Könnt ihr mir bei der Karikatur "das lichten eines hochwaldes" helfen?

Das lichten eines hochwaldes Karikatur  - (Geschichte, Karikatur)

2 Antworten

Der Karikaturist war anscheinend der Meinung, daß mit der Axt in der Hand, diese Zustände beseitigt werden müßten. 

Vorhandene Probleme müssen also mit Gewalt gelöst werden, wenn auch dabei etwas Blut vergossen wird.

Der Zeichner hat also wenig Ahnung wie Politik funktioniert, aber jede Menge Gewaltfantasien im Kopf.

Ist offenbar eine Karikatur aus der Zeit des Vormärz, der "48-Revolution" in Deutschland. Der Mensch darauf zerhackt Grenzpfähle und Schranken, die mit einem Hochwald (sehr viel Holz, mächtige Bäume) verglichen werden.

Nach 1815 fühlten sich die Menschen in Deutschland enttäuscht von den Ergebnissen des Wiener Kongresses, zumal sie gehofft hatten, dass ihre Opfer in den Freiheitskriegen gegen Napoleon nicht umsonst gewesen wären und in Deutschland die Überwindung der Grenzen, die Schaffung eines Nationalstaates unter republikanischen Vorzeichen (Abschaffung der Monarchie und Überwindung der Kleinstaaterei der Fürsten, s. auch Paulskirche) möglich sei. Das führte zu entsprechenden revolutionären Bestrebungen (Hambacher Fest, 48er-Aufstand etc.)

Die Karikatur richtet sich also gegen die vielen Grenzen in Deutschland, die nicht nur für die Demokratie, sondern auch den Fortschritt (Postverein, Eisenbahn) ein Hindernis waren.