Konnten Piraten schwimmen?

4 Antworten

Schiffe aus Holz wurden sehr leicht beschädigt. Man fuhr auf ein Riff und schon drang Wasser ein. Dann musste jemand außen hinunter tauchen und sich den Schaden nicht nur ansehen, sondern ihn mit einer Rinderhaut behelfsmäßig beheben, wenn das noch möglich war.

Brachte man das Schiff an Land um es zu reparieren, dann lag es immer in der Gezeitenzone. Wer dort am Schiff arbeitete, der durfte nicht Wasserscheu sein.

Trotz allem gab es ganz sicher viele, die nicht schwimmen konnten. Schwimmen war damals einfach nicht populär. Es wurde nicht gebraucht, weil die Leute kaum gereist sind. Sie lebten ihr Leben lang auf ihrem Bauernhof und kannten nur das Stück Land, welches sie von ihrem Kirchturm aus sehen konnten. Heuerten diese Menschen auf einem Schiff an, dann waren sie eigentlich nicht zu gebrauchen, weil sie nichts konnten, was ein Seemann können musste. Aber das Schöne war, dass sie lernfähig waren. Sie haben alles gelernt was nötig war. Auch das Schwimmen.

Das hing stark davon ab aus welcher Kultur er kam, eigentlich haben alle Kulturen die am Wasser lebten das Schwimmen kultiviert. Laut Internet waren die Germanen gute Schwimmer und sogar den Römern darin überlegen. Erst die christliche Kultur verpönte das Schwimmen (weil es meist nackt getan wurde) als unsittlich und unchristlich und erschuf so ganze Generationen von Nichtschwimmern erst mit der Aufklärung, gegen Ende des 18 Jahrhunderts lernten die Menschen in Mitteleuropa wieder Schwimmen, aber es war lange Zeit nur Wohlhabenden und der Mittelschicht vorbehalten. Erst Anfang des 20 Jahrhunderts wurde das Schwimmen bei der Marine Standard.

Die meisten Seeleute damals konnten nicht schwimmen.

Nein, mit einem Holzbein und einer Hakenhand ging das nicht!