Kompatibilität mit Microsoft Word/ Office?

1 Antwort

Vorab: Ich rede hier im Allgemeinen von Alternativen, die das Open Document Format (ODF) verwenden und im Speziellen von LibreOffice/OpenOffice

Wie wird das sein wenn ich eine MS-Word Datei öffne, muss ich mit Darstellungsproblemen rechnen?

Ja, Du musst damit rechnen(!), was aber nicht heißen soll, dass das grundsätzlich so ist. Je komplexer das Word-Dokument ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Ergebnis nicht so ist, wie sich das der ursprüngliche Autor gedacht hat. Die Dokumentenmodelle sind im Fall von ODF/LibreOffice und Word zu verschieden, als dass man von einer 1:1-Übersetzung bei der Konvertierung von einem Format in das andere ausgehen dürfte. Häufig wird Dir das jedoch kaum auffallen.

Vor einem will ich Dich aber unbedingt warnen: Wechsle niemals das Format hin und her. Soll heißen: Speichere Geschriebenes immer im ODF Format von LibreOffice und speichere es zusätzlich im Word .docx, wenn Du es an "Nur-Word"-Nutzer weitergeben musst. Sollten Änderungen erforderlich sein, editiere nur das ODF File, speichere wieder als ODF und separat als .docx, aber editiere niemals ein (geändertes) .docx File und speichere es dann wieder als .odt Datei. Das bläht erstens die Dateien erstens auf und hat zweitens bei größeren, komplexen Dokumenten fast immer zur Folge, dass die Dateien in irgendeiner Form defekt werden. Es gilt der Grundsatz: Editiere und Speicher Dateien im nativen Format der Anwendung.

Am Ende kannst Du auch immer den Word-Nutzer sagen: "Word unterstützt doch angeblich auch das Open Document Format (ODF), also sollte Word auch meine .odt Datei lesen können".

Anmerkung: Ich nutze seit mehr als 25 Jahren OpenOffice und LibreOffice (und deren Vorgänger StarOffice) und bin bisher stets gut damit gefahren. Ansonsten versende ich Dokumente an andere Personen, die nur zum Lesen bestimmt sind, sowieso nur im PDF Format.


BerchGerch  15.09.2024, 12:25
Am Ende kannst Du auch immer den (sic!) Word-Nutzer sagen: "Word unterstützt doch angeblich auch das Open Document Format (ODF), also sollte Word auch meine .odt Datei lesen können".

Bis zu diesem Satz finde ich die Antwort hilfreich und würde dem Geschriebenen bis dahin auch so zustimmen.

Ich weiß nur nicht, warum man das zu einem Word-Nutzer sagen sollte, wenn man selbst weiß, dass dem nun mal nicht so ist, je komplexer das Dokument ist, egal ob nun im docx- oder odt-Format.

Um solche Schwierigkeiten zu umgehen, plädiere ich als bekennender Word-bzw. Microsoft-Nutzer immer dafür, sich vom für den Endbenutzer kostenlosen LibreOffice (oder einem anderen OpenSource-Programm) zumindest die Programme zu installieren, die man braucht, um das entsprechende OpenSource-Dateiformat öffnen und verlustfrei darstellen zu können.

Das erspart so manchen Stress, wenn man öfter OpenSource-Dateien bekommt...

evtldocha  15.09.2024, 13:23
@BerchGerch
Um solche Schwierigkeiten zu umgehen, plädiere ich als bekennender Word-bzw. Microsoft-Nutzer immer dafür, sich vom für den Endbenutzer kostenlosen LibreOffice (oder einem anderen OpenSource-Programm) zumindest die Programme zu installieren, die man braucht, um das entsprechende OpenSource-Dateiformat öffnen und verlustfrei darstellen zu können.

Ehrenwerter Ansatz, tut nur kaum einer und wenn es ums professionelle Umfeld geht, stehen da IT-Manager, Security Manager und Unternehmens-Policies zwischen Deinem Ansatz und der Person, der Du ein ODF Dokument geschickt hast. Insofern ist mein Satz pragmatisch zu verstehen und keine Aufforderung einen komplett sinnlosen Bekennerstreit zu der einen oder anderen Anwendung vom Zaun zu brechen.

Ansonsten freut es mich, dass Du meine Antwort bis zu einem bestimmten Punkt zustimmen konntest.