Kleinanzeigen direkt kaufen - Betrug?
Hallo, da ich noch nicht lange aktiv auf Kleinanzeigen bin und noch nie per „direkt kaufen“ verkauft habe, wollte ich mal hier fragen, ob das für euch seriös rüberkommt.
eigentlich kommt es für mich seriös rüber, aber ich wüsste gerne wofür die Käuferin meine E-Mail Adresse benötigt. Ist das bei „direkt kaufen“ so? 🤔
da die Nutzerin auch schon Jahre lang dort aktiv ist, kann ich mir eigentlich nur schwer vorstellen, dass die Anfrage Fake ist.
Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen
4 Antworten
Red Flags:
- Die Mailadresse (auch Telefonnummern und andere Kontaktdaten) braucht man zum Handeln auf Kleinanzeigen nicht rauszugeben. Die filtern sie soweit ich weiß sogar raus, wenn per "Antworten"-Button im Mailprogramm auf eine Nachricht geantwortet wird. Das dient genau dazu, das Entstehen einer Kommunikation an der Plattform vorbei zu verhindern. Die Nachverfolgbarkeit ihrer Kommunikation durch Kleinanzeigen mögen Betrüger nicht, deshalb versuchen sie meist, andere Kommunikationswege zu etablieren (wie hier Mail oder auch z.B. Whatsapp).
- Die Schreibweise "2.0" für einen Betrag von zwei Euro ist erstens falsch getrennt (hier wird das Komma verwendet) und zweitens fehlt die zweite 0 in den Centbeträgen. Den Preis mit nur einer Nachkommastelle anzugeben ist mathematisch zwar nicht falsch, aber absolut unüblich. Die Nachricht ist also schlecht übersetzt worden.
- Inkonsistenz: Bei den Versandkosten steht das Komma korrekt da.
Die Frage nach einer Telefonnummer oder einer Mailadresse dient nur einem einzigen Zweck:
Du hast oder wirst eine gefälschte Nachricht erhalten, die angeblich von Kleinanzeigen, von PayPal oder von einer Bank stammt, dass das Geld überwiesen wurde und Du es in dem Moment bekommst, in dem Du die Paket-Sendungsnummer postest oder ein angeblicher Kurier die Ware abgeholt hat; oder es werden Deine Bankzugangs- oder Kreditkartendaten abgefischt.
Alles gefälscht. Keine Bank der Welt macht solche Geschäfte. Es gehört nicht zum Aufgabengebiet von Banken, den Versand zu überprüfen.
Das läuft immer so. Das ist eine alte Betrugsmasche. Gutgläubige Verkäufer schicken dann los oder geben ihre Ware raus ohne zu merken, dass sie betrogen wurden. Und das war’s dann - Du hörst nie wieder was, Geld kommt nie und Deinen Artikel bist Du los.
Klicken: Ich wurde um 4700 € betrogen
Am sichersten ist immer noch die Kombination Barzahlung bei Abholung.
Die Einzelheiten dazu klärt man ausschließlich (!) über das Nachrichtensystem von Kleinanzeigen und man gibt auch niemals (!) seine Handynummer oder seine Mailadresse an.
Und wenn Du dennoch unbedingt verschicken willst:
- Nur Zahlung per SEPA-Überweisung auf Dein Girokonto anbieten.
- Keine „Sicher bezahlen“-Funktion anbieten.
- Kein PayPal anbieten; nicht per Waren und Dienstleistungen, nicht per Family & Friends, gar nicht.
- Die Sachmängelhaftung (nicht die „Garantie“) wirksam ausschließen.
- Nicht auf Fotos, Screenshots oder angebliche Mails von Banken reagieren, sondern erst verschicken, nachdem Du Dich selbst davon überzeugt hast, dass das Geld auch tatsächlich auf Deinem Konto eingegangen ist.
- Nur sendungsverfolgt verschicken.
Und da ich weiß, dass diese Frage kommen wird:
Nein, es kann niemand etwas mit Deiner Bankverbindung anfangen, auch wenn immer wieder was anderes behauptet wird.
Und falls doch jemand eine Abbuchung versuchen sollte - was extrem unwahrscheinlich ist - dann kannst Du unberechtigte Lastschriften innerhalb einer Frist von 13 Monaten zurückgeben:
Stell dir bitte die Frage, warum sollte eine Kleinanzeigen-Nachricht über das Icon des Käufers kommen? Neben der Nachricht sieht man doch das Profil.
Bei Kleinanzeigen, auf keine externen Links klicken, nirgends deine E-Mail angeben, auch keine Telefonnummer und Zahlungsdaten schon überhaupt nicht.
Das ist alles nicht erforderlich, das sind alles Betrüger, die die betrügen wollen.
[X] Überhaupt nicht über kleinanzeigen.de handeln. Nie - nimmer - tue es nicht. Egal mit wem - egal wie Du es drehst und wendest!