Könige "durften" Mätressen haben, seine Ehefrau aber nicht?
Hey Leute,
ich habe mir vor einiger Zeit "Die Tudors" angesehen, echt sehenswerte Serie. Und da kam mir die Frage auf: Im Mittelalter (ok nicht nur da) hatte ein König ja oft eine oder mehrere Mätressen, viele wussten es und keiner sagte was. Aber wenn die Köngin sprich die Ehefrau einen Geliebten hatte, wurde sie des Ehebruches beschuldigt und meist hingerichtet.
Warum war das so?
Ist der Grund, dass der König einfach der König ist und quasi machen konnte was er will. Die anderen ihm einfach Gehorsam waren und keiner was dagegen sagen wollte oder gibt es wohl noch andere Gründe?
4 Antworten
Hallo,
na im Mittelalter waren die Frauen eigendlich nichts "wert". Die Ehefrau des Königs war zwar die Königin, aber eigendlich nur schmückendes Beiwerk und hauptsächlich dazu da, ihm Söhne zu gebären.
Wenn sie allerdings einen Geliebten hatte, dann wurde es als Hochverrat an ihrem König angesehen, nicht an ihrem Mann!
Und auf Hochverrat stand nun mal der Tod.
War übrigens auch eine beliebte Ausrede von Königen, wenn sie sich der Ehefrau entledigen wollten, sprich, sie bekam nur Töchter oder sie wurde zu alt. Dann dichtete man ihr gerne mal einen Geliebten an und schon hatte man sich des Problems entledigt.
Scheidung war nämlich sehr verbönt bei dem Hochherrschaftlichen Volk, da hatte schließlich die Kirche auch noch ein großes Mitspracherecht. ;o))
LG
Eigentlich war das Königstum vor allem eine Machtfrage: Es mag zum Beispiel vielleicht Leute gegeben haben die Katharina der Großen ihren lockeren Lebenswandel vorgeworfen hatten; aber es gab wohl niemanden der so etwas lange überlebte... Wenn Du Dir gerade die Geschichte der englischen Königshäuser ansiehst, ging es immer zuerst darum wer welche Truppen mobilisieren konnte und wer über die besseren Leibwachen und Auftragskiller zugreifen konnte. Das Recht des Monarchen war immer das Recht des Stärkeren.
Selbst der mächtigste aller europäischen Monarchen (Ludwig der 14. ) hatte Vorkoster; und er hat sie gebraucht.
Zu dieser Zeit war die Frau nur ein Anhängsel. Nach der Hochzeit durfte sie auch nicht mehr über ihr Geld verfügen. In der kath. Kirche ist diese Männervorherrschaft noch immer vorhanden.
Nicht jede untreue Frau wird hingerichtet / umgebracht und nicht nur bei Königs legen Männer Wert auf die Treue der Frau. Schließlich will jeder Mann sicher sein können, dass das Kind der Ehefrau / Partnerin auch sein Kind ist. Heute kann man die Vaterschaft feststellen lassen, früher musste man auf die Treue der Frau vertrauen. Einen wirklichen Beweis gab es nicht. Eine Mutterschaft dagegen war immer sicher. Die Frau, die das Kind geboren hatte musste immer auch die biologische Mutter sein.
Bei Königs im Palast war die Sicherheit der Vaterschaft so wichtig, da es immer auch um das Erbe ging. Das Kind eines Geliebten der Ehefrau wollte niemand auf dem Thron sitzen sehen, am wenigsten Kaiser, König, Fürst, Graf, Baron und wie sie alle hießen.
Perfekte Antwort - Danke. Bekommst den Stern, wenn's freigeschaltet ist ;)