann ist das wieder etwas anderes.

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Zicke52  17.06.2016, 07:16
@shukriyaaa

@shukriyaaa: dann zeig dich halt nicht mit dem Mädchen, bleib überhaupt von ihr fern. Lass das mit der Konversion. Der extremistische Islam, in den du sie offenbar einführen willst, kann.ihr nur schaden.

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MarkusKapunkt  17.06.2016, 07:18
@shukriyaaa

Du bist jetzt ganz allein auf die richtige Lösung gekommen, siehst sie aber leider immer noch nicht. Du erkennst, wie respektlos es ist, einen Menschen als fehlgeleitet zu bezeichnen. Du erkennst, dass man dieses Wort "Kuffar" gebauso wenig sagen darf wie "Nigger" oder "Kanacke". Es drückt in höchstem Maße geringschätzung aus. Und du erkennst an, dass dies in deinem Kulturkreis üblich ist und es verpönt ist, sich mit Kuffar einzulassen. 

Findest du deinen Kulturkreis wirklich so toll? Ich nicht. Du solltest ihn wechseln. Da klebt jede Menge Dreck dran. Und dank dieses Menschenverachtenden Gedankenguts auch jede Menge Blut. DAS ist Zina. Und ich denke, Allah sieht es genauso.

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earnest  17.06.2016, 14:51
@shukriyaaa

Du hast hier freundlichere und versöhnlichere und auch verständnisvollere Worte geschrieben als die meisten deiner Glaubensbrüder und -schwestern. Dafür danke ich dir. 

Wenn du selbst erkennst, wie das Wort "Kafir" bei deinen nicht-muslimischen Mitmenschen ankommt, dann gäbe es für einen empfindsamen Menschen wie dich doch eigentlich nur EINE Lösung: Du verzichtest in Zukunft auf dies als herabsetzend empfundene Wort ...

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Gatios  17.06.2016, 08:24

Zitat: Ich möchte dich höflich bitten, in Zukunft auf solch diskriminierende Begriffe wie "kafir" zu verzichten.

Kafir ist keine Diskriminierendes Wort das extra für *diese* erfunden wurde, sondern ist im Arabischen der Fach Ausdruck für Ungläubige Menschen. Ungläubige Menschen sind diejenigen die an keinen Gott glauben, also ist mit Kafir nicht jemand gemeint, der nicht an einem Gott glaubt.

Also lass bitte die Behauptung, Kafir wäre ein Diskriminierendes Wort, obwohl du dessen Bedeutung nicht wirklich kennst und verstehst. 

Danke

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MarkusKapunkt  17.06.2016, 08:41
@Gatios

Nigger ist auch kein diskriminierendes Wort. Es leitet sich vom lateinischen Wort "niger" ab, das schlicht "schwarz" bedeutet. Kanacke ist auch kein diskriminierendes Wort. Es bezeichnet eigentlich einen südostasiatischen Seemann, der ein Pfubndskerl und treuer Kamerad, auch Freund ist. 

Es kommt nicht darauf an was ein Wort ursprünglich mal bedeutete, sondern wie es derjenige auffasst, der damit bezeichnet wird. Ich fühle mich durch das Wort Kafir beleidigt, weil es mir einerseits andichtet dass ich keinen Glauben habe, andererseits aber mich von euch abgrenzt und ihr damit aussagt, dass ihr etwas besseres seid als ich. Das ist der eigentliche Sinn und die Bedeutung all dieser Worte: ihr seid anders und wir sind besser!

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shukriyaaa 
Beitragsersteller
 17.06.2016, 08:55
@MarkusKapunkt

Kafir ist allein auf den Glauben bezogen. Wir Muslime finden unseren Glauben besser als deinen bspw.. Das ist vollkommen logisch, sonst wären wir keine Muslime. Das gleiche kann man auf jede Religion übertragen. Denn wenn man von etwas überzeugt ist, dann weil man es besser findet als etwas anderes. Das ist wie gesagt nur auf den Glauben bezogen. Deswegen bist du jetzt kein schlechterer Mensch als ich, denn auch ich kann Fehler machen.

Du solltest dich nicht immer gleich so angegriffen fühlen. 

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MarkusKapunkt  17.06.2016, 09:06
@shukriyaaa

Das ist eben der Punkt: du darfst ja gerne deine Religion gut finden. Du kannst auch gerne sagen, dass sie besser zu dir passt. Dass du dich mit ihr identifizieren kannst. Aber du BIST nicht besser durch sie. Und die Religion wird durch dich auch nicht besser. Ein Glauben kann nicht besser oder richtiger oder wahrer sein als der andere. Ein Glauben ist einfach nur ein Glauben. 

Du glaubst an den Islam, wahrscheinlich weil deine Eltern auch bereits Moslems waren und er ein Teil deiner Familie ist. Mein Vater war auch Christ, hat mit der Kirche aber nichts am Hut, und meine Mutter ist sogar ausgetreten. Warum ich trotzdem Christ bin? Weil ich diese Religion für einen wichtigen Teil meiner Kultur halte, sie kritisch hinterfragen darf, auch meine eigene Meinung haben darf und mich niemand verurteilt wenn ich eine Freundin habe oder hand in Hand mit ihr in die Kriche gehe, ohne dass wir verheiratet sind. Das ist dann trotzdem keine "bessere" Religion. Aber sie ist deutlich entspannter.

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Zicke52  17.06.2016, 09:20
@MarkusKapunkt

@MarkusKapunkt:

"weil es mir einerseits andichtet, dass ich keinen Glauben habe"

Was allerdings nicht beleidigend wäre. Ich habe keinen Glauben und schäme mich dessen nicht.

Aus der Sicht eines Moslems ist es natürlich eine Beleidigung, da hast du recht. Aber aus dieser Sicht ist Andersgläubiger auch eine Beleidigung, denn die sind ja fehlgeleitet. Macht also keinen so großen Unterschied, finde ich.

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shukriyaaa 
Beitragsersteller
 17.06.2016, 09:21
@MarkusKapunkt

Genau das ist es, was ich die ganze Zeit versuche dir zu vermitteln. Ich sehe mich nicht als besseren Menschen allein durch meinen Glauben, auch wenn du für mich Kafir bist. IS-Terroristen haben zwar die aus meiner Sicht wahre Religion, aber sind trotzdem schlimme Menschen, die wahrscheinlich in die Hölle kommen.

Das Christentum so wie du es lebst ist eben mit weniger Regeln verbunden als der Islam. Jemanden, der das Christentum strenger lebt als du würdest du aber auch nicht gleich als Extremisten bezeichnen. 

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MarkusKapunkt  17.06.2016, 09:39
@Zicke52

Na ich aber schon. :-) ich bin kein Ungläubiger, ich bin aus seiner Sicht bloß andersgläubig. An diesem Wort ist nichts beleidigend. Anders bedeutet nur anders, da lässt sich kein richtig oder falsch reininterpretieren. In das Wort "fehlgeleitet" aber schon.

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MarkusKapunkt  17.06.2016, 09:43
@shukriyaaa

Doch das würde ich. Die laufen hier auf GF auch immer wieder rum und versuchen, mich davon zu überzeugen, dass die Erde erst 10000 Jahre alt ist und es keine Evolution gibt. Das sind auch Extremisten, klare Sache. Und für diese Leute schäme ich mich ebenso wie du dich für die Spinner vom IS.

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Zicke52  17.06.2016, 09:54
@MarkusKapunkt

Ja, und ungläubig bedeutet nur un. Ich finde das auch nicht beleidigend. Ich bin ungläubig, und so darf man mich nennen.

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quopiam  17.06.2016, 13:37
@Zicke52

Aus Wikipedia:

Der arabisch-islamische Rechtsbegriff Kāfir (arabisch كافر kāfir, plural كفّار kuffār; weibliche Form كافرة kāfirah) bezeichnet „Ungläubige“ oder „Gottesleugner“. Kafir leitet sich ab von der Wortwurzel kfr. Diese Wortwurzel kommt im Koran ca. 500 Mal vor und dient dort der Bezeichnung der Gegner Mohammeds als kuffār („Ungläubige“) oder alsalladhīna kafarū („die ungläubig sind“). Kafara bedeutete im Altarabischen ursprünglich „undankbar sein“ (vgl. Kufr). Konkret ist das Ungläubigsein in Bezug auf islamische Glaubensinhalte gemeint.

Also. Wenn wir Nicht-Muslime als "Kafir" bezeichnet werden, sollen wir nicht beleidigt sein? Da bin ich entschieden anderer Ansicht. Gruß, q.

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Zicke52  17.06.2016, 14:37
@quopiam

quopiam: Ich will ja gar nicht darüber streiten, das darf jeder so empfinden, wie er will. Für mich selbst ist es halt kein Problem, denn ich bezeichne mich selbst als Ungläubigen, weil das Wort genau ausdrückt, was ich bin. Klar weiss ich, dass "rechtgläubige" Moslems (und andere Fundamentalisten) mich dafür verachten, aber das tun sie wegen meines Unglaubens, nicht wegen des Ausdruckes, den ich dafür verwende. Und was soll's,  damit kann ich leben, solange sie mir nicht physich an den Kragen gehen. Ich will ja gar keine Wertschätzung seitens freiwilliger Sklaven, das würde mich eher beunruhigen, denn ich würde mich fragen "was hab ich bloss getan, dass DER mich schätzt?"

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earnest  17.06.2016, 14:45
@Gatios

@Gatios: 

Zur Sache selbst haben qopiam und MarkusKapunkt das in meinen Augen Entscheidende gesagt.

Ich lade dich nur zu einem kleinen Gedankenexperiment ein. Stell dir vor, du bist verheiratet, und deine Frau nennt dich immer "Dicker". Du hast ihr immer wieder gesagt, dass du dich dadurch verletzt fühlst, aber sie lässt es einfach nicht. Wie würdest du das finden?

Hast du verstanden, was ich dir sagen möchte? "Kafir" IST eine Herabsetzung, siehe qopiam. Unabhängig davon ist es eine üble Sache, wenn jemand "gefühlte" Beleidigungen verteilt, obwohl er immer wieder gebeten wurde, dies zu unterlassen.

Stimmst du mir zumindest auf der zwischenmenschlichen Ebene zu?

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