Können Menschen die relativ schwer sind besser tauchen?

5 Antworten

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Hallo Urxoo,

beim Tauchen geht es um den Ausgleich zwischen Erdanziehungskraft und Auftriebskraft. Ein Taucher will ja im Endeffekt schweben also sollen Erdanziehungskraft und Auftriebskraft gleich sein. Lediglich beim Abstieg darf die Abtriebskraft (Erdanziehungskraft) etwas größer sein (da reichen schon wenige Newton), denn ich will ja nicht nach unten durchschießen sondern schön langsam und kontrollierbar absinken und beim Auftauchen muß die Auftriebskraft etwas größer sein und das schaffe ich mit der Vergrößerung des Volumens in dem ich Luft in eine mitgeführte Luftblase(Jacket) gebe oder einfach auch nur etwas kräftiger einatme und damit das Volumen meiner Lunge vergößere. Die Erdanziehungskraft berechnet sich wie folgt: F = m x g (F= Erdanziehungskraft, m = Masse oder wie wir auch sagen das Gewicht des Tauchers, g = Erdbeschleunigung = 9,81 m/sxs). Die Auftriebskraft ist abhängig vom verdrängten Wasser also vom Volumen des jeweiligen Tauchers. Nun wirkt auf einn schlanken Taucher, wie Du und ich z.B. mit 75 kg Masse eine Erdanziehungskraft von 75kgx9,81 m/sxs = (ich runde jetzt mal) ca. 750 N. Wenn er dann ein Volumen hat von 76 Liter, dann verdrängt er 76 Liter Wasser, welches ca. 76 kg wiegt (Meerwasser ist salzig und wiegt damit etwas mehr) und seine Auftriebskraft wäre F=76kg x 9,81 m/sxs = 760 N. Damit sinkt der Taucher nicht, sondern er schwimmt an der Wasseroberfläche. Ich brauche also Bleistücke, um abtauchen zu können. Für dieses beispiel etwas mehr als 1 kg Blei. Ein dickerer Taucher wird z.B. 100 kg wiegen, das sind dann 100kgx9,81m/sxs= ca. 1000 N Erdanziehungskraft oder Abtriebskraft, wie wir Taucher das nennen. Wenn er aber mehr Fettmasse besitzt dann hat er ein Volumen von weit mehr als 100 Liter, sagen wir mal 105 Liter. Dann ist seine Auftriebskraft F=105 kg (1 Liter Wasser wiegt ca. 1kg) x 9,81m/sxs (x steht für mal, Multiplikationszeichen) = ca. 1050 N. Er würde zum Abtauchen mehr als 5 kg Blei benötigen. Grundsätzlich brauchen Taucher ohne implantierte Metallplatten immer ein Zusatzgewicht (Blei) um abzutauchen und um so dicker mein Wärmeschutzanzug ist (Naßanzug, Trockentauchanzug), desto mehr Blei benötige ich. Ich tauche z.B. mit meinem Trockentauchanzug mit einer Bleimenge von ca.12 kg. Dicke mit viel Fett benötigen also meistens mehr Blei als schlanke und sportliche Taucher. Mach mal bei Deinem Tauchclub in der Nähe ein Schnuppertauchen mit, dann kannst Du das selbst mal im Schwimmbad testen und am eigenen Körper erleben. Viele Grüße

Klaus Jorke - Tauchlehrer im Schwarzwald.


urxoo 
Beitragsersteller
 05.10.2012, 09:17

Vielen vielen Dank! Auf so eine Antwort habe ich gewartet =) Jetzt weiß ich Bescheid. Tolle Idee mit dem Schnuppertauchen, ich hör mich mal um=)

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Vielleicht nicht besser tauchen, aber durch Ihr Gewicht können die schneller tiefer unters Wasser kommen als dünne Menschen.


urxoo 
Beitragsersteller
 04.10.2012, 17:09

Genau das wollte ich wissen! Bist du sicher? Woher weißt du das?

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herbyauswien  05.10.2012, 10:19
@urxoo

Du solltest nicht jeden Unsinn, der hier von sich gegeben wird, glauben

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nein in der Regel nicht, wenn man eine Metallplatte implantiert hat, ist sie nicht sehr schwer, also macht es keinen großen Unterschied.Menschen mit viel Fett haben es schwerer, weil fett auf Wasser schwimmt. Menschen die durch Muskeln schwerer sind haben auch keinen Vorteil, weil sie trotzdem einen Bleigürltel bekommen, nur sie bekommen einen Kleineren bzw. einen leichteren. also kann man sagen, das gewicht eines Menschens spielt keine große Rolle beim tuachen!


urxoo 
Beitragsersteller
 04.10.2012, 17:13

Mhmm aber wenn Menschen mit mehr Muskeln einen kleineren Bleigürtel bekommen, scheint das Gewicht ja doch eine Rolle zu spielen, wenn auch eine kleinere? In einer anderen Antwort habe ich gelesen, dass es vor allem aufs Volumen ankommt. Was meinst du dazu?

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Hmm,

ganz so wir daraus leider kein Schuh. Das Blei bei Tauchern ist dazu da, um den Auftrieb, den der Mensch hat, auszugleichen, bzw. ihm entgegenzuwirken. Dadurch, dass du ja Luft in der Lunge und auch im restlichen Körper hast, hast du im Wasser einen gewissen Auftrieb. Dieser wird auch noch durch das Material von Tauchanzug und Ausrüstung unterstützt.

Schwere Menschen haben in der Regel auch mehr Volumen und daher mehr Auftrieb. Sie brauchen also sogar MEHR Blei als leichte, kleine Menschen.


urxoo 
Beitragsersteller
 04.10.2012, 17:10

vielen Dank!!! Also ist das Volumen entscheidender als das Gewicht ansich?

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Also ich weiss davon zwar nicht viel aber fett schwimmt gewöhnlich oben


urxoo 
Beitragsersteller
 04.10.2012, 17:09

mhmm ja das stimmt. Aber ein Mensch mit viel Körperfett besteht ja auch noch aus anderes Dingen wie Gewebe, Wasser, Knochen etc... ich glaube von ganz alleine schwimmen sie dann doch nicht oben ;)

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