Können wir als Pärchen im Ausland helfen?
Hallo :)
Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Mein Freund und ich suchen schon lange nach einer Möglichkeit im Ausland zu helfen. Als Ziel hatten wir uns die südafrikanischen Länder (am liebsten Südafrika), Latein- und Südamerika oder Asien. Bereich eigentlich egal. Und noch etwas: wir sprechen beide Schulenglisch (er etwas schlechter) und ich französisch und er noch etwas spanisch. Wir machen beide nächstes Jahr unser Abi und wollen danach noch nicht gleich studieren oder arbeiten, sondern erst noch ein Brückenjahr machen. Unter anderem wollen wir auch ein ein paar Monate freiwillig irgendwo helfen, sprich wie ein freiwilliges soziales Jahr, nur halt maximal ein halbes Jahr. Das Problem ist jetzt, dass alle Angebote, die wir finden entweder viel zu teuer sind oder als Paar nicht gehen. Da wir knapp bei Kasse sind wollte wir eben am besten nichts (wie beispielsweise beim FSJ) oder eben nur wenig bezahlen. Vieles ist einfach mit 1000€/Monat viel zu teuer!!! Und der Flug noch obendrauf. Hat jemand Vorschläge, Ideen, Kontakte oder Quellen bei denen wir uns informieren könnten? Hat jemand vielleicht selbst Erfahrungen damit gemacht?
P.S.: ich weiß, dass es schon Fragen in die Richtung gibt, aber nichts hat so richtig gepasst und gestimmt.
Für euren Rat wäre ich sehr dankbar :)
Lg franzischnuffel
8 Antworten
Das ist ja vielleicht nett gemeint mit dem Helfen, aber Ihr könnt praktisch gesehen nichts, was die Menschen dort nicht auch können. Zusätzlich wollt Ihr Unterkunft, Verpflegung usw. Ein schlechtes Geschäft. Ich rate Euch, ein paar Monate zu jobben und dann als Backpacker zu reisen.
Kurzfristigere Dienste wie ein Workcamp oder einen MTW (midterm-Voluntary service) ins Auge fassen und danach reisen?
Darum geht es uns ja nicht. Wir wollen helfen, weil die Menschen dort Hilfe brauchen und wir dadurch nebenbei noch die Mensch mit ihrer Kultur kennenlernen. Als normaler Tourist tut man das aber nicht, sondern sieht nur die Oberfläche, wie das Land sich präsentiert.
Ihr versucht leider die Quadratur des Kreises und das geht einfach nicht.
Erstens werden fast alle Stellen für geregelte Freiwilligendienste für 11-12 Monate ausgeschrieben. 6 Monate sind zwar in den Richtlinien theoretisch möglich, aber in der Praxis so gut wie nie anzutreffen.
Zweitens gilt für Stellen in geregelten Freiwilligendiensten wie weltwärts oder FSJ auch das was alle anderen (Arbeits-)Stellen auch gilt: man muss sich bewerben und es gibt immer mehr Bewerber als Stellen. Es gibt keine Stellenausschreibungen für Paare. Dazu kommt dann noch, dass ihr als Abiturienten wahrscheinlich keine besonderen Qualifikationen habt. Die Chancen, dass es zufällig zwei Stellen gleichzeitig an derselben Stelle geben würde, und ihr euch auch noch beide gegen alle anderen Bewerber durchsetzt, tendieren wohl gegen null.
Wenn ihr zusammen unterwegs sein wollt, bleibt euch eigentlich nur flexible Freiwilligenarbeit, wie sie auf Seiten wie http://www.wegweiser-freiwilligenarbeit.com beschrieben wird. Da kann man sich häufig à la carte aussuchen, was man wo machen will. Und deshalb könnt ihr euch zusammen was aussuchen.
Das hat dann in der Tat Kosten, aber es gibt auch viele Orgas, bei denen das weniger als 1000€/Monat kostet, vor allem wenn ihr einige Monate teilnehmt. Warum das Geld kostet, wird auch auf Wegweiser Freiwilligenarbeit erklärt.
Ihr könnt das machen, was viele während eines Auslands-Jahres nach dem Abi machen: erstmal ein paar Monate mit Jobben Geld verdienen und dann Freiwilligenarbeit im Ausland machen.
Viel Glück!
Super Webseite! Insbesondere http://www.wegweiser-freiwilligenarbeit.com/warum-bezahlen/
Erstmal danke für die ausführliche Antwort :) Leider haben wir bisher kaum Projekte gefunden, die viel weniger als 1000€ kosten. Es gibt welche für 700€, aber Flug müssen wir halt auch noch finanzieren..Und uns ist ja auch bewusst, warum die Geld kosten.
Warum muss es unbedingt das Ausland sein, wenn das so teuer ist? Auch bei uns wird Hilfe dringend benötigt, z.B. in Altenheimen, Hospiz, Tierheim usw.
Ich stimme dir zu, dass es auch in Deutschland Möglichkeiten gibt zu helfen.
Wir wollen uns halt damit auch einfach ein bisschen weiterbilden, andere Länder kennenlernen und das Leben verstehen lernen.
In den von Euch genannten Laendern kostet eine einheimische Hilfskraft mit Eurem Bildungsstand (Abitur, keine Arbeitserfahrung) nicht mehr als 100 Dollar im Monat.
Und diese Hilfskraft benoetigt zusaetzlich keine international Krankenversicherung, Arbeitserlaubnis, Rundumdieuhrbetreuung, Impfungen, westlich ausgestattete Wohnung usw.
Der Preis ist schon sehr realistisch. Die Hilfsorganisationen sind schon selbst auf Spenden angewiesen, und wollen nicht noch draufzahlen, wenn sie einen zusaetzlichen Klotz am Bein haben.
Wenn Ihr nur ein Spass-Jahr haben wollt, und nebenbei ein wenig helfen, last es bitte bleiben.
Wenn es eher ein "Jahr auf Probe" fuer eine langfristige Perspektive sein soll, sucht Euch einen Spenderkreis.
Und es gibt ja auch einige internationale Organisation, bei denen nicht die Ländern, in denen geholfen wird, bezahlen
Ja, es gibt Organisationen, die den Helfern ein Vollzeitgehalt zahlen. Aber an Fachkraefte, die es in den Laendern nicht gibt. Nicht an Schulabgaenger ohne Ausbildung.
Wir wollen garantiert kein Spaßjahr. Dafür würden wir nicht ins Ausland gehen um ZU HELFEN, sondern würden gleich in Deutschland bleiben und hier unseren Spaß haben