Könnt ihr mir erklären was im Urlaub toll ist wenn man Bauwerke, Denkmäler und Wahrzeichen anguckt?
Ich bitte ernsthaft darum. Ich versteh das nämlich nicht da ich da an Langweile sterbe. Nicht böse sein. Nur bringt mir Kulturbanause das mal argumentativ näher.
11 Antworten
Kannst du mir mal erklären, was an einem Urlaub toll ist, wenn man ständig am Strand ist oder in den Bergen wandert. Strand ist unglaublich langweilig, und das Wandern zu anstrengend.
Ich liebe es, mir Denkmäler etc... anzugucken, weil ich mir dann vorstellen kann, wie die Leute früher gelebt und gedacht hatten. Wenn ich in eine Stadt reise, dann versuche ich mich vorher darüber zu informieren, lese also viel. Ich gebe dir recht, wenn man ahnungslos vor einem Denkmal, Gemälde, Bauwerk steht, kann man auch nur "Aha"sagen. Und dann vor Langeweile sterben. Aber wenn man einiges weiß, finde ich das sehr spannend.
"Aha, also da in dem Duomo (Florenz) wurde Giovanni de Medici erstochen. GEnau an dem PLatz, wo ich stehe." Dann taucht vor meinem inneren Auge sofort die Menschenmenge aus dem 15. Jahrhundert auf.
Oder ich stehe im Tower von London an der Stelle, wo das Schafott stand und denke an Anne Boleyn und Catherine Howard. Ich seh die dann vor meinem inneren Auge vor mir.
Allerdings muss man da halt eine gewisse Ahnung von haben, die man sich vorher angelesen hat. Wenn ich diese Ahnung nicht habe, interessiert es mich auch nicht so besonders.
Ich habe halt sehr viel Phantasie und wenn ich in Versailles stehe und auf den Garten gucke, habe ich keine Probleme, mir die feinen DAmen und Herren 300 Jahre zuvor vorzustellen.
Das alles finde ich 1000 mal spannender als einen noch so schönen Strand, wo ich mich nach maximal einer Stunde zu Tode langweile. Strandurlaub ist für mich die Hölle.
Also wenn ich vor dem Eifelturm, Gold Gate Bridge oder Kölner Dom stehe, bin ich einfach von der Baukunst oder Ingenieurskunst beeindruckt. Das geht soweit, dass ich mal die Cristo Redentor Statue in Rio mal virtuell besucht habe, aber life vor Ort ist das schon was anderes. Aber es ist völlig okay, wenn das nicht dein Ding ist. Ich z.B. bin Kulturbanause was Musik angeht. Ich mag keine Opern oder Musicals, obwohl wir hier in Hamburg ein sehr gutes Angebot haben.
Eifelturm, Gold Gate Bridge oder Kölner Dom stehe, bin ich einfach von der Baukunst oder Ingenieurskunst beeindruckt.
Sag ja nichts. Zum verdauen kann man da ja mal sein und etwas chillen und staunen.
Ich mein eher wenn jede Stadt plötzlich 5-10 great Wonders hat.
Friedhöfe wo mal Juden begraben worden sind
Brücken die 1911 gebaut wurden
Eine Kirche mit Malerei vom Franz Blödelmann
Jeder "Jeck" ist anders. Die einen rennen von Kirche zu Kirche, von Museum zu Museum, die anderen von Strandbar zum Wasser, wieder andere fahren 80km Fahrrad oder wandern 30km ohne in die Landschaft zu schauen. Netflix oder Fußball sehen, Skat spielen, sich betrinken, ins Freudenhaus gehen, tauchen, fotografieren, Gleitschirm fliegen usw. usw.
Für alles gibt es Fans und Leute die darüber lächeln.
Fakt Nr. 1 es ist nicht jedermanns Sache. Und was die Eltern gut finden findet man oft als Teenager junger Mensch nicht so prickelnd.
Fakt Nr. 2 Wenn man schon die Chance hat irgendwann irgendwo anders als in den eigenen 4 Wänden zu sein kann man sich doch auch umschauen. Da gibt es so einiges zu sehen. Andere Leute, andere Baustil, anderes Essen, andere Lebensart und was nicht zu verachten ist die andere Geschichte. Je nachdem wie weit weg es denjenigen von daheim verschlägt wird es umso interessanter für den aufgeschlossenen Menschen.
Auch wenn es Dir heute öde und langweilig erscheint, in ein paar Jahren siehst Du das mit anderen Augen. Mach Bilder, schau Dich um und nimm soviele Eindrücke mit, wie Du kriegen kannst. Du wirst sehen irgendetwas Tolles wirst Du erleben. Viel Spaß.
Verständlich, es ist eben eine große Stadt. Trotzallem sind Land und Leute dort bestimmt auch interessant.
Man muss die Schönheit von Bauwerken erkennen können, von Früher und Heute. dann erkennt auch der blutigste Laie, in welcher Tristesse wir "modernen" Menschen eigentlich leben. Über Venedig machte sich eine US Touristengruppe lustig, wussten aber nicht das dieser Stadtstaat seine Blüte schon hatte, da war Amerika noch gar nicht entdeckt.
Wer das nicht erkennt, der hat scheinbar Probleme?
OH je,,, meine Nichte hatte mal während des Studiums für amerikanische Touris in Paris die Fremdenführerin gegeben. Beim ersten Mal hatte sie sich perfekt vorbereitet, um alle Fragen beantworten zu können. Aber das Einzige, was die Amis - Angehörige von Nato-GIs - fragten war nur: Is that famous?
Mehr wollten die gar nicht wissen, die hatten Null Ahnung. Sie war sehr frustriert. Um sich abzureagieren, hat sie dann später die Leute bei der Stadtrundfahrt verarscht, Wenn die wieder fragten; is that famous, erzählte sie denen haarsträubende Räuberpistolen: "HIer, Ladies and GEntlemen, stehen Sie auf der Stelle, wo sich Ludwig der Vierzehnte mit Heinrich dem Achten duellierte, weil der seine Gemahlin entführt hatte. Hier, genau auf dem Platz vor Sacre Coeur fand das Duell statt, das Ludwig gewonnen hatte.Der Platz ist darum very famous."
Je nachdem wie weit weg es denjenigen von daheim verschlägt wird es umso interessanter für den aufgeschlossenen Menschen.
Kommt drauf an. Nach Dubai zieht mich z.B. nichts, da kann ich auch in einem Einkaufscenter Urlaub machen,